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11. November, hl. Martin: Österreichweite Radioübertragung aus ältester Martinskirche Kärntens

Die Pfarrkirche Gurnitz ist die älteste Martinskirche Kärntens. Foto: Pressestelle/Assam
Die Pfarrkirche Gurnitz ist die älteste Martinskirche Kärntens. Foto: Pressestelle/Assam

Klagenfurt, 31. 10. 18 (pgk). Besonderer Radiogottesdienst am Martinstag: Am Sonntag, dem 11. November, dem Gedenktag des hl. Martin von Tours, überträgt der ORF österreichweit im Programm der Regionalradios von 10 bis 11 Uhr die hl. Messe aus der Pfarrkirche Gurnitz, der ältesten Martinskirche Kärntens. Msgr. Kons. Rat Dr. Anton Granitzer, Pfarrprovisor in Gurnitz und Ebenthal, wird den Gottesdienst zelebrieren. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom „Volksliedchor Feldkirchen“ (Leitung: Renate Altmann) und dem Kinderchor der Volksschule Zell-Gurnitz (Leitung: Leitung: Christa Gutl). Als Kantor wirkt Engelbert Ogris, an der Orgel spielt Christoph Mühlthaler, Kirchenmusikreferent der Diözese Gurk. Zur Aufführung gebracht werden Teile aus der „Deutschen
Singmesse“ von Anton Faist sowie Lieder aus dem Gotteslob.

Die
Foto: Pressestelle/Assam

Die Pfarrkirche „Hl. Martin“ in Gurnitz in der Gemeinde Ebenthal, auf dem steil abfallenden Felsplateau am nordseitigen Sattnitzhang gelegen, ist die älteste Martinskirche Kärntens. Schon zur Zeit des frühmittelalterlichen Königshofes dürfte hier ein kirchliches Zentrum bestanden haben. Mit der Wehrmauer, dem ehemaligen Propsteihof und dem „alten Bräuhaus“ bildet die Kirche ein bemerkenswertes und weithin sichtbares Ensemble. 1219 wird hier ein „plebanus“ (Pfarrer) erwähnt, weshalb die Pfarre Gurnitz im kommenden Jahr ihr 800-Jahr-Jubiläum feiern wird. Bereits vor 1240 wurde in Gurnitz ein Kollegiatskapitel nach Augustinerchorherren-Regel eingerichtet. 1240 wird der erste Gurnitzer Propst namens Ditricus urkundlich erwähnt.
Das heutige Erscheinungsbild der Martinskirche wird durch die barocken Um- und Zubauten bestimmt. Vom mittelalterlichen Bau sind noch das Turmuntergeschoss und die südlich angebaute Nikolauskapelle erhalten. Im Mauerwerk der Ostwand des Kirchenschiffes sind Umrisse eines hohen Spitzbogens, bei dem es sich um einen Triumphbogen des ursprünglichen mittelalterlichen Sakralbaues handeln dürfte, zu sehen. Der flache Hochaltar mit architektonischem Aufsatz (1782) zeigt Figuren des Kirchenpatrons sowie der Heiligen Petrus, Paulus, Georg und Johannes der Täufer. Der linke Seitenaltar ist dem Erzengel Michael, der rechte der Gottesmutter Maria gewidmet. Erwähnenswert sind eine barocke Kreuzigungsgruppe (um 1740) sowie der Altarschrank der Kirche, der 1987 saniert wurde. Die Kirche ist mit dem ehemaligen Propsteigebäude, in dem sich u. a. das so genannte „Vogelzimmer“ mit bildlichen Darstellungen verschiedenster Vogelarten und die Galerie einiger Pröpste von Gurnitz befindet, durch einen Gang verbunden.