Zum Fest "Taufe des Herrn" wurde der Familiengottesdienst gefeiert. An diesem Tag gedenken wir der Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Historisch betrachtet gilt dieses Ereignis als das "Berufungserlebnis" Jesu, als Beginn seines öffentlichen Auftretens. Es dürfte nicht selbstverständlich gewesen sein, dass Jesus sich als Messias von einem Prediger in der Wüste taufen ließ. Die eigenständige Sendung Jesu jedoch trat in der Folge immer mehr hervor. Auch die Taufe wurde von Johannes noch als Umkehrritual zur Sündenvergebung verstanden und später von der Kirche in Christus weitergetragen und mit neuem Sinngehalt gefüllt. Jesus selbst hat zwar niemals getauft. Sehr wohl jedoch seine Jünger, wie es im Sendungsauftrag des Matthäusevangeliums heißt: "Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." (Mt 28,19) Im Lesejahr A steht das Matthäusevangelium im Mittelpunkt. Am Fest "Erscheinung des Herrn" wurde dieser Schwerpunkt dieses Evangeliums besonders deutlich: der weltumspannende Charakter der Botschaft Christi. In diesem Sinne sind wir aufgerufen Verkündende zu sein, als Getaufte gesandt von Christus selbst.

Zur Tauferneuerung durften die Kinder an das Taufbecken kommen, um sich dort als getaufte Christen mit dem Taufwasser zu bekreuzigen. Viele der anwesenden Kinder waren selbst an diesem Taufbecken getauft worden. Jedesmal, wenn wir die Kirche betreten, erinnern wir uns durch das Weihwasser an die Taufe.

Die Taufe als Sakrament begründet die Teilhabe am Leib Christi, der die Kirche ist. Durch diese Teilhabe an Jesus erhält der Mensch eine unverlierbare Würde. P. Terentius meinte in seiner Predigt, dass uns durch die Taufe nichts und niemand mehr von Gott trennen kann.

Diese Verbundenheit mit Gott und die Gabe seines Geistes, feierten wir gemeinsam mit zahlreichen Kindern. Am Ende des Gottesdienstes wurde wieder ein weiteres Stück des Taukreuzes verlost, um von einem Kind bis zum kommenden Familiengottesdienst gestaltet zu werden.

Der Dank gilt all jenen, die die Familiengottesdienste vorbereiten und mitgestalten.