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Wieting

Ökumenische Spaziergang 2017

Ökumenische Vesper am 20.01.2017

Ökumenische Vesper (© Foto: Pfarre Kl.St.Paul)
Ökumenische Vesper (© Foto: Pfarre Kl.St.Paul)

Johannes Paul II., schrieb in "Ut unum sint" (1995): Die Beziehungen, die die Mitglieder der katholischen Kirche seit dem Konzil zu den anderen Christen hergestellt haben, führten zur Entdeckung dessen, was Gott in den Angehörigen der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften wirkt. Dieser direkte Kontakt auf verschiedenen Ebenen zwischen den Hirten und zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaften hat uns das Zeugnis zu Bewußtsein gebracht, das die anderen Christen für Gott und für Christus geben. Auf diese Weise hat sich für die ganze ökumenische Erfahrung ein weiter Raum aufgetan, der zugleich die Herausforderung ist, die sich unserer heutigen Zeit stellt. Ist das 20. Jahrhundert etwa nicht eine Zeit großen Zeugnisses, das »bis zum Vergießen des Blutes« reicht ? Und betrifft dieses Zeugnis etwa nicht auch die verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die ihren Namen von Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, nehmen ?

Dieses gemeinsame Zeugnis der Heiligkeit als Treue zu dem einzigen Herrn ist ein außerordentliches gnadenreiches ökumenisches Potential. Das II. Vatikanische Konzil hat unterstrichen, daß die bei den anderen Christen vorhandenen Güter zur Auferbauung der Katholiken beitragen können: »Man darf auch nicht übergehen, daß alles, was von der Gnade des Heiligen Geistes in den Herzen der getrennten Brüder gewirkt wird, auch zu unserer eigenen Auferbauung beitragen kann. Denn was wahrhaft christlich ist, steht niemals im Gegensatz zu den echten Gütern des Glaubens, sondern kann immer dazu helfen, daß das Geheimnis Christi und der Kirche vollkommener erfaßt werde«. Der ökumenische Dialog wird es als echter Heilsdialog nicht versäumen, diesen schon in sich selbst gut eingeleiteten Prozeß voranzubringen, um in Richtung der wahren und vollen Einheit fortzuschreiten (N.48)