Pfarre / Fara

Köstenberg/Kostanje

Kerschdorfer Kirchtag

Die Hl. Messe mit anschließender Prozession fand am Sonntag, 5. Juli 2015, in Kerschdorf statt.

Am heutigen Sonntag war Kirchtag in Kerschdorf. Eine Abordnung der Feuerwehr und eine Blaskapelle gab dieser Zeremonie zu Ehren des Schutzpatrons der Kirche, des Heiligen Ulrich, den festlichen Rahmen. Vier Ministranten assistierten Herrn Pfarrer Mag. Janusz Kroczek bei der Hl. Messe. Die Glocken der Kirche werden mittels Seilzug händisch bedient – vom Innenraum der Kirche aus. Pfarrer Kroczek sprach in seiner Predigt – in Anlehnung an das heutige Evangelium -  über die Ablehnung und Skepsis, die mit dem Priesteramt verbunden sind.

Anbei der Text des heutigen Evangeliums nach Markus 6,  1 – 6a zum Nachlesen:

 

Die Ablehnung Jesu in seiner Heimat  (Mk 6,1)

Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. (Mk 6,2)

Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! (Mk 6,3)

Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. (Mk 6,4)

Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. (Mk 6,5)

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. (Mk 6,6)

Und er wunderte sich über ihren Unglauben. (6a)

 

Pfarrer Kroczek erwähnte, dass auch Priester ihr Amt meist nicht in ihrer Heimatstadt ausüben, wo alle Leute sie von Kindheit auf mit all ihren Fehlern und Schwächen kennen, sondern in anderer Umgebung, in einem anderen Bundesland, in einer anderen Stadt. In dieser Hinsicht hat sich nichts geändert, in biblischen Zeiten wie heutzutage: wo Zimmermann draufsteht, erwartet man sich einen Zimmermann, so die Worte in der Predigt. Und Pfarrer Kroczek schließt die Predigt mit einer Frage an seine Zuhörer: „Und wie sehen Sie selbst den Priester? Als jemand, der Ihnen die Gnade Gottes nahebringen will, als einen Mahner, der an Ihr Gewissen appelliert oder nur als ihren Mitmenschen?“

Nach dem feierlichen Gottesdienst erfolgte der geordnete Auszug aus der Kirche und die Prozession setzte sich in Bewegung: an vier geschmückten Altären wurde gebetet, die Musiker und die Feuerwehrmänner begleiteten die Gläubigen von Altar zu Altar. Pfarrer Kroczek verlas die Fürbitten und erteilte den Segen mit der Monstranz. Der Weg führte  vorbei an alten Holzhäusern und üppigen Hausgärten, der Sommer zeigte  Macht und Pracht bei Temperaturen nahe der 30° Celsius. Nach der Prozession fanden sich die Gläubigen wieder in der kühlen Kirche ein, wo Pfarrer Kroczek den Schlusssegen erteilte. Mit dem bekannten Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich, …..“ wurde der heutige Kirchtag in Kerschdorf beendet.

Viele Gläubige aus der Umgebung sind heute nach Kerschdorf gekommen, ein Gefühl der Verbundenheit und der Vertrautheit war zu spüren –in der Kirche und unter freiem Himmel.

Bericht von Edith Strauss