Pfarre

Maria Rojach

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Rojach

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Marienkirche Maria Rojach

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt von der Rampe zum Kulturstadl aus gesehen.
Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ in Maria Rojach, hier von der Rampe zum Kulturstadl aus gesehen (Foto: © Mag. Bernhard Wagner).

MARIA ROJACH: Geschichte und Sehenswürdigkeiten:

Maria Rojach, am Fuße der Koralpe gelegen, beeindruckt mit der mächtigen, noch von Resten der ehemaligen Wehranlage umgebenen Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Zu ihrer Bedeutung als Wallfahrtsstätte kam die Kirche beim 4. Türkeneinfall von 1480. Im Kirchenschiff erinnert noch ein Votivbild an diese Begebenheit. Es zeigt die befestigte Kirche und die Bauern, die mit primitiven Waffen die Türken in die Flucht schlagen. Eine Inschrift verweist darauf, dass allein die Hilfe der Himmelskönigin den Ausschlag für den Sieg gegeben habe. Durch dieses Ereignis nahm die Marienverehrung großen Aufschwung, doch wurde der Wallfahrtskirche schließlich der Rang abgelaufen, als im benachbarten St. Andrä im 17. Jh. die prachtvolle Barockkirche Maria Loreto errichtet wurde.

Pfarrkirche, Hochaltar, Madonna:

Der barocke Hochaltar (1703) birgt im Zentrum das Gnadenbild der Kirche, eine fast lebensgroße Madonna, flankiert vom Hl. Josef und den Hll. Joachim, Georg und Florian. Im Aufsatz befindet sich eine schöne Figurengruppe Anna selbdritt. Zwei gleich gestaltete Seitenaltäre, links mit einer Darstellung Anna selbdritt und rechts mit einem Gemälde des Hl. Johannes des Täufers, stammen aus der Mitte des 18. Jhs.

Kostbarster Besitz ist der spätgotische geschnitzte Flügelaltar (um 1520/1525), vermutlich aus der Werkstatt von Jörg Lederer aus Kaufbeuren im Allgäu, der Motive des Marienlebens von Albrecht Dürer aufgreift. Bei geschlossenem Altar erscheint ein gemalter Passionszyklus.

Erwähnenswert sind auch die Wandmalereien im Chor. Hier finden sich an der Südwand Fragmente des Zuges der Hl. 3 Könige, darunter stehende Apostel (um 1370/1380) sowie in Rundmedaillons die Hll. Barbara, Katharina und zwei Engel aus derselben Zeit. Die Fragmente des Jüngsten Gerichtes sind aus späterer Zeit (1. V. 15. Jh.), ebenso die Beweinung Christi an der Langhausnordwand (2. V. 16. Jh.). Bei der Kirchenrestaurierung 1991-1993 wurde im Schiff und im Presbyterium am Gewölbe die einstige barocke Fassung mit farbigen Blumenornamenten, Köpfen, Figuren und Kinderengeln, welche die Leidenswerkzeuge Christi tragen, freigelegt.