Pfarre

Klagenfurt-Wölfnitz

ICH BIN DAS LEBEN

Ein Nachruf für Prof. Karlheinz Simonitsch

Wer die Pfarrkirche in Wölfnitz betritt wird von einem Glaskreuz, das über dem Altar schwebt; empfangen. Es symbolisiert den auferstandenen Christus,  „ICH BIN DAS LEBEN“,  der aus dem Tabernakel herauswächst und die  Apsis  massiv ausfüllt. Dieses Kunstwerk ist einmalig und ist bereits ein  Wahrzeichen unserer Kirche geworden

Prof. Karlheinz Simonitsch hat dieses Kunstwerk aus Glas und Holz für unsere Pfarrkirche in Wölfnitz 1998 geschaffen, den Holzrahmen dazu hat Herrn Pfarrer Berger persönlich in seiner eigenen Werkstätte hergestellt.

Mit Herrn Pfarrer Berger verband ihn eine tiefe Freundschaft,  die aus der gemeinsamen Aufgabe als Lehrer in der HAK Klagenfurt gewachsen war und er konnte Herrn Simonitsch für die künstlerische Ausgestaltung unserer Kirche begeistern.

In vielen langen und  intensiven Gesprächen entwickelten sie Pläne und Projekte, die dann in  Kunstwerken für unsere Kirche Wirklichkeit wurden.

In der Tageskapelle befindet sich das Altartriptyhon in Mischtechnik  mit einem Fastentuch aus Seide und Plattgold,  mit dem Titel „ICH BIN“,  geschaffen 1993. Es ist eine Leihgabe der Gattin des Künstlers.

Für das dominante Westfenster im Kirchenschiff entstand ein Genesis-Farbfenster in Form eines Mandela (1999). Dieses Fenster und das Glaskreuz über den Altar korrespondieren über die Länge des Kirchenschiffes miteinander.)

Als der Wunsch seitens der Pfarrgemeinde, den Altarraum der Kirche durch eine Orgel zu ergänzen, verwirklicht  werden konnte,  wurde Herr Prof. Simonitsch mit der Gestaltung des Äußeren der Orgel beauftrag und er verwendete als Gestaltungselemente Glas und Keramik, was auch vom Orgelbauer begeistert aufgenommen wurde. Und so entstand unsere „Davidorgel“. ( 2007) „ DANKET DEM HERRN MIT HARFEN UND LOBSINGET IHM“

Im Sinne einer harmonischen Gesamtkonzeption wurde auch der Vorschlag einer Glasmonstranz im Jahr  2010 realisiert.

Karlheinz Simonitsch hat in den unterschiedlichsten Techniken gearbeitet.  Vom Zeichnen über Aquarell, Öl, Mischtechniken bis hin zu Motiven in Glas und Keramik:

Seit dem  Jahre 2003 leitete er auch einen „Malworkshop“  in unserer Pfarre  mit durchschnittlich 15 Teilnehmern  unter dem Motto „Ich werde euch das Sehen lernen!“

Sein letztes Projekt, die Fensterreihe an der Südseite der Kirche, als Verbindung des Genesisfensters mit dem Auferstandenen, mit den „Schöpfungstagen“ zu gestalten, konnte leider nicht mehr verwirklicht werden.

Prof. Karlheinz Simonitsch ein begnadeter Künstler,  ein liebenswerter Mensch,  ein guter Freund ist im Dezember 2015 plötzlich verstorben, Er wird uns aber in seinen Werken immer nahe sein. HG