Pfarre

St. Georgen am Weinberg

Daheim auf der Fürstenhütte…..

Eine Woche umgeben von Wald, Wasser, gutem Essen und vielen Freunden.

Daheim auf der Fürstenhütte…..           

Impressionen von der Ferienwoche der Katholischen Jungschar

„Wir nennen uns die Almheimer, da wir uns auf der Flattnitz einfach daheim fühlen!“, sagte der begeisterter Sommer- Camper Michael (14 Jahre) beim Vorstellen seines Teams am zweiten Abend der Flattnitzer-Kinderferienwoche des Pfarrverbandes Völkermarkt/Trixnertales.

Tatsächlich fühlt man sich bereits bei der ersten Ankunft auf der Fürstenhütte inmitten der Alm, zwischen plätscherndem Brunnen und dem märchenhaftem Wald mit seinem rauschenden Bach, als würde man zu Hause ankommen - eine Ankunft fern von medialer Überflutung, rasendem Zeitsog und Alltagslärm. Der einzige Geräuschpegel, neben dem begeisterten Kindergeplapper, ist das Rauschen des Waldes und die „Plätscher- Musik“ des Brunnens vor der Hütte. Es ist eine Welt, wo die Zeit einerseits stehen geblieben zu sein scheint, aber andererseits viel zu schnell vergeht, denn wer die Atmosphäre der Fürstenhütte einmal kennengelernt hat, nimmt nur schwer von ihr wieder Abschied.

Doch was macht diesen Ort so anziehend? Warum fühlen sich Jung und Alt, Groß und Klein dort so wohl, obwohl alle auf alltäglichen Komfort (warme Zimmer, geräumiges Bad, PC, Handy, TV, Radio…) verzichten müssen? Ist es das frühe Aufstehen zwischen 7 und 7.30 Uhr, das Morgenlob und das darauf folgende ausgiebige Frühstück? Sind es der gemeinsame Putz- und Küchendienst und die kleine Belohnung nach getaner Arbeit, das stundenlange Spielen in freier Natur, das Basteln mit Naturmaterialien und gemeinsame Kartenspiel? Ist es das gemütliche Zusammensitzen in der kleinen Küche, wo das Feuer im Herd prasselt und die „Küchenfeen“ Elisabeth und Conny die Mahlzeiten mit viel Liebe zubereiten? Oder ist es die im Laufe der Woche wachsende Gemeinschaft, aus der sich, durch persönliche Gespräche und Späße bereichert, schon tiefe Freundschaften entwickelt haben. Vermutlich ist es die Summe aller genannten Besonderheiten eingebettet in die Geborgenheit der großen „Flattnitzfamilie“.

Vielleicht erfüllt das Leben auf der Fürstenhütte auch genau die Aufforderung Jesu im Matthäusevangelium und ist deswegen so besonders: „Sorgt euch nicht um morgen (…) seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen. Ihr himmlischer Vater ernährt sie (...). Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen. Sie arbeiten nicht, sie spinnen nicht. (…) Der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.“ (Nach Mt. 6)

Bei der Ferienwoche auf der Flattnitz braucht sich tatsächlich niemand um den nächsten Tag zu sorgen, weder um seine Kleidung noch um alltäglichen Kleinkram. Selbst für das Essen wird reichlich und mit kulinarischem Geschick gesorgt. Vielmehr kann man auf der Fürstenhütte jeden Tag auf bewusste Weise die Schöpfung Gottes erleben, da für alles gesorgt ist, was der Mensch zum Wohlfühlen braucht: Und dass sind eben nicht die großen Dinge des Lebens, sondern einfach nur das kleine, aber so wohlige Gefühl, „daheim“ zu sein.

(Eva H.)