Pfarre

St. Marein

Kerze der Hoffnung leuchtet auch in St. Marein

Hilfe für verfolgte ChristInnen in aller Welt ist Ziel der CSI-Initiative in unserer Pfarre

 (© Foto: Open Doors Dewutschland)
(© Foto: Open Doors Dewutschland)

Unser Bibelgespräch im Juni befasste sich mit der Lesung zum Fest des hl. Petrus, in der von der Hinrichtung des Jakobus und Johannes sowie von der Gefangennahme des Apostels Petrus berichtet wird. Die Diskussionsrunde brachte viele bewegende Gedanken und aktuelle Bezüge. „Wir dürfen bei diesen Texten nicht vergessen, dass Christenverfolgungen noch nie so groß und weit verbreitet waren, wie in unseren Tagen“, stellte ein Teilnehmer des Bibelgespräches erschüttert fest. Tief beeindruckt von erschreckenden Details über heutige Verfolgung von Christen wurde der Gedanke geboren, in unserer Pfarre aktiv zu werden. Christinnen und Christen werden derzeit in vielen Ländern der Erde wegen ihres Glauben demütigt, vergewaltigt, verfolgt und getötet. Die Organisation „Christian Solidarity International“, kurz „CSI“ setzt sich weltweit für diese Menschen ein. Mit Öffentlichkeitsarbeit, Petitionen, Gebet und konkreter spiritueller wie materieller Hilfe versucht man Christinnen und Christen in Not zu helfen und auf deren Situation aufmerksam zu machen. Auch wir möchten in unserer Pfarre in Zukunft dieses Anliegen aufgreifen sowie CSI und damit den verfolgten, leidenden Glaubensschwestern und -brüdern beistehen. Zeichen dafür wird in unserer Pfarrkirche eine "Kerze der Hoffnung“ sein, die uns an die unerträgliche Situation vieler um des Glaubens willen Verfolgter erinnern will. CSI und ai möchten in einer gemeinsamen Aktion dafür sorgen, dass ein für die Welt unentbehrliches Licht der Menschlichkeit in die Welt hineingetragen wird.

Im November 1996 wurde im Altarraum des Salzburger Domes die erste "Kerze der Hoffnung" aufgestellt. Später beteiligten sich auch der Dom in Innsbruck und einige andere Kirchen Österreichs an dieser Initiative. Mittlerweile brennen über 270 Kerzen in ganz Österreich. Sie brennen in Kirchen, Gebetshäusern verschiedener Religionen, Bildungshäusern und Schulen!

Die Menschen, für die wir bitten und beten, sind Christen und Muslime, Juden und Buddhisten, Menschen aller Hautfarben, aller politischen Überzeugungen und Kulturen. Diese Menschen haben zwei Dinge gemeinsam: ihre unveräußerliche Würde, die durch Unterdrückung, Folter, Gefangenschaft, Vertreibung und Todesstrafe bedroht wird, und die Hoffnung von der Welt mit ihrem Leid und ihren Ängsten nicht allein gelassen zu werden.

Die "Kerze der Hoffnung" ist eine gut sichtbare Kerze, die für bestimmte Menschen, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden sind, brennt. Neben der Kerze liegt eine kurze Beschreibung vom Schicksal verschiedener Personen auf. Wir alle sind eingeladen, für diese Menschen besonders zu beten, eine Unterschriftenpetition zu unterschreiben oder eine vorgefertigte Postkarte abzuschicken, um den betreffenden Verfolgten zu helfen.  Durch Informationsmaterial, Petitionen und CSI-Zeitschriften können Sie sich dabei auch informieren und selbst helfend aktiv werden. Wir bitten Sie auch, wie oben erwähnt, um das Gebet für die Verfolgten und wollen in Zukunft bei den Gottesdiensten die Anliegen dieser Menschen thematisieren. Es wäre auch schön, wenn sich in unserer Pfarre eine Aktivgruppe gründen könnte, die als Motor und Impulsgeber Aktionen für verfolgte Christinnen und Christen setzt. Falls Sie Interesse haben, dabei mitzuwirken, bitten wir Sie, dies im Pfarrhof kund zu tun. Es gibt viele Möglichkeiten, Hoffnung in die Welt zu tragen. Gerade die aktuelle Weltsituation mit der furchtbaren Menschenrechtslage im Irak, wo weit über 100.000 Menschen in den letzten Tagen nach den brutalen Angriffen der Islamisten ihre 13 christlichen Dörfer im Ninive-Tal Hals über Kopf Richtung Kurdistan verlassen haben, sollte Ansporn für uns sein, zu helfen. Systematische Verfolgungen durch Terrorgruppen, wie auch in Nigeria, stehen weltweit an der Tagesordnung. Die katastrophale Situation der syrischen Flüchtlinge ist ein weiteres aktuelles Beispiel. Aber auch in China, Nordkorea, Somalia, Afghanistan, Pakistan, Saudi Arabien, Iran und vielen anderen Ländern der Erde werden weit über 100 Millionen Christinnen und Christen grausam verfolgt. Vergessen wir Sie nicht! Bringen wir ein klein wenig Licht und Hoffnung in ihr Leben! Die Kerze der Hoffnung will uns in St. Marein ermuntern. Ein beeindruckendes Video dazu finden Sie im Internet unter http://christenverfolgung.at/ . Falls Sie Ideen oder Vorschläge für konkrete Hilfe haben, wenden Sie sich bitte an den Pfarrgemeinderat oder unseren Herrn Pfarrer. Wir werden Sie auf unserer Homepage und im Pfarrboten weiter informieren. Nähere Informationen erhalten Sie im Internet auch auf der Homepage von CSI unter der Adresse http://www.csi.or.at/