Zu Beginn der Abendveranstaltung am 18. Jänner im Pfarrhof führte uns der Referent Mag. Ernst Sandriesser, er ist Umweltbeauftragter unserer Diözese,  auf eine Zeitreise in die Wirtschaftskrise der 30er Jahre.

„John Maynard Keynes, der große britische Ökonom des 20. Jhd. stellte vor fast 100 Jahren fest, dass die Menschen im Jahr 2030 von wirtschaftlichen Problemen erlöst sein werden, sie werden aber nicht wissen, was sie in ihrer Freizeit tun sollen. 15 Jahre vor diesem Zeitpunkt ist dies fast eingetroffen. Allerdings habe der Wirtschaftswissenschaftler die ungerechte Güterverteilung übersehen und die GIER der Menschen unterschätzt, in deren Bann sowohl Unternehmer als auch  arbeitende Menschen kommen können.“

Der derzeitige Wohlstand könne nicht gehalten werden, Schrumpfen sei angesagt! Bei der Energie seien erste Anzeichen in diese Richtung erkennbar. Mit diesen Gedanken leitete Mag. Sandriesser über zu einer praktischen Übung, bei der sich alle Teilnehmer überlegen mussten, was tue ich, wenn ich plötzlich weniger Geld zur Verfügung habe und worauf kann ich verzichten.

„Wir sollen wieder mehr auf den Boden schauen nicht nur zum Himmel“, so der Referent und ermunterte die Anwesenden, in Gesprächen des Alltags auf Einfachheit hinzuweisen und Lust zu wecken, es auch zu tun.

In der Folge schlug er vor, ein Erzählcafe einzurichten, in dem Menschen der älteren Generation, die in ihrer Kindheit diese Einfachheit erfahren haben, Jugendlichen davon erzählen. Diese authentischen Erfahrungen können junge Menschen gut annehmen. Auch in umgekehrte Richtung kann dieser Austausch erfolgen. Z. B. können Jugendliche mit technischen Geräten viel besser umgehen und ältere Menschen darüber informieren . Allerdings soll so ein Gespräch moderiert werden. Der eben erwähnte Erfahrungsaustausch soll und kann natürlich auch in den Familien stattfinden.

Was ist Zufriedenheit?

Zufriedenheit = Leistung / Erwartungshaltung

Dafür ist ein lebenslänglicher Lernprozess, sich selbst zu steuern und Disziplin zu üben, erforderlich, der schon in der Kindheit beginnen muss.

Mit einem Aufruf, WENIGER ist  MEHR motivierte uns der Referent die nächsten drei Wochen ein von ihm vorbereitetes Haushaltsbüchlein zu nutzen. So könne sich jeder testen, wieviel Geld ihn glücklich mache.

Wir danken für den informativen Vortrag!

V župnišču v Št. Ilju smo v sredo, 18. januarja 2017, poslušali zanimivo predavanje magistra Ernsta Sandriesserja. Predstavil nam je tematiko, ki je za našo potrošniško kulturo še kako izzivalna, in sicer »umetnost, kako biti zadovoljen z manj (dobrinami)«.

Najprej nam je predstavil nekaj statističnih podatkov, nato pa nas uvedel v temo predavanja. S praktično vajo, pri kateri je vsak s svojega seznama črtal, katerih stvari ne potrebuje nujno, je lahko vsakdo prišel do ugotovitve, katere vrednote so zanj najpomembnejše. Pokazalo se je, da ima vsak v sebi »notranji kompas«, in da materialne stvari niso najpomembnejše.

Magistru Ernstu Sandriesserju smo hvaležni za zelo dobro pripravljeno predstavitev. To smo z aplavzom pokazali tudi ob koncu predavanja.

 

Text | besedilo: Gertraud Lauritsch, Primož Prepeluh