Pfarre / Fara

St. Stefan-Finkenstein/Bekštanj

Sonntag der Weltkirche/Svetovna cerkev

 (© Foto: Hannes Frank)
(© Foto: Hannes Frank)

Angestoßen durch die Flüchtlingsströme die derzeit durch unser Land ziehen hatte der Missionssonntag heuer eine besondere Bedeutung. Als Vera und Franziska mit ihren Jungscharkindern in der heutige Sonntagsmesse Lieder in verschiedenen Sprachen sangen und trommelten, konnte man gar nicht anders als sich in Erinnerung zu rufen, wie nah die Welt in den letzten Jahrzehnten zusammengerückt ist. So waren wir Europäer einst die Entdecker Afrikas oder Amerikas. Tropische Früchte, orientalische Gewürze, chinesisches Spielzeug oder asiatische Lebensweisheiten gehören mittlerweile zu unserem Alltag. Nun kommen nicht nur die Leckereien, sondern auch die Menschen aus fremden Ländern zu uns, auf der Suche nach Leben und Frieden – und das scheint dann doch vielen von uns zu viel zu sein.

Wer - was - wieviel - wem sollen wir geben? Was bekommen wir dafür – oder was sollen die anderen bekommen? Und ist es an der Zeit wieder zusammenzurücken oder hinauszugehen? Zusammenrücken, kann auch heißen Platz zu machen. Hinauszugehen, kann heißen sich der Welt auszusetzen. Auch ich bin überfordert mit diesen Fragen, aber eines weiß ich ganz genau. Ich kann und will das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Die Welt ist so wie sie heute ist, und wir können uns nur der Herausforderung stellen … und hören und sehen was uns die Welt zu sagen hat.

Deswegen habe ich heute zugehört. Das heutige Evangelium erzählt vom blinden Bettler. Die Menschenmenge wollte ihn zum Schweigen bringen, aber Jesus hörte den Bettler. Der Bettler wollte nicht Macht, Ruhm oder Reichtum, sondern „sehen“ können, was immer das bedeutet haben mag. …

Wie es sich für einen würdigen Missionssonntag gehört gab es nach der Messe noch eine Agape am Pfarrplatz und den obligatorischen „Eine-Welt Stand“, damit die diversen Missionskassen wieder aufgebessert werden konnten. Einen Dank an die großzügige Pfarrgemeinde!

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