Rektorat

Klagenfurt-Don Bosco

Dankgottesdienst für die Erntegaben

Klagenfurt Don Bosco feierte am Sonntag, 4. Oktober 2015 das Erntedankfest

P. Miggisch bei der Segnung der Erntegaben (© Foto: Fotoalfa)
P. Miggisch bei der Segnung der Erntegaben (© Foto: Fotoalfa)

Am ersten Sonntag im Oktober findet alljährlich der traditionelle Erntedank-Gottesdienst in Klagenfurt-Don Bosco statt, zu welchem P. Miggisch viele Teilnehmer begrüßen konnte. Für den Gottesdienst wurde die Kirche mit vielen Erntegaben geschmückt. Die hl. Messe wurde von der "Musikgruppe Don Bosco" musikalisch gestaltet.

Gleich zu Beginn segnete P. Miggisch die Erntegaben. In seiner Predigt hob er hervor, dass der Dank für eine gute Ernte sich nicht nur auf einen Tag im Jahr beschränken sollte, sondern dass es für vieles täglich zu danken gibt, wie z. B. dass wir genug zu essen haben, dass wir eine Arbeit haben. usw.. Eine gute Gelegenheit dazu gibt ein Gebot vor dem Essen, um darin den Dank zum Ausdruck zu bringen.

Wir sollten aber auch unserer Umwelt ein verstärktes Augenmerk zuwenden und sorgsam damit umgehen, damit auch unsere Nachkommen noch eine lebenswerte Umwelt vorfinden. In diesem Zusammenhang ging er auf wesentliche Aussagen von Papst Franziskus ein, die der Papst in seiner Enzyklika „Laudato si“ niedergeschrieben hat. So beginnt die Enzyklika mit einem Zitat aus dem Sonnengesang des heiligen Franziskus.

„Laudato si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herr", sang der heilige Franziskus von As­sisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt: „‚Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter’.“

Das zweite Kapitel dieser Enzyklika handelt vom „Evangelium von der Schöpfung“, darin ist unter Punkt 76 zu lesen:

Von „Schöpfung“ zu sprechen ist für die jüdisch-christliche Überlieferung mehr als von Natur zu sprechen, denn es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, wo jedes Geschöpf einen Wert und eine Bedeutung besitzt. Die Natur wird gewöhnlich als ein System verstanden, das man analysiert, versteht und handhabt, doch die Schöpfung kann nur als ein Geschenk begriffen werden, das aus der offenen Hand des Vaters aller Dinge hervorgeht, als eine Wirklichkeit, die durch die Liebe erleuchtet wird, die uns zu einer allumfassenden Gemeinschaft zusammenruft.

Am Ende seiner Predigt kam P. Miggisch nochmals auf seinen Vorschlag zurück, das Gebet vor dem Essen in die Tat umzusetzen. Dann hätte das heutige Erntedankfest eine nachhaltige Wirkung eingeleitet.

Wir sind durch den Papst aufgerufen, Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung zu übernehmen, das gilt für jeden Einzelnen von uns als auch für die Politiker dieser Erde.

Zum Abschluss der Enzyklika schlägt uns der Papst ein Gebet vor, eines, das wir mit allen teilen können, die an einen Gott glauben, der allmächtiger Schöpfer ist. Dies wurde zum Schluss des Gottesdienstes von P. Miggisch gebetet:

 

Gebet für unsere Erde

Allmächtiger Gott,
der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist
und im kleinsten deiner Geschöpfe,
der du alles, was existiert,
mit deiner Zärtlichkeit umschließt,
gieße uns die Kraft deiner Liebe ein,
damit wir das Leben und die Schönheit hüten.
Überflute uns mit Frieden,
damit wir als Brüder und Schwestern leben
und niemandem schaden.
Gott der Armen,
hilf uns,
die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde,
die so wertvoll sind in deinen Augen,
zu retten.
Heile unser Leben,
damit wir Beschützer der Welt sind
und nicht Räuber,
damit wir Schönheit säen
und nicht Verseuchung und Zerstörung.
Rühre die Herzen derer an,
die nur Gewinn suchen
auf Kosten der Armen und der Erde.
Lehre uns,
den Wert von allen Dingen zu entdecken
und voll Bewunderung zu betrachten;
zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind
mit allen Geschöpfen
auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.
Danke, dass du alle Tage bei uns bist.
Ermutige uns bitte in unserem Kampf
für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.

Vier ehrenamtlichen Personen (Werner Graschitz, Maria Tusch, Richard Weismann u. Angela Marschner) wurde dafür gedankt, dass sie über viele Jahre hindurch die Krankenbesuche für Angehörige unserer Pfarre gemacht haben. 

Zum Abschluss des Erntedankfestes lud P. Miggisch die Teilnehmer zur Agape vor der Kirche ein und dankte Frau Reichelt für die schöne Gestaltung des Altarraumes, der Familie Toschkoff für die Spende der Erntegaben, der Frauenrunde für den Bankschmuck und die Mitwirkung bei der Agape, dem Team "Dienst an der Gemeinschaft", dem Pfarrgemeinderat und der Musikgruppe, die alle zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben.