Rektorat

Klagenfurt-Don Bosco

Abschlussreise der Firmlinge nach Turin

Die heurige Reise der Firmlinge von Don Bosco führte zu den Wurzeln von Giovanni Bosco in das Piemont und Turin.

Statue im Innenraum der Don Bosco Basilika in Colle don Bosco (© Foto: Helmut Jessner)
Statue im Innenraum der Don Bosco Basilika in Colle don Bosco (© Foto: Helmut Jessner)

Die heurige Abschlussreise der Firmlinge von Don Bosco führte uns zu den Wurzeln von Giovanni Bosco in das Piemont mit der Hauptstadt Turin. Zeitig in der Früh ging es am Fronleichnamstag mit PKW und Kleinbus und 9 frisch gefirmten Jugendlichen los. Trotz Megastau bei Udine ließen sich die Jugendlichen nach dem Motto Don Boscos durch Musik, Geschichten und Witze erzählen sowie Singen die gute Laune nicht verderben. Durch die Verspätung wurde  das Reiseprogramm abgeändert und gleich bei der Ankunft in Turin die letzte Führung im neu gebauten, futuristischen Fußballstadion der „Alten Dame“ von Juventus Turin besucht. Schade, dass Martin Kumer, unser zweiter Firmbegleiter in Don Bosco, als treuer Fan dieses Vereins an der Reise nicht teilnehmen konnte. Ein Erlebnis war wohl,  den „heiligen Rasen“ zu betreten und die tollen und riesigen Pokale zu bestaunen.

Am Freitag ging es zum Geburtsort unseres Kirchenpatrons nach Colle don Bosco. Auf der Fahrt dorthin besichtigten wir noch vorher die hoch über Turin gelegenen Basilica di Superga. Diese barocke Wallfahrtskirche ähnelt sehr der Stiftskirche Melk und diente dem Adels- und Königshaus der Savoyer als Mausoleum in der Krypta.

Schon von weitem sieht man das Zentrum des Colle auf einem Hügel in den Weinbergen. Das Pilgerzentrum besteht unter anderem aus den kleinen Bauernhäusern Don Bosco’s (er wohnte hier bis zu seinem 12. Lebensjahr) und dessen Bruder, zwei Kapellen und der eindrucksvollen Basilika mit dem großen Berufsbildungszentrum für Jugendliche. Die Basilika wurde, wie unsere Don Bosco Kirche, 1984 endgültig fertiggestellt. Über einen riesigen Vorplatz betritt man den sehr hellen und mit Holz ausgekleideten Kirchenraum. Beeindruckend sind neben der Schlichtheit vor allem die Ausgestaltung der Kuppel und die einzelnen Darstellungen aus dem Leben Don Boscos. Immer wieder Zugegen ist auch seine Mutter Margherita.

Auf der Rückfahrt durch die Hügellandschaft und Weinberge genossen wir bei über 35 Grad Lufttemperatur noch die romanisch/gotische Abtei Santa Maria di Vezzolano mitten in den Wäldern östlich von Turin. Das Kloster mit Kirche und Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert beeindrucken  durch Schlichtheit und sehr gut erhaltene, farbige Fresken.

Nicht einmal zehn Gehminuten von unserem Hotel entfernt befindet sich das von Johannes Bosco 1846 gegründete Mutterhaus der Salesianer im Stadtteil Valdocco. Samstagvormittag besuchten wir  die Wirkungsstätte von Don Bosco, dem „Pionier der pädagogischen Jugendarbeit“. Von außen eher unscheinbar betritt man das weitläufige Areal entweder durch ein schmiedeeisernes Tor oder über die Maria-Hilf-Basilika selbst. Der riesige Komplex beherbergt unter anderem Jugendfreizeiteinrichtungen, Schulen, Internat auch einen großen Innenhof mit der Statue von Don Bosco. Am meisten beeindruckt hat die Firmlinge der gläserne Sarg mit den sterblichen Überresten von Don Bosco in der Basilika. Schade, dass der große Platz vor der Basilika mit dem Don Bosco Brunnen durch parkende Autos und eine Straße komplett untergehen.

Beim anschließenden Stadtbummel und brütender Hitze sammelten wir weiter tolle Eindrücke in der „Autometropole“ und kühlten uns bei dem einen und anderen Brunnen ein wenig ab. Nicht zu vergessen wäre der Besuch des Turiner Doms, in dem uns die Geschichte des Grabtuches erklärt wurde. Weiters wird uns die Auffahrt durch die riesige Kuppel des Wahrzeichens von Turin der „Mole“ im Panoramalift in Erinnerung bleiben. In luftiger Höhe von rund 160 Metern hatten wir einen schönen Ausblick auf die Stadt. Lustig waren auch die einzelnen Abstecher in die klimatisierten Geschäfte, in denen wir auch immer wieder fündig wurden und das Verhandeln mit den Straßenverkäufern.

Leider mussten wir am vierten Tag wieder die Rückreise antreten. In Verona machten wir noch einen Stadtbummel mit Besichtigung der Arena und des „legenderen Hauses der Julia“.

Abschließend möchten wir uns alle noch bei Martin Kumer recht herzlich für die Einladung zum Pizzaessen bedanken. Ein Dank gebührt auch den Jugendlichen für die nette, stressfreie Reise und  für die Pünktlichkeit und Selbständigkeit. Auch bei meiner Lebensgefährtin ein Dankeschön für die Teilnahme und Chauffeurin.

Nächstes Jahr geht es wahrscheinlich nach Assisi – wir freuen uns schon.

Helmut Jessner