Pfarre

Glödnitz

Kirchen

Pfarrkirche hl. Margareta

Die erste Kirche, eine Michaelskapelle, wurde im Jahr 1043 von der hl. Hemma gestiftet und war bis zu ihrem Tod 1045 ihre Eigenkirche. Erstmals urkundlich St. Margareta wird die Kirche im Jahre 1370 genannt. Sie war bis 1393 Filiale der Pfarre Altenmarkt. Vom ursprünglichen Bau ist heute nicht mehr viel erhalten. Möglicherweise sind einige wenige Teile in der nördlichen Seitenkapelle des Langhauses noch vom ehemaligen Mauerwerk vorhanden. 

1360/70 wurde ein gotischer Chor mit Strebepfeilern angefügt, wobei das Chorjoch in fünf Seiten des Achteckes schließt. Die Verbindung zum Langhaus besteht aus einem spitzbogigen Triumphbogen. Zu dieser Zeit wurde auch der Turm errichtet. Der Turm hat zweibahnige Schallfenster und einen achtseitigen Spitzhelm. Die Sakristei befindet sich in seinem Untergeschoss.

Ende 15., Anfang 16. Jhd. wurde eine Wehranlage rund um die Kirche errichtet, die bis heute den Gesamteindruck des Bauwerks charakterisiert. In die Ringmauer einbezogen wurde der runde Karner. Er wurde als Wehrturm ausgebaut. Im unteren Bereich befindet sich das Beinhaus. Den Karner ziert ein geschweiftes Kegeldach und ein kleiner Turm. Das Flachdach, das ursprünglich flach gedeckt war, erhielt im 16. Jhd. ein vierjochiges Netzgratgewölbe.

Die Ausstattung stammt hauptsächlich aus dem 17. und 18. Jdt. Ein prunkvoller, barocker Hochaltar ist an der Chorwand und nimmt diese fast vollständig ein. Der Altar baut sich pyramidenförmig in drei Geschosse auf. Im unteren Geschoss, sind die Opfergangstüren angefügt, über denen die Statue der Heiligen Florian und Donatus stehen.

 

Flattnitz

Es sind nur noch wenige Reste der romanischen Kapelle, die aus der zweiten Hälfte des 12. Jhds. stammt erhalten. Es handelt sich um einen frühgotischen Rundbau, der um 1330 mit einem Hauptchor, zwei polygonalen Nebenapsiden und einem wehrhaften Sakristeiturm errichtet wurde. Der Turm mit Pyramidenhelm ist relativ niedrig und bestimmt den Gesamteindruck von außen.

Westlich befindet sich der ehemalige Hospizanbau, der Pilgern und Handelsreisenden als Unterkunft diente. Die Flattnitzer Kirche besaß in alter Zeit eine Anzahl „unheilabwehrender“ Reliquien (Milch von der Jungfrau Maria, Blut des hl. Stephanus und Gold der Hl. drei Könige), wie aus einer alten Beschreibung hervorgeht. Daher nahm die Bevölkerung auch rege an den Wallfahrten teil, weil sie glaubte, dass die Türken zurückkommen würden, wenn man nicht zur Flattnitz pilgerte. Viele dieser Reliquien befinden sich im Dom von Gurk.