Pfarre

Hl. Dreifaltigkeit/Gray

Wasser & Kerzen & Blasius - Segen

Mariä Lichtmess auf der Dreifaltigkeit

Blasiussegen (© Foto: Anton Wieser)
Blasiussegen (© Foto: Anton Wieser)

Bei strahlendem Sonnenschein fand am 6. Feber auf der Dreifaltigkeit am Gray ein besonderer Gottesdienst, zelebriert von Pfarrprovisor Mag. Charles Ogbunambala, statt. Vor der heiligen Messe wurde das neue Weihwasser gesegnet und anschließend anläßlich des Festes „Mariä Lichtmess“ traditionell die Kerzen gesegnet, die im Laufe des Jahres in der Kirche und in den Familien Verwendung finden. Im Volksglauben besitzen die „Lichtmess-Kerzen“ eine heilbringende Fürbittkraft. Sie werden daher bei besonderen Anlässen angezündet und gelten als Symbol der Fürbitte um Gottes Hilfe und Segen. Die Lesung und die Fürbitten wurde von der Mesnerin Frau Hannelore Buggelsheim vorgetragen. In seiner Predigt nahm der Pfarrer besonders Bezug auf das Tagesevangelium …

Er möchte uns Feinfühlig machen –  damit wir der Frustration und den Abergeistern keine Chance lassen. Gott ist nicht weit weg von uns – Gott ist hier. Berufen ist jeder – die Größe Gottes zu erahnen - aus dieser Erfahrung heraus die Zeit neu zu sehen und Gottes Wort  zu erkennen.

Im Anschluss spendete der Pfarrer allen anwesenden Messbesuchern den heilbringenden „Blasiussegen“.

Blasius von Sebaste war der Überlieferung zufolge Bischof von Sebaste in Kleinasien und erlitt 316 den Märtyrertod. Die bekannteste Erzählung über Blasius berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Bei der Spendung des Blasiussegens hält der Priester dem Gläubigen zwei gekreuzte brennende Kerzen in Höhe des Halses vor. Der Segen aus dem Benediktionale lautet:

Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil. Er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.

Nach der heiligen Messe wurden traditionsgemäß noch einige Gräber gesegnet.

Mariä Lichtmess galt früher als Ende der Weihnachtszeit und Frühlingsbeginn und ist auch heute noch mit zahlreichen Wetterregeln verbunden. Es war auch der Beginn des ländlichen Arbeitsjahres, ein Los- und Zinstag für Bauern und Tag des Dienstbotenwechsels. Einige Bauernregeln:

Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.

Auf Lichtmess lasst es Winter sein, kommt der Frühling bald herein.

Nach Lichtmess kann’s gern Winter sein, kommt der Frühling früh herein.

Gibt’s an Lichtmess Sonnenschein, wird’s ein später Frühling sein.

An Lichtmess Sonnenschein, der bringt noch viel Schnee herein; gibt es aber Regen und keinen Sonnenblick, ist der Winter fort und kehrt nicht mehr zurück.

Scheint an Lichtmess die Sonne klar, gibt’s noch späten Frost und kein fruchtbar’ Jahr; doch wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.