Pfarre

Krumpendorf

Unterwegs von Weihnachten bis Ostern

Liebe Krumpendorferinnen,
liebe Krumpendorfer!

In diesem Pfarrblatt spannen wir einen weiten Bogen, der bis knapp vor das Osterfest hin reicht. Dies ist ein Anlass, über das nachzudenken, was durch den Wechsel der Zeit hindurch immer gleich bleibt: Jesus Christus und seine Botschaft vom Reich Gottes.

Weihnachten

Im Gespräch mit muslimischen Gläubigen habe ich immer wieder herausgehört, dass diese der Meinung sind, das Weihnachtsfest sei das wichtigste aller christlichen Feste. Was da alles rund um die Geburt Jesu herum in Bewegung gesetzt wird, lässt nicht wenige von uns Christen dies manchmal ebenso annehmen. Die unglaubliche Adventmaschinerie des totalen Konsums und die vielen akustischen und optischen Reize, die wir Menschen nicht nur erzeugen, sondern auch aushalten müssen, verleiten uns so zu denken. Noch dazu war es der römische Kaiser Konstantin, der dieses Fest anstelle seines eigenen Geburtstagfestes eingeführt hat. Und beginnend vor 500 Jahren war es der Protestantismus, der durch den Dschungel der katholischen Heiligenverehrung den Blick auf Jesus selber freilegen wollte. Dies mag vorübergehend gelungen sein. Doch seit einigen Jahrzehnten haben die Auswirkungen einer ungebremsten Ökonomisierung das Weihnachtsfest fest umschlungen und die Sicht auf Jesus und seine Botschaft mit Geschenkpapier und Gefühlsduselei verhüllt.

Fastenzeit – Rettungszeit

Der Advent als „kleine Fastenzeit“ ist längst vergessen. Schade! Zum Glück ist dies der großen Fastenzeit vor dem wichtigsten christlichen Fest (noch) nicht passiert. Ostern ist immer noch als Zeit der Erneuerung im Bewusstsein der Menschen fix verankert. Auch Nichtglaubende nutzen die Zeit vor der Auferstehung Christi dazu, ihren Körper und ihre Seele zu entschlacken und zu reinigen. Erst recht sind wir Christen dazu eingeladen, diese besondere Zeit zu nutzen. Wenn wir unsere Widerstandskräfte erneuern wollen, wenn wir uns entschleunigen und einem Burnout vorbeugen wollen und besonders dann, wenn wir unsere spirituellen Batterien aufladen wollen, dann ist die vierzigtägige Besinnungszeit vor Ostern wie für uns geschaffen. Gerade der Rückblick auf die Weihnachts- und Faschingszeit stellt uns vor Augen, dass wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren müssen. Deshalb der Aschermittwoch mit seinem Ruf: Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst!

Come together

Immer wenn Menschen zusammenkommen, ereignet sich mehr, als man sich vorher dabei gedacht hat. Vor einiger Zeit hat der Pfarrgemeinderat zum zweiten Mal zu so einer Zusammenkunft eingeladen. Dabei gab es wie immer auch einen Rückblick auf das, was sich in unserer Pfarre so ereignet hat. Gottesdienste, Feste, Konzerte und verschiedenste Veranstaltungen wurden gefeiert und durchgeführt. Dabei erleben wir immer, dass Kirche in Krumpendorf „etwas kann“. Damit mehr herauskommt als das Bisherige, haben wir auch Visionen entwickelt, wie es weitergehen soll. Kinder und junge Familien sind uns dabei wichtig, wie auch die Alten und die soziale Dimension unseres Lebens. Vorträge und „Kopf“- Events haben wir geplant so wie auch einige liturgische „Gottesdienst-Überraschungen“. Nach wie vor gilt: Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen!

Ihr Pfarrer Hans-Peter Premur