Pfarre

Thörl-Maglern

Gott ganz nahe sein…

...in schwindelnder Höhe

Die Renovierung unseres Kirchenturmes

Jetzt erstrahlt er wieder in neuem Glanz unser Kirchturm, und wird uns hoffentlich noch Jahrhunderte begleiten.

Da kein Weg an der Renovierung vorbeiführte, wurden bereits lange davor durch viele Aktionen Spenden gesammelt. Die Haussammlung im Herbst 2013 beispielsweise ergab 8.309 Euro. Natürlich wurde auch auf den Pfarrfesten fleißig gesammelt und gespendet. Immer wieder gab es großzügige Spenden oder auch Kranzablösen zu Gunsten des Turmes, wie beispielsweise einmal spontan am Friedhof 100 Euro von einer Thörlerin, die jetzt in Hermagor lebt. Nicht zu vergessen die äußerst brauchbaren Sachspenden! Anton Baumgartner gab 5 Lärchenbretter, Thomas Zechner 10 Lärchenbretter für die Jalousien und Martin Dorn (Fatzi) vier 60er Pfosten Fichte für den Boden ober dem Chor.

Ende April war es dann so weit. Am Mittwoch, den 29.4 wurden die Materialien angeliefert, am Donnerstag, 30.4. wurde aufgebaut und danach kam der große Schreck: die Renovierungsarbeiten würden sich wohl in die Länge ziehen. Das Dach des Kirchenschiffes war in einem ganz schlechten Zustand, der Dachboden vollgeräumt, die Arbeit schien unendlich …

Freiwillige Helfer stürzten sich in die Arbeit und schaufelten den ersten Container voll. Knochenarbeit. Unsere PGR-Obfrau ging mit gutem Beispiel voran. Inmitten von Staubwolken schaufelte, schleppte und räumte sie gemeinsam mit Hannes Lex, Michele Preschern, Winfried Rabitsch, Wolfgang Standner den Unrat der letzten Jahrhunderte beiseite. Sogar die Kinder Tobias Preschern sowie Roman und Georg Lex arbeiteten wie die Großen fest mit ihren Scheibtruhen mit. Die Firma Hufnagel saugte aus dem Seitenschiff und dem Kirchturm 35 Kubikmeter Schutt und Dreck. Drei Arbeiter waren damit beschäftigt die Ziegel herunter zu werfen. 150 Jahre haben am und unter dem Dach so einiges ansammeln lassen. Schwerstarbeit. Staub. Dreck. Und noch ein Container. (Gesponsert vom Bürgermeister, Danke!).

Die kleineren und ein bisschen größeren Pannen, schienen im Staub unterzugehen. So gab es am 7.Mai einen großer Feuerwehreinsatz von den Thörl-Maglernern und den Arnoldsteinern – das Kirchendach brennt! – doch Gott sei Dank: Fehlalarm, denn der Rauch entpuppte sich als Wasserdampf. Am 8.Juni Einsatz der Kelag wegen eines defekten Kabels. (vom Anruf bis zum Kommen vergingen nur unglaubliche 27 Minuten! Fast schneller als die Feuerwehr.)

Fercher Heinz war fast täglich da, immer die Baustelle im Blick, um helfend beizustehen. Michi Posautz war im Großeinsatz, und warf nicht nur regelmäßig einen Blick auf die Baustelle, sondern organisierte darüber hinaus im Hintergrund alles Notwendige.

Irmi und Doris Fercher kochten täglich Kaffee um 16.00 Uhr, und als Zeichen besonderer Gastfreundschaft wurden die Arbeiter Armin, Johannes und Matthias täglich mit Essen versorgt. Dazu beigetragen haben, neben unserer Obfrau auch Herr Pfarrer Sedlmaier, Daniela Lex, Jutta Rabitsch, Michi Posautz, Anni Tschofenig, Irmi Fercher, Elfriede Martinz, Gertrude Gallob Olsacher, Maria Tschofenig (Goltsch), Maria Michelitsch, Sportverein, Gemischter Chor, Heilmaier Gerti, Maria Dorn, Magret Obid, Traudi Screm, Drolle Lotte, Galle Martha, Hilde und Maria Koller, Gerald Rabitsch, Krimhilde Rom, Ursula Schwei.

Mitte Juni dann der Endspurt: Am Dach wurden sämtliche Einschusslöcher - welche von Schießübungen stammen - ausgebessert, und in der Kirche wurden der Hauptaltar und die Säulen restauriert. Damit diese Jahrhundertaktion auch unseren Nachfahren in Erinnerung bleibt, dafür hat unser Fotograf Norbert Zechner gesorgt. Auch er war fast täglich vor Ort um alles zu fotografieren.

Als Pfarrer ist es mir ein großes Anliegen, an dieser Stelle allen nochmals einen herzlichen Dank auszusprechen, allen die so eifrig gespendet haben und die unsere Veranstaltungen besucht haben! Bedanken möchte ich mich auch bei all jenen, die uns so tatkräftig und unentgeltlich bei den Arbeiten unterstützt haben! Durch diese gemeinsame Aktion und durch die großzügige Unterstützung von allen Seiten sind wir in unserem Dorfleben sicherlich noch ein Stück näher zusammengerückt. Ein herzliches Vergelt's Gott an alle Beteiligten!

Pfarrer Johann Sedlmaier