Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

100 Jahre Erster Weltkrieg / 100 letnica prve svetovne vojne

Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit sind die Säulen des Friedens. (Papst Johannes XXIII.)

Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe Europas, die den Kontinent und die Weltordnung tiefgreifend veränderte. Ausgangspunkt war das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie in Sarajevo. Der Erste Weltkrieg forderte über 17 Millionen Menschenleben, etwa 40 Staaten waren direkt oder indirekt beteiligt. Europa brauchte noch einen zweiten weltumfassenden Krieg mit über 65 Millionen Toten, um zu erkennen, dass die Staaten zusammen wachsen müssen. Mit der Gründung der EGKS (Montanunion) 1951 – Vorläufer der „Europäischen Gemeinschaft“ - wird der Grundstein für das Friedensprojekt „Europäische Union“ gelegt. Auch in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse sind Friede und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit. Die Leistungen der Europäischen Union zur Wahrung von Frieden und Stabilität werden 2012 mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt.

Aus Anlass des Ausbruches des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren wurde im Gedenken an die Kriegsopfer in unserer Pfarrkirche am Sonntag ein besinnlicher Gottesdienst gefeiert und für den Frieden in der Welt gebetet. Prälat Mag. Matthias Hribernik betonte, dass für den Weltfrieden der Friede in unseren eigenen Herzen und in unseren Beziehungen Voraussetzung ist. Wir alle müssen Werkzeuge des Friedens und der Versöhnung sein, damit der Frieden in der Welt gelingt. In einer Prozession zogen die Gottesdienstbesucher zum Kriegerdenkmal auf den Dorfplatz. Nach innigen Fürbitten und Entzünden der Friedenskerze gab Bürgermeister Ing. Josef Liendl seiner Hoffnung Ausdruck, das Gemeinsame zu stärken und in Toleranz und mit offenem Herzen seinen Nächsten zu begegnen, Pfarrgemeinderätin Ingeborg Veratschnig sprach das Gebet für den Frieden, der Kirchenchor und Volksgesang rundeten die Gedenkfeier musikalisch ab.

Auszugsweise Presseerklärung der österreichischen Bischöfe:
Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg. Dieser Krieg löste unsagbares menschliches Leid und den Tod von Millionen aus. Im Gefolge entstanden totalitäre Ideologien, die unzählige Menschen in den Abgrund führten.
Fast alle gesellschaftlichen Kräfte wurden damals von der Kriegsbegeisterung erfasst. Nationalistische Kräfte waren maßgeblich für die Entfesselung und Fortführung des Krieges verantwortlich, doch auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften waren massiv in die Ideologie des Krieges verstrickt. Selbst 100 Jahre danach gilt es dies in Wahrhaftigkeit und Scham einzugestehen. Zum Versagen der damaligen kirchlichen und politischen Amtsträger gehört auch die Taubheit und Ignoranz gegenüber den Friedensinitiativen von Papst Benedikt XV., die schon 1914 begannen und letztlich bei allen Kriegsparteien wirkungslos blieben.
Im Gedenken an diese "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts gilt es, die Wurzeln des Krieges zu benennen: Dazu gehören ein Nationalismus, der zum Religionsersatz geworden war, Hass, Verachtung und Arroganz gegenüber anderen Völkern, die Anmaßung absoluter Macht über Leben und Tod.
Damals wie heute wird der Friede durch massive Gerechtigkeitsdefizite und Verstöße gegen die Menschenrechte bedroht. Ständige Gefährdungen in wandelnder Gestalt sind etwa die Versuchung der Macht und die Glorifizierung von Gewalt verbunden mit der subtilen Manipulation möglichst vieler Menschen. Von bleibender Bedeutung ist demgegenüber die Feststellung von Papst Johannes XXIII. in der Enzyklika "Pacem in Terris", wonach Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit die Säulen des Friedens sind.
Vor 75 Jahren, am 1. September 1939, brach der Zweite Weltkrieg aus, der weite Teile Europas verwüstete, Millionen Menschen Tod und Unheil brachte und jüdisches Leben in weiten Teilen des Kontinents vernichtete. Daraus erwuchs die Einsicht, dass nur ein auf Menschenrechte gegründetes, politisch geeintes und solidarisches Europa den Frieden zwischen seinen Nationen sichern und so eine Wiederholung dieser Katastrophen verhindern könne.
Die Kirche ist der Überzeugung, dass Krieg kein Schicksal und auch kein Naturgesetz ist. Krieg bedeutet immer eine "Niederlage für die Menschheit". Daran erinnern in zahlreichen Ortschaften und Kirchen Denkmäler, wo der Toten der Kriege gedacht wird.

 

Resnica, pravičnost, ljubezen in svoboda veljajo za stebre miru. (Papež Janez XXIII. v encikliki »Pacem in Terris«)

100 let od začetka prve svetovne vojne

Dne 28. julija 1914 se je začela prva svetovna vojna in z njo za Evropo obdobje hudega, nepopisno človeško trpljenja, lakote, grozovitih vojn in totalitarizmov ki so prizadeli milijonov ljudi.

Avstrijski škofje so označili izbruh prve svetovne vojne pred sto leti za "prakatastrofo evrope“ in vabili župnije, da se pri spomenikih spomnijo žrtev, da molijo za mir in za to, da sami postanejo orodje miru in sprave. Ob tej priložnosti smo v nedeljo, 27. julija 2014, obhajali v farni cerkvi spominsko sv. mašo za vse žrtve vojn in molitev za mir pri vojnem spomeniku.