Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Architekturwettbewerb

Neugestaltung des Altarraumes in der Pfarrkirche

Kirchen sind Himmel aus Stein  (© Foto: UM)
Kirchen sind Himmel aus Stein (© Foto: UM)

Eine Kirche ist mehr als ein Gebäude, eine Kirche ist Haus Gottes. Sie ist ein besonderer Ort, hier nimmt unser Glaube Gestalt an. Im Zuge des
Innensanierungsprojektes der Pfarrkirche Köttmannsdorf hielt Mag. Klaus Einspieler, Referent für Bibel und Liturgie der Diözese Gurk, bereits am 25. November 2014 im Pfarrhof einen Vortrag über die Symbolik des Kirchenraums. Da Symbole auf eine nicht-materielle Wirklichkeit hindeuten, muss man sie zu lesen verstehen. Der Vortrag half, die Symbolik unserer Kirche zu entdecken und sich so auf die Neugestaltung des Altarraumes in der Pfarrkirche einzustellen.

Seit ca. 1000 Jahren besteht bereits unsere Pfarre Köttmannsdorf. Urkundlich erstmals erwähnt wird sie im Zusammenhang mit der Übernahme der Pfarre durch die Zisterzienser vom Stift Viktring im Jahr 1142.

Die dem Hl. Georg geweihte Pfarrkirche in Köttmannsdorf wurde im Jahre 1192 erstmals urkundlich erwähnt. In den letzten Jahren waren immer wieder kleinere Reparaturen notwendig. Jetzt stehen aber dringende, größere Sanierungsmaßnahmen an. Um zukünftig den vielfältigen Anforderungen in der Liturgie besser entsprechen zu können und die momentan beengte Situation zu verbessern, möchten wir im Zuge der notwendig gewordenen Sanierung auch den Innenraum insbesondere den Altarraum mit Altar, Ambo, Priestersitz und Taufstein adaptieren bzw. neu gestalten. Wir Christen leben vom Wort Gottes und vom eucharistischen Brot. Daher sind der Ambo und der Altar die beiden Zentren des Kirchenraums.

Im Dezember 2014 haben wir vier Architekten und Architektinnen (Čertov, Reichmann, Sienčnik, Winkler & Ruck) zu einem Ideenwettbewerb eingeladen. Nach der gemeinsamen örtlichen Besichtigung wurden Fragen zum Innenraum und zur aktuellen Situation gestellt. Der neue Volksaltar und der neue Ambo, wie auch die übrigen Ausstattungselemente sollten so gelingen, dass sie in einer zeitgemäßen Formensprache mit ihrer Aussage die Bedeutung des Geschehens in der Hl. Messe hervorheben, den liturgischen Funktionen genügen und zugleich den gewachsenen historischen Zustand der Kirche respektieren. 

Die Betreuung des Wettbewerbverfahrens trägt die Bauabteilung des Bischöflichen Ordinariates, vertreten durch DI Breitfuss. Bis 20. Februar 2015 müssen die Konzepte bzw. Vorentwürfe der vier geladenen Teilnehmer eingereicht werden. Die unabhängige Jury besteht aus den Fachpreisrichtern Mag. Einspieler (Mitglied der Liturgischen Kommission), Dr. Mahlknecht (Diözesankonservator) und DI Kresitschnig (Landesregierung, Abt. 7), den Sachpreisrichtern Mag. Joham (Pfarrer) und Mag. Veratschnig (PGR-Obfrau) sowie in beratender Funktion Landeskonservator Mag. Živkovič  (Bundesdenkmalamt). Im Anschluss an die Projektvorstellung beurteilt die Jury die Projekte in Bezug auf liturgische Funktion, gestalterische Qualitäten sowie Herstellungskosten und entscheidet über die Vergabe. Danach werden die Wettbewerbsprojekte im Pfarrhof ausgestellt und öffentlich zugänglich gemacht.

Was soll die Zukunft bringen: schlicht oder gewagt? Wir freuen uns darauf, dass die schwierige Aufgabenstellung gute Lösungen hervorbringt. Wir dürfen auf die Ideen der Architekten gespannt sein!