Klagenfurt, 10. 8. 18 (pgk). Am Mittwoch, dem 15. August, feiert die Katholische Kirche ihr höchstes Marienfest, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts ist für den 15. August die Feier eines Marienfestes bezeugt. Dieser vormals allgemein gehaltene Feiertag, der als „Tag der Gottesmutter Maria“ bezeichnet wurde, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich auch „Mariä Himmelfahrt“ genannt. 1950 erklärte Papst Pius XII. die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ zum Dogma. Dadurch soll auch auf die Ganzheitlichkeit des Menschen, der aus Leib und Seele besteht, hingewiesen werden.

Diözesanadministrator Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger feiert am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ in Velden am Wörthersee um 9.30 Uhr den Festgottesdienst mit Kräutersegnung beim Patroziniumsfest anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Pfarrkirche. Der Kirchenchor Velden (Leitung: Prof. Mag. Barbara Küntzel-Gallin) gestaltet die hl. Messe musikalisch mit der „Deutschen Messe in F-Dur“ von Leonhard Zenz.
Im Klagenfurter Dom zelebriert Dechant Dompfarrer Kan. Dr. Peter Allmaier MBA um 10 Uhr das Hochamt zu „Mariä Himmelfahrt“, bei dem das diesjährige Festival „Musica sacra“ seinen feierlichen Abschluss findet. Solisten, Domchor und Domorchester (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) bringen die „Mariazellermesse“ von Franz Joseph Haydn zur Aufführung.

Uraufführung im Stift St. Paul im Lavanttal.
Administrator P. Mag. Maximilian Krenn OSB feiert in der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal die hl. Messe im Rahmen des „St. Pauler Kultursommers“ (Beginn: 10 Uhr), bei der es zur Uraufführung der „Jauntaler Marienmesse“ von Thomas M. Zdravja kommt. Unter der Leitung von Anna Mokoru musizieren die „Kärntner Weisenbläser“, die „Jauntaler Streich“ und „Heimatklang Bach“.

Kräutersegnungen am Fest „Mariä Himmelfahrt“.
Am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ wird in vielen Kärntner Pfarren während bzw. im Anschluss an die hl. Messe der alte Brauch der Kräutersegnungen gepflogen (Auswahl):
Im Dom zu Gurk feiert Stiftspfarrer Msgr. Kanonikus Mag. Gerhard Christoph Kalidz um 10 Uhr die hl. Messe mit Kräutersegnung im Rahmen der Trachtenwallfahrt mit den Gurker Bänderhutfrauen. Anschließend gibt es die Möglichkeit, den Augensegen zu empfangen.
Im Dom zu Maria Saal zelebriert Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko um 10 Uhr  eine hl. Messe mit Kräutersegnung, die von den Maria Saaler Trachtenfrauen mitgestaltet wird. Der Gottesdienst  wird von der Musikkapelle Oberhausen-Rheinhausen umrahmt.
In der Stiftskirche Ossiach feiert Dechant Kons. Rat Mag. Erich Aichholzer um 10 Uhr eine hl. Messe mit Kräutersegnung, die vom Gemischten Chor Ossiach (Leitung: Alois Gaggl) musikalisch mitgestaltet wird.
In der Stiftskirche Viktring beginnt um 10 Uhr die „Marien-Festmesse“ mit Kräutersegnung, mitgestaltet von den „Seentalstimmen Keutschach“.
Die Pfarre Maria Gail feiert am Marienfeiertag das Patroziniumsfest. Den Auftakt bildet das Hochamt um 9 Uhr in der Pfarr- und Wallfahrtskirche mit einer Festpredigt von Altabt P. Anselm Zeller OSB vom Stift Fiecht in Tirol. Der „Singkreis Rosental“ (Leitung: Mag. Michaela Ogris) bringt die „Missa in honorem S. Catharinae“ von Vinko Vodopivec zur Aufführung. Den Wallfahrtsgottesdienst um 10.45 Uhr umrahmt Florian Petautschnig an der Orgel. Um 15 Uhr wird eine Marienvesper mit eucharistischem Segen gefeiert, mitgestaltet von der Familienmusik Frühwirt aus der Südoststeiermark (Leitung: Dr. Emmerich Frühwirt).

Weiters werden hl. Messen mit Kräutersegnungen unter anderem auch in St. Michael am Zollfeld (8.30 Uhr), Förolach (8.30 Uhr), Reichenfels (8.30 Uhr), Villach-Heiligenkreuz (8.45 Uhr), Möderndorf (8.45 Uhr), in der Klosterkirche in Wernberg (9 Uhr), Obermillstatt (9 Uhr), St. Marein (9 Uhr), St. Georgen im Lavanttal (9 Uhr), St. Martin am Ponfeld (9 Uhr), Irschen (9 Uhr), Maria Landskron (9.30 Uhr), St. Peter bei Reichenfels (9.30 Uhr), Arnoldstein (9.45 Uhr), Radenthein (9.45 Uhr), Feldkirchen (10 Uhr), Klagenfurt-Welzenegg (10 Uhr), Hermagor (10 Uhr), Hl. Dreifaltigkeit/Gray (10 Uhr), Villach-St. Jakob (10 Uhr), Villach-St. Leonhard (10 Uhr), Maria Rain/Žihpolje (10 Uhr), in der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ zu Matzelsdorf (10 Uhr), in der Basilika „Maria Loreto“ in St. Andrä im Lavanttal (10 Uhr), in Villach-Hlgst. Dreifaltigkeit (10.15 Uhr), Maria Feicht (10.15 Uhr), in der Klosterkirche St. Veit an der Glan (10.30 Uhr), in Ottmanach (10.30 Uhr) sowie in St. Lorenzen im Gitschtal (18 Uhr) gefeiert.

Tradition der Kräutersegnung.
Der Brauch der Kräutersegnung ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. Entwickelt hat sich der Brauch der Kräutersegnung aus verschiedenen Legenden rund um die Gottesmutter. Nach einer dieser Legenden soll aus dem Grab Mariens im Augenblick ihrer Aufnahme in den Himmel ein köstlicher Duft von Blumen und Kräutern entstiegen sein. Die symbolische, in der Liturgie übliche Bezeichnung der Gottesmutter als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ trug sicherlich dazu bei, dass dieses Hochfest am 15. August gefeiert wird. Dass im Sommermonat August viele Kräuter und Blumen erst zur Reife gelangen, mag zu der Festlegung der Kräutersegnung auf genau dieses Datum beigetragen haben.

Traditionelle Schiffsprozession auf dem Wörthersee.
Am Abend des Hochfestes „Mariä Himmelfahrt“ lädt die Klagenfurter Pfarre St. Josef-Siebenhügel bereits zum  64. Mal zur Marienschiffsprozession auf dem Wörthersee ein, bei der  die „Junge Kirche Kärnten“, wie schon im Vorjahr, mit einem eigenen Schiff vertreten ist. Diözesanadministrator Guggenberger wird die Schiffsprozession leiten. Die Festansprachen hält heuer P. Rudolf Osanger SDB, ehemaliger langjähriger Pfarrer in St. Josef-Siebenhügel und Jugendpastoralbeauftragter der Salesianer Don Boscos in Österreich.