Pfarre / Fara

Stein im Jauntal/Kamen v Podjuni

Striezelwerfen in Stein im Jauntal

Ein schöner Brauch am 1. Sonntag im Februar

Egal, welches Wetter gerade herrscht, die Leute kommen in Scharen zu diesem schönen Brauch. (© Foto: Edith Korak)
Egal, welches Wetter gerade herrscht, die Leute kommen in Scharen zu diesem schönen Brauch. (© Foto: Edith Korak)

Um die Pfalzgräfin Hildegard von Stein ranken sich viele Legenden. Sie soll in Stein ein Spital zur Herberge und Pflege der Armen und Kranken errichtet haben. Anlässlich ihres Geburtstages soll sie jedes Mal großzügig gespendet haben.
Vor ihrem Tod (5. Februar 985) verfügte die Gräfin, dass an ihrem Todestag jedes Jahr ein großes Fest- und Armenmahl gegeben werden solle. Der Brauch des Brotverteilens ist bis heute erhalten geblieben.

Nach dem Gottesdienst, der bei entsprechenden Wetterverhältnissen vor dem Kirchenportal gehalten wird, werden die geweihten Striezel von der Balustrade der ehemaligen Burgmeierei unter die wartende Menschenmenge geworfen.
Der Volkslegende nach werden den Agathenstriezel (zweiter Vorname der seligen Hildegard) besondere Kräfte wie Schutz vor Krankheiten, Abwendung von Unheil usw. zugeschrieben.
Der Ursprung des heute bekannten "Striezelwerfens" geht darauf zurück, dass die Menge der gebackenen Roggenbrote bei Weitem nicht mehr ausreichte. Also kam man 1849 auf die Idee, diese vom Gang der Burgmeierei unter die Menge zu werfen. Trotz Bedenken, dass dies nicht im Sinne der Stifterin sei, deren Wille es war, dass Arme das Brot erhielten und sich stattdessen jetzt die versammelte Masse um diese raufte, um sie als Arznei für ihr krankes Vieh mit nach Hause zu nehmen, blieb es dennoch beim Striezelwerfen.
Das traditionelle Striezelwerfen in Stein im Jauntal ist auch heute noch ein beliebter Brauch, der an jedem ersten Sonntag im Februar alljährlich Hunderte Menschen anzieht.

Striezelwerfen 2014: 2. Februar | aus: http://www.klopeinersee.at/de/sehenswertes/detail/815-striezelwerfen-in-stein-im-jauntal/

Heuer war das Striezelwerfen am 1. Februar, eine tief verschneite winterliche Landschaft, es schneite zudem am Sonntag-Vormittag recht heftig; die Festmesse zelebrierte mit der Stiftspfarrer von Gurk, Gerhard Kalidz.
Wie die Bilder zeigen, hält kein Wetter die vielen Leute ab, die alljährlich zu diesem Brauch nach Stein im Jauntal kommen.