Klagenfurt, 12. 8. 19 (pgk). Am Donnerstag, dem 15. August, feiert die Katholische Kirche ihr höchstes Marienfest, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts ist für den 15. August die Feier eines Marienfestes bezeugt. Dieser vormals allgemein gehaltene Feiertag, der als „Tag der Gottesmutter Maria“ bezeichnet wurde, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich auch „Mariä Himmelfahrt“ genannt. 1950 erklärte Papst Pius XII. die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ zum Dogma. Dadurch soll auch auf die Ganzheitlichkeit des Menschen, der aus Leib und Seele besteht, hingewiesen werden.
Apostolischer Administrator Militärbischof Dr. Werner Freistetter wird am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ im Gurker Dom um 10 Uhr gemeinsam mit Stiftspfarrer Msgr. Kan. Mag. Gerhard Christoph Kalidz das Hochamt feiern. Nach dem Gottesdienst mit Kräutersegnung im Rahmen der Trachtenwallfahrt mit den Gurker Bänderhutfrauen wird der Augensegen gespendet. Anschließend lädt die Stiftspfarre zur Agape ein. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom gemischten Chor Zweinitz.
Am Abend des Hochfestes „Mariä Himmelfahrt“ wird Administrator Freistetter erstmals die Marienschifffsprozession am Wörthersee leiten. „Die Fahrt über den See bei der Schiffsprozession erinnert mich an viele Erzählungen des Neuen Testamentes“, sagt Bischof Freistetter. Das Schiff sei ein Bild für das gemeinsame Unterwegssein der Kirche und die Prozession „ein schönes Zeichen für die heilende Gegenwart Jesu Christi“. Diese Schiffsprozession lade ein „zur Begegnung mit Christus durch die Gottesmutter Maria sowie zur Einheit im Gebet“. Er freue sich, so Bischof Freistetter, auf das gemeinsame Beten und Feiern sowie vor allem auf die Begegnungen mit den Menschen. Die Kurzpredigten an den fünf Anlegestellen hält Jugendbischof Dipl.-Ing. Mag. Stephan Turnovszky, Weihbischof und Bischofsvikar für das Vikariat Nord der Erzdiözese Wien. Er wird um 11. 45 Uhr in der Klagenfurter Domkirche einen Gottesdienst mit Wallfahrern des Vikariates Wien-Nord feiern.
Den Festgottesdienst zum Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ im Klagenfurter Dom feiert Dechant Dompfarrer Kan. Dr. Peter Allmaier MBA um 10 Uhr. Die hl. Messe, die auch den Abschluss zum diesjährigen Festival „Musica sacra“ bildet, wird musikalisch von Solisten, Domchor, Domkantorei und Orchester der Dommusik Klagenfurt (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) mit der „Harmoniemesse“ von Franz Joseph Haydn mitgestaltet.
Patroziniumsfest mit Altbischof Aichern in Maria Gail. Die Pfarre Maria Gail feiert am Marienfeiertag ihr Patroziniumsfest mit einem Pontifikalamt mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB (Linz) um 9 Uhr in der Pfarr- und Wallfahrtskirche. Der „Singkreis Porcia“ (Leitung: Bernhard Wolfsgruber) gestaltet den Gottesdienst mit Kräutersegnung musikalisch mit, an der Orgel: Maximilian Senk. Weiters wird in der Pfarre um 10.45 Uhr ein Wallfahrtsgottesdienst und um 15 Uhr eine Marienvesper mit eucharistischem Segen gefeiert.

Kräutersegnungen in Kärntner Pfarren. Am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ wird in vielen Kärntner Pfarren während bzw. im Anschluss an die hl. Messe der alte Brauch der Kräutersegnungen gepflogen (Auswahl):
Im Dom zu Maria Saal feiert Stiftspfarrer Dechant Kan. Mag. Josef-Klaus Donko um 8.30 und 10 Uhr hl. Messen mit Kräutersegnung. Der Festgottesdienst um 10 Uhr wird von den Trachtenfrauen Maria Saal mitgestaltet und musikalisch von der Sopranistin Katharina Leitgeb, Countertenor Thomas Diestler und der Eisenbahnermusikvereinstadtkapelle St. Veit im Rahmen des Festivals „Musikalischer Sommer“ begleitet. In der Stiftskirche Ossiach feiert Dechant Kons. Rat Mag. Erich Aichholzer um 10 Uhr eine hl. Messe mit Kräutersegnung, die vom Gemischten Chor Ossiach (Leitung: Alois Gaggl) musikalisch mitgestaltet wird.
Die Stiftspfarre Viktring feiert ihr Patrozinium um 10 Uhr mit einer hl. Messe mit Kräutersegnung. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst vom gemischten Chor „Seentalstimmen“ (Leitung: Mauricio Pergelier). Weiters werden hl. Messen mit Kräutersegnungen unter anderem auch in Augsdorf/Loga vas (8.30 Uhr), Oberdrauburg (8.30 Uhr), St. Michael am Zollfeld (8.30 Uhr), St. Lorenzen im Gitschtal (8.30 Uhr), St. Peter bei Reichenfels (8.30 Uhr), Villach-Heiligenkreuz (8.45 Uhr), in der Klosterkirche in Wernberg (9 Uhr), Keutschach (9 Uhr), Obermillstatt (9 Uhr), St. Marein (9 Uhr), St. Martin am Ponfeld (9 Uhr), Gottestal/Skočidol (9.30 Uhr), Lavamünd (9.30 Uhr), Reichenfels (9.30 Uhr), St. Georgen im Lavanttal (9.30 Uhr), Irschen (10 Uhr), Krumpendorf (10 Uhr, Ulrichskirche Pirk), Maria Landskron (9.30 Uhr), Arnoldstein (9.45 Uhr), Radenthein (9.45 Uhr), Göriach/Gorje (10 Uhr), Feldkirchen (10 Uhr), Klagenfurt-Welzenegg (10 Uhr), Hermagor (10 Uhr), Hl. Dreifaltigkeit/Gray (10 Uhr), Maria Rain/Žihpolje (10 Uhr), in der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ zu Matzelsdorf (10 Uhr), in der Basilika „Maria Loreto“ in St. Andrä im Lavanttal (10 Uhr), in Villach-Hlgst. Dreifaltigkeit (10.15 Uhr), Maria Feicht (10.15 Uhr), in der Klosterkirche St. Veit an der Glan (10.30 Uhr), Villach-St. Nikolai (15 Uhr, Oberwollanig) sowie in Förolach (18 Uhr) gefeiert.

Tradition der Kräutersegnung. Der Brauch der Kräutersegnung ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. Entwickelt hat sich der Brauch der Kräutersegnung aus verschiedenen Legenden rund um die Gottesmutter. Nach einer dieser Legenden soll aus dem Grab Mariens im Augenblick ihrer Aufnahme in den Himmel ein köstlicher Duft von Blumen und Kräutern entstiegen sein. Die symbolische, in der Liturgie übliche Bezeichnung der Gottesmutter als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ trug sicherlich dazu bei, dass dieses Hochfest am 15. August gefeiert wird. Dass im Sommermonat August viele Kräuter und Blumen erst zur Reife gelangen, mag zu der Festlegung der Kräutersegnung auf genau dieses Datum beigetragen haben.

Traditionelle Schiffsprozession auf dem Wörthersee. Zur Marienschiffsprozession am Wörthersee lädt die Klagenfurter Pfarre St. Josef-Siebenhügel heuer bereits zum 65. Mal ein. Einlass auf die Schiffe „Velden“, „Klagenfurt“ und „Kärnten“ ist ab 19.30 Uhr. Nach der offiziellen Eröffnung der Schiffsprozession durch P. MMag. Herbert Salzl SDB, Stadtpfarrer von Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel, einer Kurzansprache des Predigers Jugendbischof Turnovszky und der Segnung durch Administrator Freistetter fahren die Schiffe die Anlegestellen Krumpendorf (20.25 Uhr), Pörtschach (21.15 Uhr) und Velden (22.05 Uhr) an. Die „Junge Kirche Kärnten“ wird auch heuer wieder mit einem eigenen „Lobpreis-Schiff“ für Jugendliche und junge Erwachsene unterwegs sein. In Maria Wörth (Ankunft ca. 22.55 Uhr) erreicht die Prozession mit der Erneuerung der Weihe an die Gottesmutter und dem abschließenden Feuerwerk ihren Höhepunkt. Die Rückkehr nach Klagenfurt ist für ca. 24 Uhr geplant.

Tradition der Schiffsprozession. 1954 kam aus dem bekannten Wallfahrtsort Fatima in Portugal eine Marienstatue für die St. Josef-Kirche nach Klagenfurt-Siebenhügel. Um diese Statue festlich in die Kirche einzuführen, kam man auf die Idee, sie mit einem Schiff von Velden zum Klagenfurter Ufer zu bringen. Vom Ufer trug man sie in einer Lichterprozession zur Kirche. Die Teilnahme an dieser ersten abendlichen Marienfahrt war so groß, dass man sich entschloss, jedes Jahr zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel diese Statue in einer nächtlichen Schiffsprozession über den Wörthersee zu führen.
Karten für die Marienschiffsprozession (18 Euro/Erwachsene, 13 Euro/Jugendliche von 15 bis 24 Jahren, 9 Euro/Kinder bis 14 Jahre) sind in der Pfarre Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel, Siebenhügelstraße 64, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463/22 618, pfarre.st.josef@donbosco.at, erhältlich. Karten für das „Worship“ der „Jungen Kirche“ bei Jasmin Kornprath, Tel: 0676/8772-5169, Email: jasmin.kornprath@kath-pfarre-kaernten.at).