Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Lebendiger Rosenkranz / Živi rožni venec

Rosenkranz (© Foto: UM)
Rosenkranz (© Foto: UM)

Der Rosenkranz ist ein zutiefst meditatives Gebet, in dem wir die Geheimnisse des Lebens Christi betend betrachten und uns mit Maria im Glauben vertiefen.

Die Gebetsvereinigung Lebendiger Rosenkranz wurde 1826 von Pauline Marie Jaricot in Lyon ins Leben gerufen. In Kärnten wurde sie 1949 von Pfarrer Hasslacher in Klagenfurt gegründet, in Köttmannsdorf besteht die Gebetsgemeinschaft seit 1955.

Das Rosenkranzgebet, wie wir es heute kennen, entwickelte sich über Jahrhunderte. 1569 legte Papst Pius V. den Text des Ave Marias endgültig fest und regelte die Form des Rosenkranzgebets für die ganze Kirche. Man könnte die Form des Rosenkranz-Gebetes auch als ein „Gehen“ durch die Szenen des Lebens und Wirkens Jesu bezeichnen. Das Besondere: Wir sind dabei nicht alleine, sondern an der Seite Mariens, „um Christus zu erfassen und um in die Geheimnisse einzudringen, schließlich um Seine Botschaft zu verstehen“ (Hl. Papst Johannes Paul II.)

Der lebendige Rosenkranz besteht aus Gruppen (sog. „Rosen“) von je ca. 20 Betern. Jedem Gruppenmitglied wird monatlich eines der 20 Gesätze des Rosenkranzes zum täglichen Gebet zugeteilt. Alle Beter einer Gruppe zusammen ergeben so einen vollständigen „lebendigen“ Rosenkranz. Aus dem Gebet füreinander wächst die Solidarität untereinander. So trägt das treue Gebet im Stillen zu einem friedvollen Miteinander bei.

Unsere Gebetsbemeinschaft wird durch Franziska Kožar und Maria Pirman als entsandte Mitglieder im Pfarrgemeinderat vertreten. Sie besteht aus ca. 150 Mitgliedern und unterstützt derzeit die Ausbildung von 4 Priestern. Fixpunkte sind die Rosenkranzwallfahrt im Oktober sowie eine Maiandacht mit anschließender Begegnung zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Im Jahre 2005 wurde anläßlich des 50-jährigen Bestehens ein zweisprachiges Marienlieder- und Mariengebetsbuch aufgelegt. Für die Wiederbelebung des "Marientragens von Haus zu Haus" wurden im Jahre 2010 eine Marienstatue gestiftet und ein zweisprachiges Begleitheft ausgearbeitet.

Um in den Familien den Glauben als auch die Gemeinschaft auf einfache Weise zu beleben, ist die "Wander-Mutter-Gottes" auf Herbergsuche und wandert von Familie zu Familie - im Advent täglich, während des Jahres nach Anfrage. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Sekretariat zur Terminabprache.

Beten heißt, die Gegenwart Gottes erleben. (Franz von Sales, 1567 - 1622)

Mit Pfarrer Joham wurde ab Ostern 2013 bis zum August 2022 freitags in der Pfarrkirche auch das Jesusgebet gepflegt. Beim Jesusgebet, auch Herzensgebet genannt, wird ununterbrochen der Name Jesu Christi angerufen. Dabei geht es darum, sich die Gegenwart Gottes gegenwärtig zu machen, sich ganz hinzugeben - ihm zum Lobpreis, zur Ehre und zum Dienst und sich hellwach, beständig und mit liebender Aufmerksamkeit ununterbrochen betend einzig auf den Namen zu konzentrieren und ihn zu meditieren.
"Im Gebet gebe ich mir den Raum, mir Gedanken zu machen über mich und mein Leben, über meine Erfahrungen mit mir, mit Gott und der Welt. Und dies nicht als Selbstgespräch, sondern in dem Wissen, dass mit Jesus Christus jemand da ist, der mein Leben begleitet."