Dekanat

Dekanat Völkermarkt/Velikovec

Dekanatstag in der NEUEN BURG in Völkermarkt

"Hilft die Kirche den Menschen beim Leben?"

Voll war der Sitzungssaal in der Neuen Burg - große Begeisterung (© Foto: Dr. Christiana Potocnik)
Voll war der Sitzungssaal in der Neuen Burg - große Begeisterung (© Foto: Dr. Christiana Potocnik)

Das Dekanat Völkermarkt veranstaltete am Freitag, 7. November 2014 einen Dekanatstag zum Thema "Hilft die Kirche den Menschen beim Leben?" Als Referent konnte Prof. Dr. Karl-R. Essmann gewonnen werden.


Zunächst begrüßte Dechant Mag. P. Wolfgang Gracher den Referenten und alle anwesenden Leute (der Sitzungssaal in der Neuen Burg in Völkermarkt war voll), gemeinsam gestalteten wir das Abendgebet (Lieder, Psalm, Lesung, Fürbitten, Vater Unser, Segen).
Dr. Essmann gab in in der Einleitung seines Vortrages die Fragen zum Nachdenken auf:
Der Glaube ist zwar sehr vielfältig, wie schaut es dabei mit Kirche aus? Die Leute pflegen das Brauchtum sehr. Wie schaut es mit der Religiosität aus? Worin besteht die Schönheit im christlichen Glauben? "Es muss schon etwas dran sein, mit dem, was da vor über 2000 Jahren begann?" Was ist Glaube? Warum ist es wichtig, dass der Glaube weiter gegeben wird? Hilft der Glaube bei der Lebens- und Daseinsfreude?

Worin bestand die Faszination Jesu?
Drei "Punkte" sind es, die so begeistern:
1. Jesus hat jeden angenommen.
2. Bei Jesus gibt es Vergebung und Heilung für jeden.
3. Jesus hat gerne große und schöne Feste gefeiert.


Zu jedem der drei Punkte gab Dr. Essmann ein schönes Beispiel aus der Bibel, betonte aber vorerst, dass die Kirche ein Ort des "Nachhausekommens" sein muss, die Pfarren sollten "Herzschrittmacher" sein. Jeder muss mit dem Herzen dabei sein, der Kopf gehört dazu, aber das Herz ist wichtig!

1. Jesus hat jeden angenommen - hier führte Dr. Essmann das Gleichnis vom "Zöllner Zachäus" aus - Jesus spricht Zachäus an; die Kirche muss ein Ort der Annahme und der Aufnahme sein!

2. Bei Jesus gibt es Vergebung und Heilung für jeden.
Am Beispiel des Kreuzes ist dies wunderbar zu erklären: Der Querbalken des Kreuzes zeigt die Beziehungen zu den Mitmenschen an, diese Beziehungen werden hoffentlich in allen Bereichen, in allen Vereinen usw. gepflegt; das Kreuz hat aber auch einen senkrechten Balken, was bedeutet, dass wir in Gott verwurzelt sind; das heißt: Vergebung und Heilung kann nur von Gott kommen; ohne Kirche geht das nicht, wobei das "in die Kirche gehen" allein oft auch nicht genügt, da muss schon ein bisschen mehr Mittun und Engagement da sein. Den Menschen soll Heil zugesprochen werden, die LIEBE ist ein anderer Begriff für Christus. Christen sind die, die sich einander mögen, einander lieben!
Am Beispiel der Geschichte "von der Ehebrecherin" zeigte Prof. Essmann auf, was es heißt, dass Gott Vergebung schenkt. Der liebende, barmherzige Gott hilft und tröstet, er schenkt Vergebung - so wird dem Menschen geholfen.

3. Jesus hat gern große und schöne Feste gefeiert. Kirche ist ein Ort der Feste, ein Ort des Feierns. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist wichtig. Das "Gleichnis vom barmherzigen Vater" zeigt, wie schön ein Fest gelingen kann. Die Intention ist wichtig, es geht nicht um das Wissen allein, es geht um das Tun. "Kommt, lasst uns ein Fest feiern".

Ein spannender, sehr interessanter, poinitierter und lebendiger Dekanatstag mit Dr. Essmann, anschließend konnten sich die Leute aus den einzelnen Pfarren des Dekanates bei einer feinen Agape einander begegnen und ins Gespräch kommen.

Dr. Christiana Potocnik