Dekanat

Dekanat Villach-Stadt

„… und sie erhob laut ihre Stimme …“

Erstes politisches Nachtgebet in Villach

Mit einem politischen Nachtgebet erhoben in Villach anlässlich des Internationalen Frauentages Vertreterinnen aus Politik und Religion ihre Stimme dafür, gemeinsam aufzustehen gegen jegliche Form der Einengung, Ungerechtigkeit, Angsteinflößung und Gewalt, die Frauen täglich weltweit widerfährt.

Politisches Nachgebet

In sehr persönlichen von biblischen Psalmversen inspirierten Statements benannten Villachs Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser, die muslimische Pädagogin Asmaa Zaami-Rahmani, die evangelische Pfarrerin Birgit Meindl-Dröthandl und die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Kärnten, Ilona Wulff-Lübbert, aus unterschiedlichen Perspektiven, was Frauen heute daran hindert, „ihre Füße auf weiten Raum zu stellen“. Gebete der evangelischen Theologin Dorothee Sölle, die 1968 in Köln im Protest gegen den Vietnamkrieg das erste politische Nachtgebet ins Leben rief, Musik von Thomas Körner und gemeinsamer Gesang machten diese Premiere in der Evangelischen Kirche im Stadtpark zu einem ob des Ernstes der Thematik gleichermaßen nachdenklich und tröstlich stimmenden Ereignis.

Ökumenische Initiative

Die Initiative für ein politisches Nachtgebet in Villach entstand und reifte aus freundschaftlichen ökumenischen Beziehungen zwischen katholischer und evangelischer Kirche. Die Katholische Frauenbewegung als Teilorganisation der Katholischen Aktion, die Evangelische Pfarrgemeinde im Stadtpark Villach und das Frauenreferat der Stadt Villach waren die Trägerinnen dieses Gebetes. Die zahlreichen Anwesenden, unter denen sich auch viele Verantwortungsträger aus Stadt und Kirche befanden, standen bezeugend für die Wichtigkeit dieses Abends, der für das mutige Engagement von Frauen für Frauen neue Tragfäden der Vernetzung knüpfte.

Heidi Wassermann-Dullnig