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Dekanat Klagenfurt-Stadt

„Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden“

Ökumenischer Kirchenspaziergang der christlichen Kirchen Klagenfurts 2016

Unter dem Motto „Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden“ (1 Petrus 2,9) fanden sich am 22. Jänner 2016 trotz eisiger Temperaturen zahlreiche Interessierte beim diesjährigen Ökumenischen Spaziergang ein. Ausgangspunkt und Start der gemeinsamen ökumenischen Wort-Gottes-Feier war die evangelische Johanneskirche am Klagenfurter Lendkanal, die von Orgelklängen und Kerzenlicht erhellt wurde. Gemeindepfarrerin Mag. Lydia Burchhardt eröffnete die von einer lettischen Vorbereitungsgruppe gestaltete liturgische Feier und stellte die Hoffnung und das Gebet für die Gemeinschaft und die Einheit aller Christen in den Mittelpunkt. Zu den Klängen des Kanons „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ ging es von der Johanneskirche über den Elisabethsteig, den Stauderplatz und den Benediktinermarkt Richtung Markuskirche – zum Zentrum der altkatholischen sowie der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde. Dort übernahmen der altkatholische Pfarrer Mag. Erich Ickelsheimer, der serbisch-orthodoxe Diakon Željko Simić und der rumänisch-orthodoxe Pfarrer Mag. Viorel Visarion Ipati gemeinsam die Gestaltung des zweiten Teils des Wortgottesdienstes. In Anbetracht des Mottos des diesjährigen Kirchenspazierganges sowie bezogen auf die Worte der Lesung (Jesaja 55,1-3) und des Evangeliums (Matthäus 5,1-16) stellte Pfarrer Ickelsheimer in seiner feurigen Predigt die aufrüttelnde Frage, ob wir uns denn tatsächlich „wie das Salz der Erde und das Licht der Welt“ – also „außerwählt und berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden“, fühlten und uns dieser Aufgabe auch bewusst wären?

Über die Paulitschgasse spazierten die Gottesdienstteilnehmer schließlich zur Domkirche, wo sie Bischofsvikar Dr. Peter Allmaier bei der Pforte der Barmherzigkeit am ehemaligen Haupteingang an der Nordseite des Doms in Empfang nahm und nach erklärenden Worten zu dem von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Barmherzigkeit sowie zur hl. Pforte selbst, jeden, der dazu bereit wäre einlud, durch eben diese in den Dom zu schreiten. Zwei symbolische Handlungen für die Worte Jesu „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“ (Matthäus 5,13f) bildeten den Abschluss der gemeinsamen Feier – die Gottesdienstteilnehmer entzündeten eine Kerze am Osterlicht und erhielten ein Salztütchen zur Erinnerung.

Bei heißem Tee, fein gewürzter Kürbiscremesuppe und geschmackvollen Aufstrichen im Dompfarrsaal klang der gemeinsame Abend gesellig aus.