Pfarre

Kötschach

Kirchenführer-kurz

Kirchenführer-kurz

Die Kirche „Unsere liebe Frau“ zu Kötschach

Das älteste schriftliche Dokument über das Bestehen einer Kirche gibt es aus dem Jahr 1399, erste genauere Schilderungen über das Aussehen des Gotteshauses wurden vom Sekretär des Bischofs aus Aquiläa, dem diese Region bis vor 200 Jahren unterstand, - Paolo Santonino -, im Jahr 1485 anlässlich der Neueinweihung des Gotteshauses nach den Türkeneinfällen gemacht. Die Kirche stand ursprünglich auf einem Hügel, welcher durch zahlreiche Vermurungen verschwunden ist – heute steigt man in das Kirchenschiff hinunter.

Von 1518-1542 erfolgte ein Neubau der Kirchen Kötschach und Laas durch Bartolomä Firtaler. Seit 1588 wird die Pfarrk

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Auch "Gailtaler Dom" genannt- die Pfarrkirche von Kötschach (foto: Raul de Chissota, commons.wikimedia.org)

irche „Unserer Lieben Frau“ urkundlich als solche erwähnt, seit 1611 besitzt sie das Taufrecht als vollwertige Pfarre.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Pfarre von den Serviten aus Maria Luggau übernommen, - dort wirkte der Orden bereits seit einem halben Jahrhundert. Die Serviten – Diener Mariens - errichteten auch das Kloster, worin seit der Auflassung im Jahre 1981 Pfarrerwohnung, Pfarrkanzlei und Kindergarten untergebracht sind.

Das Kirchenschiff ist 40 m lang, 16 m breit und 15,5 m hoch und besteht aus einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen. Den klassizistischen Hochaltar krönt ein Gnadenbild aus dem 17. Jahrhundert – eine schwarze Madonna mit Jesuskind. Auch gibt es noch zwei Rokokowandaltäre, rechts den Rosenkranzaltar, links den Mutter Anna Altar. Im linken Seitenschiff steht ein Schmerzensaltar mit einer berühmten Pieta-Darstellung, im rechten einer der seltenen Peregrinaltäre im deutschen Raum – Zeugnisse des Servitenordens.

Das Deckengemälde zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Einzigartig ist auch das Kreuzrippengewölbe von Bartolomä Firtaler. Die Glasfenster stammen aus dem Jahr 1913. Ein bei der letzten Renovierung im Jahr 1956 freigelegtes Fresko an der Chornordwand aus dem Jahr 1499 zeigt Tod und Aufnahme Mariens in den Himmel. Erwähnenswert ist auch noch die barocke Sonnenuhr mit der Darstellung des Kötschacher Gnadenbildes vom Innsbrucker Maler Michael Strickner aus dem Jahr 1750 und die Orgel, ein von Joseph Schmid in den Jahren von 1770-1857 erbautes Unikat.

Die Kötschacher Kirche, ob ihrer Größe auch Gailtaler Dom genannt, ist ein großartiges Zeugnis der Verehrung der Gottesmutter durch viele Jahrhunderte und ein Denkmal für die Ordensgemeinschaft der Serviten.