Pfarre / Fara

St. Stefan-Finkenstein/Bekštanj

Das österliche Triduum

 (© Foto: Hannes Frank)
(© Foto: Hannes Frank)

Das sogenannte Triduum, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag bilden eine einheitliche Liturgie, die in der Pfarre St. Stefan alljährlich sehr intensiv gestaltet wird. Diese Tage voll Symbolik bieten für jeden einzelnen die Möglichkeit tief in das Geheimnis von Jesu Tod und Auferstehung einzutauchen.

Die Messe vom letzten Abendmahl erzählt unter anderem, in Worten und Zeichen vom Beispiel Jesu einander zu dienen und die Füße zu waschen. So hatten sich natürlich 12 Apostel und Apostelinnen gefunden, denen durch Pfarrer Stanko Olip die Füße gewaschen wurden. Am Karfreitagvormittag fand ein Kinderkreuzweg auf den Kanzianiberg statt, der liebevoll von Christine Kropfitsch und Franziska Tschojer gestaltet wurde. Die Kinder konnten mit kleinen Zeichen und Gesten aktiv am Kreuzweg teilhaben. Am Gipfel des Kanzianiberges erfolgte die symbolische Grablegung Jesu. Für die „Großen“ gab es am Nachmittag in der Pfarrkirche eine Kreuzweg- Leinwandprojektion, in der Hannes Frank traditionellerweise an ausgewählten Kreuzwegen von anderswo teilhaben lässt. Dieses Jahr war es ein Kreuzweg des durch den zweiten Weltkrieg geprägten Künstlers Otto Habel der sich in der Kapelle des Doms zu St. Blasien (Schwarzwald in Deutschland) befindet. Die Holzschnitte und die meditativen Texte hinterließen bei den Kirchenbesuchern einen bleibenden Eindruck. Spätabends wurde in der Karfreitagsliturgie das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesu Christi noch einmal in den Mittelpunkt gerückt. Die eher meditative Gestaltung des Gottesdienstes bietet eine Gelegenheit in sich zu gehen und auch über die Schattenseiten des eigenen Lebens nachzudenken. Ein liturgisch intensiver Karfreitag möchte den Blick weg vom Alltag, in die Stille des Sterbens lenken, um Platz für die Osterbotschaft zu schaffen. Am Karsamstag – eigentlich ein liturgiefreier Tag der Kirche – sorgten die Speisensegnungen an den verschiedenen Stellen des Pfarrgebietes für kurzfristige Menschenaufläufe und für Osterfreude, die nicht nur die Mägen sondern auch die Häuser mit Segen füllen sollen. Der eigentliche Höhepunkt ist jedoch die ostersonntägliche Feier der Auferstehung die in den frühen Morgenstunden das „lumen Christi“ – das Licht Christi in die Kirche brachte. An der musikalischen Gestaltung – einer Auferstehungsfeier würdig! – waren unsere Kantoren, die auf die Lesungen mit Psalmen Antwort gaben, und nach dem festlichen Gloria besonders auch Brigitte Schmaus an der Orgel, intensiv beteiligt. Die Prozession brachte das Licht des Auferstandenen in die Welt hinaus. Halleluja!

Danach sollen noch so einige Osterfrühstücke in diversen Häusern stattgefunden haben.

Übrigens: Auch der Kirchenraum wurde während dieser Tage durch fleißige Hände im Hintergrund (besonderen Dank an Helga Müller!) umgestaltet. So waren es unter anderem die Fastentücher oder der passende Blumenschmuck, der im Grab liegende Christus oder der Auferstandene am Hochaltar, die für eine jeweils der Gelegenheit angepasste Stimmung sorgten.

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