Rektorat

Seelsorgezentrum Franz von Sales

Speisensegnung

Weihkörbe beim großen FvS-Kreuz (© Foto: fvs)
Weihkörbe beim großen FvS-Kreuz (© Foto: fvs)

Die Kärntnerinnen und Kärntner lieben die Speisensegnung, die „Fleischweih‘“, wie sie landläufig heißt. Ein Highlight für das Franz von Sales Zentrum ist die Speisensegnung, weil sie erstens schon um 13 Uhr stattfindet, und danach gleich gejausnet werden kann, und zweitens, weil sie unter freiem Himmel stattfindet und das inmitten der Stadt.

Der Hof mit dem großen Kreuz und der angrenzenden Wiese sind ein idealer Ort für die Speisensegnung. Ca. 200 Menschen versammeln sich dort bis auf die Straße hinaus. Ihre Weihkörbe stellen sie am Fuß des Kreuzes ab, was sich überaus schön ausnimmt. Diakon Dr. Ludwig Trojan führt die Segnung durch und gibt den Menschen immer auch besinnliche Worte und wertvolle Gedanken mit auf den Weg. Ein besonderes Gustostück der Segnung ist der Frauenchor mit Gitarrenbegleitung. Er setzt sich aus einigen ehemaligen Mitgliedern der Musikjugendgruppe „Die Happies“ zusammen, die vor ca. 20 Jahren mit P. Rudolf Osanger und (Diakon) Charlie Pomprein ihre große Zeit in der Pfarre St. Josef-Siebenhügel hatten. Inzwischen sind die Sängerinnen gestandene Frauen, wie z. B. Carmen Biethan, die den Pfarrkindergarten St. Marienheim leitet; aber zum Osterfest reisen sie auch aus Graz oder Wien an und das Singen und Musizieren bei der Speisensegnung im Franz von Sales Zentrum gehört zu ihrem Osterritual. So eine Kontinuität schafft Tradition. Die Besucherinnen und Besucher schätzen die musikalische Umrahmung mit den rhythmischen Liedern sehr.

Natürlich muss das Wetter mitspielen. Aber in den vergangenen 12 Jahren hat es Gott sei Dank nur einmal richtig geregnet, so dass wir die Segnung im Saal abhalten mussten. Ansonsten war es eben kalt oder geradezu heiß, sonnig oder bewölkt, windig oder tröpfelnd – das alles ist gut zum Aushalten.

Und wenn alle Speisen in den Körben mit Weihwasser und –rauch gesegnet sind und dadurch ihre besondere österliche „Würze“ bekommen haben, holt sich jeder wieder seinen Korb vom Fuß des Kreuzes. Und das ist schon ein kleines Wunder: Noch nie wurde ein Korb verwechselt, noch nie gab es Beschwerden, dass ein Korb verschwunden sei. Wahrscheinlich ist jeder davon überzeugt, dass seine Osterjause die beste ist…

Waltraut Leitner