Pfarre

Thörl-Maglern

Neue Pastoralassistentin

Interview mit Frau Mag. Barbara Velik

. (© Foto: michiposautz)
. (© Foto: michiposautz)

Am Sonntag, den 5. Oktober durften Pfarrer Johann Sedlmaier und Obfrau Michi Posautz nach der Hl. Messe  Mag. Barbara Velik als neue Pastoralassistentin in unserer Pfarrei mit einem Blumenstrauß, welcher von Ministrantin Sonja Lipp überreicht wurde, begrüßen.

Nachfolgend das Interview, welches Michi Posautz mit der neuen Pastoralassistentin führte.

Servus Barbara! Als unser Pfarrer Herr Dr. Johann Sedlmaier bei mir daheim mit dir  vorfuhr und ich dich sah, war ich sehr überrascht, dass ein mir so bekanntes Gesicht die "NEUE" in unserem Team sein sollte. Ich hab zwar den Namen erfahren, dass du aus Wien kommst und in Finkenstein lebst, konnte damit aber nichts anfangen, weil ich dich vor zweieinhalb Jahren beim Dekanatsausflug  in Villa Manin ja nur als Barbara kennengelernt habe. Wir trafen einander ja immer einmal wieder - so bei der Kontaktwoche mit unserem Herrn Bischof Alois Schwarz.

Nun möchte ich dich bitten, dich vorzustellen und mir einige Fragen zu beantworten.

Warum bist Du Pastoralassistentin geworden?

Barbara: Ich habe mich schon als Kind sehr „zur Kirche“ hingezogen gefühlt. Ich habe immer schon gerne mit Menschen und mit Gott geredet. In jungen Jahren habe ich es anfangs mit einem technischen Studium probiert, aber die Theologie hat mich nicht mehr losgelassen, und die ist es dann auch geworden, und -  was soll ich sagen-  ich habe es bis heute nicht bereut. Also, mein Traumberuf wäre eigentlich Pfarrer gewesen, aber ich denke Pastoralassistentin kommt dem recht nahe. Mir war es immer wichtig, im meinem Leben eine tiefere Dimension zu haben und deswegen wollte ich nie z. B. in einem reinen Wirtschaftsbetrieb arbeiten. Ich wollte immer etwas mit Sinn und Seele, mit Spiritualität und Menschen machen.

Worin siehst Du deine Aufgaben bei uns?

Barbara: Pastoralassistentin heißt für mich die Pfarre ganz flexibel und manchmal auch spontan dort zu unterstützen, wo gerade etwas gebraucht wird. Natürlich hoffe ich, vor allem mit Kindern etwas zu machen. In Thörl-Maglern werde ich ganz konkret in der  Ministrantengruppe und in der Firmvorbereitung mithelfen. Ich werde auch mit den Religionslehrerinnen zusammenarbeiten.

Es geht nicht darum, große Veranstaltungen zu machen, es geht mir auch nicht um Zahlen, also wie viele Menschen wo teilgenommen haben. Meine Aufgabe sehe ich da eher im Hintergrund, wo es z.B. darum geht, nachzudenken, wie man Dinge am besten macht oder es ist mir sehr wichtig mit den einzelnen Mitarbeitern im Gespräch zu bleiben. Ja, ich hoffe sehr, dass Zeit für Gespräche bleibt, denn ich denke, dass man gerade in der Begegnung mit Menschen Gott am tiefsten spüren kann. Wichtig ist mir auch, dass ich bei organisatorischen Dingen helfen kann, was für ehrenamtliche Mitarbeiter oft sehr zeitraubend ist. Ich werde auch unseren Herrn Pfarrer so weit als möglich unterstützen, und das wird sehr unterschiedlich sein, es kann also sein, dass auch ich mal am Telefon bin, wenn jemand in der Pfarre anruft. Ich liebe auch die Liturgie, man wird mich also auch hie und da in Gottesdiensten finden, aber da meine Ressourcen sonntags etwas beschränkt sind, werde ich versuchen meine Begeisterung auf die verschiedenen Arnoldsteiner und die Pfarrgemeinde Thörl-Maglern (und auch meine Heimatpfarre – St Stefan Finkenstein) aufzuteilen.

Was hast du bis jetzt gemacht?

Barbara: Nachdem Du hier kein Buch schreiben willst, werde ich es ganz kurz beschreiben, aber es gäbe viel zu erzählen … Ich bin in Wien geboren und aufgewachsen. Ich habe Theologie studiert, war anschließend vier Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Brasilien, und habe dann viele Jahre (konkret bis 2007) in diesem Bereich gearbeitet, zuerst im Projektmanagement, wo ich manchmal in Afrika oder Brasilien unterwegs war und habe dann in der Erwachsenenbildung gearbeitet. Ab 2007 habe ich dann als Religionslehrerin – unter anderem in Villach an der KTS - unterrichtet, aus dem einfachen Grund, dass ich wieder mehr in meinem ursprünglichen Beruf als Theologin arbeiten wollte. Mein Wunsch war „mehr von Gott erzählen dürfen“. Es ist also mein erstes Jahr in der Rolle als „offizielle Pastoralassistentin“, ich habe aber schon viele Jahre aktive Mitarbeit in diversen Pfarren hinter mir.

Was gibt es sonst noch zu sagen? Ich wohne in St. Stefan Finkenstein, und bin dort natürlich auch im Pfarrgemeinderat aktiv. Und, ganz wichtig: ich habe auch zwei – mittlerweile erwachsene – Töchter, jaja, jetzt kommt die berühmte Frage nach dem Alter … ich bin Jahrgang 68, jetzt kann es sich jeder ausrechnen …

Was ist Dein Lebensmotto oder Glaubensmotto?

Barbara: Ich würde sagen, ich habe mehrere Lebensmottos aber ein Gedanke der mich sehr fasziniert ist: „Gott schuf den Menschen und er sah, dass das sehr gut war.“ Ich denke, wenn man über diesen Satz einmal genau nachdenkt, heißt das konkret, dass jeder Mensch genau richtig ist, so wie er ist, und es sollte für jeden Menschen einen Platz im Leben geben. Es geht nicht nur um Leistung und was jemand kann, sondern darum, dass jeder auf seine ganz eigene Weise sein „Herz“ in die Welt einbringen kann. Jeder kann irgendetwas einbringen und wenn es das Lachen ist oder das Weinen. Und das macht die Welt menschlicher und vor allem bunter. Wenn jeder seinen „kleinen Teil“ tut, dann wird die Welt ein Stück schöner werden und wir können Gott in dieser Welt spüren.

Ja, und ich hoffe dass ich in Zukunft auch meinen kleinen Teil in Eurer Pfarre einbringen kann.

Liebe Barbara, ich danke dir recht herzlich, dass du dir für uns Zeit genommen hast und ich wünsche dir persönlich und im Namen der Pfarrgemeinde viel Freude und Erfolg bei deiner neuen Aufgabe.