Am Freitag, dem 28. April wurde in der VS Untere Fellach in der 4. Klasse eine etwas andere Religionsstunde abgehalten. Religionslehrerin Anita Susiti und Pass. Gabi Amrus bereiteten die Schülerinnen und Schüler auf einen Heimbesuch im AHA Unter Fellach vor. Thema war „Das Leben im Alter".

Ausgehend von persönlichen Erfahrungen, welche die Kinder schon mit alten Menschen machten, wurden Chancen und Herausforderungen, die das Alter beleuchtet. Es ging u. a. um körperliche und geistige Veränderungen, die das Alter mit sich bringt. Praktische Übungen waren ein Versuch, ein wenig nachzuempfinden, wie es ist, wenn man nur einen Arm benützen und die Schuhe nicht mehr zubinden, den Reißverschluss nicht mehr hochziehen kann; wie es ist, wenn man fast nichts sieht und Texte kaum lesen kann; wie es ist, wenn man Gelesenes nicht versteht und Begriffe nicht zuordnen kann. Hochbetagte Menschen stehen oft vor diesen Herausforderungen. Die einzige Möglichkeit, diese zu meistern, ist die liebevolle Zuwendung anderer Menschen. Dies wurde von den Schülerinnen und Schülern in einfühlsamer Weise erkannt. Mit dem Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar …“ klang die Stunde aus, welche Respekt und gegenseitige Achtung, unabhängig von Alter und Gebrechen, betonen wollte und jeden Menschen als geliebtes Kind Gottes in die Mitte stellte.

Die praktische Umsetzung diese Projektes erfuhren die Schüler der 4. A Klasse der VS Fellach mit ihrer Klassenlehrerin Elisabeth Kramberger und den Religionslehrerinnen Anita Susiti und Senada Memic am Freitag, dem 12. Mai, im AHA Untere Fellach. In einer kreativen Werkstunde unter der Anleitung von Frau Wolf, Animationsfachkraft, wurden verschiedene Kunstobjekte für die Ausstellung „Art und Flower“ aus Pappmache geformt, bemalt und kreativ gestaltet. Frau Wolf konnte aufgrund ihres künstlerischen Talentes und ihrer reichen Erfahrung neue Techniken und viele Tipps weitergeben. Das gemeinsame Arbeiten war für alle bereichernd und machte sichtlich Freude. Nach dem fleißigen Werken konnten wir auch noch den wunderschönen Garten im Innenhof, mit dem Insektenhotel und den Minigärten einiger Bewohner bewundern. Die Kinder waren fasziniert, wie man auch im hohen Alter mit Kreativität, Freude und Begeisterung das Leben lebenswert gestalten kann. Diese Begegnungen werden die Einstellung zum Altwerden und den Umgang mit älteren Menschen positiv verändern.

„Wir freuen uns schon auf weitere Erlebnisse im Pflegeheim“, war der Grundtenor aller Beteiligten.

Anita Susiti & Gabi Amrus