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6. Jänner: Hochfest der Erscheinung des Herrn und Dreikönigstag

Sternsingerbotschaften per Hausbesuch, via Online-Video und per Post – Bischof Marketz: Sternsinger setzen Zeichen der Freude und Solidarität

Die Dreikönigsaktion kann unter Einhaltung der erarbeiteten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen auch heuer durchgeführt werden (im Bild: Sternsinger der Pfarre Gurnitz). Foto: DKA/Michael
Die Dreikönigsaktion kann unter Einhaltung der erarbeiteten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen auch heuer durchgeführt werden (im Bild: Sternsinger der Pfarre Gurnitz). Foto: DKA/Michael

Klagenfurt, 2. 1. 20 (pgk). Am Mittwoch, dem 6. Jänner, feiert die Katholische Kirche das Hochfest der Epiphanie, der Erscheinung des Herrn. Dieses Fest, in dessen Mittelpunkt das Erscheinen Gottes in Jesus Christus steht, ist nach dem Hochfest der Geburt des Herrn (25. Dezember) und dem Hochfest der Gottesmutter Maria (1. Jänner) das dritte Hochfest in der Weihnachtszeit und für die Kirchen des Ostens heute noch der Termin für das Weihnachtsfest.

In der Bevölkerung ist der 6. Jänner weitläufig als Festtag der Hl. Drei Könige bekannt und vor allem mit dem Brauch des Sternsingens eng verbunden. Allein in Kärnten sind jährlich traditionell rund 7.000 Kinder und Jugendliche im Rahmen der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar als SternsingerInnen unterwegs, um Segen und Glückwünsche für das neue Jahr zu überbringen und Spenden für Menschen in Not in den Armutsregionen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu sammeln. Auch heuer ist der Besuch der SternsingerInnen unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen bis vor die Haustüren möglich, das Betreten von Wohnräumen ist nicht gestattet. „Dank eines gemeinsam mit den Pfarren erarbeiteten Hygienekonzeptes kann die Sternsingeraktion auch heuer durchgeführt werden, wobei der bestmögliche Schutz aller Beteiligten und Besuchten gewährleistet ist“, sagt die diözesane Projektreferentin Mag. Anneliese Michael. Aufgrund der Rahmenbedingungen sei es heuer aber nicht möglich gewesen, „den Besuch von Tür zu Tür überall und flächendeckend zu organisieren". Es sei daher, so Michael, „umso erfreulicher, dass viele Kärntner Pfarren als Alternative oder auch ergänzend zum traditionellen Hausbesuch die Segenswünsche der Sternsinger online per Video oder als Sternsingerpost überbringen“.

Diözesanbischof Dr. Josef Marketz dankt in einer Videobotschaft den SternsingerInnen für ihren Einsatz und dafür, Freude zu verbreiten. Er habe, so der Kärntner Bischof, auf seinen Reisen persönlich erlebt, „wie Sternsingerspenden wirken, wie durch sie die Hoffnung in der Welt wächst und Hilfe zur Selbsthilfe möglich wird“. Gerade nach dem herausfordernden Jahr 2020 seien Solidarität und Miteinander-Teilen das, „was wir alle brauchen“.

Der Brauch des Sternsingens. Der Brauch des Dreikönigssingens entwickelte sich bereits im 16. Jahrhundert. Heute sind die Sternsinger der Katholischen Jungschar traditionell zu Beginn des neuen Jahres unter dem Motto „Hilfe unter gutem Stern“ unterwegs. Die Dreikönigsaktion, die um den Jahreswechsel 1954/55 mit einer kleinen lokalen Initiative begann, hat sich inzwischen zur größten österreichischen Spendensammlung für Menschen in den Armutsregionen der Welt entwickelt.
Die Heiligen Drei Könige. Das Matthäus-Evangelium berichtet von Sterndeutern („Magoi“, woraus sich unser Wort Magier ableitet), also sternkundigen Weisen, die einer Sternkonstellation folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um dem neugeborenen Jesuskind zu huldigen. Schon seit dem 4. Jahrhundert wurden diese Sterndeuter auf die Dreizahl festgelegt, wahrscheinlich wegen der Anzahl der Gaben. Im 6. Jahrhundert wurden dann aus Sterndeutern Könige. Auch hier wird vermutet, dass die adelige Abstammung aus den Gaben, die sie dem Jesuskind gebracht haben, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe, abgeleitet wurde. Erst im 9. Jahrhundert erhielten die drei Könige dann die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar. Die Buchstaben „C+M+B“, die die Sternsinger heute bei ihren Besuchen an die Türen schreiben, sind eine Abkürzung für den alten Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ (Christus, segne dieses Haus) und steht nicht, wie oft vermutet wird, für die Anfangsbuchstaben der Heiligen Drei Könige. Die Reliquien der Heiligen Drei Könige wurden 1164 von Mailand nach Köln gebracht, als Geschenk des Mailand-Eroberers Kaiser Friedrich Barbarossa an seinen Verbündeten Rainald von Dassel, dem damaligen Erzbischof von Köln.