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Bischof Marketz bei Aschermittwochsliturgie: Fastenzeit als neue Hinwendung zu Gott gestalten

Eröffnung von "Kunst im Dom 2020" zum Thema "Himmelsleiter"

Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Bischof Marketz bei der Austeilung des Aschenkreuzes im Klagenfurter Dom; Foto: Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 26. 2. 20 (pgk). Die Liebe als innere Einstellung zu sich selbst, zu Gott und zum Mitmenschen hat Diözesanbischof Dr. Josef Marketz heute Abend bei der Aschermittwochsliturgie mit Austeilung des Aschenkreuzes im Klagenfurter Dom, die bereits traditionell auch den Auftakt zu „Kunst im Dom“ bildete, in den Mittelpunkt seiner Predigt gestellt. Sein Bischöflicher Wahlspruch „Deus caritas est – Gott ist die Liebe“ bleibe Auftrag der Kirche in allen Bereichen und sei „die große Herausforderung der Kirche auf dem Weg ihrer stets nötigen Umkehr und ihrer permanenten Erneuerung“. Wer die bevorstehende Fastenzeit als neue Hinwendung zu Gott begreife und gestalte, lerne, mit Augen der Liebe zu sehen. Es sei daher ein „wunderbarer Vorsatz für die Fastenzeit, sich in die Liebe zu verlieben“, appellierte der Kärntner Bischof. Dies bedeute, den Weg Jesu im Evangelium mitzugehen und auch zu verstehen, dass es Liebe nicht ohne Leid gebe. Wer sich in die Liebe verliebe, werde auch an ihr leiden. „Zum Weg des Glaubens gehören deshalb auch die Erfahrung des Leidens, die Passion, der Kreuzweg“, betonte Bischof Marketz. Wesentlich für die kommenden 40 Tage seien das Fasten, das Beten und das Almosengeben. Vor allem das Almosengeben sei immer als Liebesbezeugung zu bedürftigen Mitmenschen verstanden und in der Kirche zu allen Zeiten geübt worden. Er sei dankbar, so Bischof Marketz, dass Papst Franziskus nicht müde werde, „uns darauf aufmerksam zu machen, dass die Liebe zum Nächsten neben Spenden auch das politische Engagement für Rechtlose und kreative Hilfe zur Selbsthilfe beinhaltet“.

Mit Blick auf die diesjährige „Kunst im Dom“-Installation zum Thema „Himmelsleiter“ von Gertrud Weiss-Richter verwies der Kärntner Bischof auf die Jakobs-Geschichte und die Himmelsleiter, „die viele Künstler inspiriert hat und ein Urbild für menschliches Wachstum, für seelische Aufstiege, für Klärungs- und Reifungsprozesse, für die Hoffnung auf neues Leben ist“. Die Kunst-Installation im Klagenfurter Dom würde, so Bischof Marketz, Raum für persönliche Gedanken, Interpretationen und Assoziationen geben und lade zum Meditieren und Reflektieren ein. „Himmelsleitern sind nicht dazu da, dass wir abheben und in luftige Höhen steigen. Sie führen uns vielmehr zu unseren Mitmenschen zurück, verwandeln uns zu Liebenden, machen uns mutig und zuversichtlich, wenn es um Frieden und Versöhnung geht“, betonte Bischof Marketz und rief dazu auf, sich von der „Himmelsleiter“ im Klagenfurter Dom in der Fastenzeit ansprechen und ermutigen zu lassen, „eine persönliche Beziehung zu Gott aufzunehmen, sich in die Liebe zu verlieben und dabei nicht nachzulassen“.

Musikalisch mitgestaltet wurde die Aschermittwochsliturgie vom Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller mit der „Missa choralis“ von Augustinus Franz Kropfreiter, an der Orgel Domorganist Klaus Kuchling.

Bischof Josef Marketz: Predigt am Aschermittwoch 2020 im Dom zu Klagenfurt