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Wallfahrt - Aquileia, Grado

Auf der Suche nach Orientierung (© Foto: Georg Haab, Sonntag)
Auf der Suche nach Orientierung (© Foto: Georg Haab, Sonntag)

Also geplant war ja alles ganz anders. Unser Diakon Bernhard Wrienz hatte schon voriges Jahr eine Wallfahrt für Jugendliche nach Grado geplant, aber bekanntlich dienen Pläne eher dazu, Gott zum lachen zu bringen, und aus verschiedensten Gründen fand die Wallfahrt letztendlich nicht statt. Also heuer der nächste Anlauf. Schlechter Sommer, schlechtes Wetter - aber trotzdem hatten sich drei mutige Jugendliche (und drei Betreuer) gefunden, die gemeinsam die ca. 250 Kilometer nach Grado auf sich nehmen wollten.
Und so starteten wir in Gottes Namen zu sechst bei leichtem Nieselregen Richtung Süden. Wobei das jetzt auch nicht ganz stimmt, denn um den Karawanken ein wenig fern zu bleiben, wählten wir eine Route über Klagenfurt - Villach und damit ging es zu Beginn eher Richtung Nord-Westen und der Regen hatte sich schon beim Start gelegt.
Schon nach wenigen Kilometern traf uns der erste Rückschlag. Einer der Jugendlichen konnte den Weg aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter fortsetzen - ein Betreuer blieb bei ihm. Also spätestens da hab ich mich gefragt wie genau sich unser Herrgott das mit dem gesegneten Weg vorgestellt hat.
So ging die Reise also zu viert weiter nach Velden, wo wir uns die Mittagspause gönnten. In der Pause wurde noch schnell ein Foto für eine Ausgabe des Sonntag geschossen (danke Georg für die schönen Bilder). Am Nachmittag schafften wir es die Grenze bei Arnoldstein zu überqueren und waren ab sofort auf dem Alpe-Adria-Radweg „Ciclovia“. Dieser Radweg führt von Salzburg bis Grado und führt im Kanaltal größtenteils über die alte Bahnstrecke „Pontebbana“ - inkl. schlecht beleuchteter Tunnels und atemberaubender Eisenbahnbrücken. Quartier fanden wir in Camporosso gleich hinter Tarvis, am Fuße des Monte Lussari. Erster Tag: ca. 110 km.

Der zweite Tag begann wiederum kühl und mit Nieselregen, die nebelverhangenen Gipfel ringsum motivierten uns umso mehr den Weg nach Süden fortzusetzen - auch der italienische Kaffe zum Frühstück war hilfreich. Und etwas war klar: mit uns konnte es nur mehr Bergab gehen, denn Camporosso stellte den höchsten Punkt der Reise dar.
Der vorige Tag war nicht spurlos an den Jugendlichen vorübergegangen, aber trotzdem kamen wir gut voran und das Wetter schien zu halten. Erwähnenswert wäre die kreative Streckenführung des Radweges - kurze steile Umleitungen folgen stark abschüssigen Passagen nur um wenige Meter weiter wieder auf die alte Bahnstrecke zu münden - nicht gut für den Flow. Erwähnenswertes Highlight ist das abrupte Ende des Radweges beim ehemaligen Bahnhof von „Resiutta“ - shocking sag ich nur. Trotzdem kommt man an malerischen Orten vorbei - wie z. B. Pontebba, der bis 1919 die italienisch-österreichische Grenze markierte oder Venzone, in dem wir die Mittagspause hielten, der noch vom nahen Lavendelfest entsprechend duftete.
Je weiter wir ins ebene Gelände vor Udine vordrangen, desto eher verließen wir den Radweg und folgten der nahen SS13 um rascher unser Ziel zu erreichen. Unterwegs noch eine kurze Besichtigung der Festungsstadt Palmanova - und dann war es soweit - kurz vor Aquileia öffnete der Himmel die Schleusen und strömender Regen fiel auf uns herab. Klare Sache: abwarten und Beten - gemeinsam beteten wir die Vesper (und nein „Vesper“ ist kein italienischer Motorroller) und in der Zwischenzeit ließ der Regen langsam nach. Gut, wir waren ein wenig kleingläubig, so packten wir unsere Regenklamotten aus und radelten die letzten 15 Kilometer vorbei bei Aquileia nach Grado. Zweiter Tag: ca. 140 km.

Eigentlich müsste es hier zu Ende sein - ist es aber nicht.
Am dritten Tag radelten wir noch gemeinsam nach Duino wo wir Quartier bezogen. Diejenigen die das herrliche Wetter noch ausnutzen wollten und deren Allerwertester noch fit war strampelten noch vorbei am Schloss Miramare durch Triest (eine traumhaft schöne Stadt nebenbei) weiter bis nach Ankaran in Slowenien und wieder zurück.

Alles in Allem war es eine einzigartige Zeit großer Dichte, mit Konflikten, Grenzerfahrungen, Kompromissen und dem erhebenden Gefühl über sich selbst ein Stück hinausgewachsen zu sein.
Danke Bernhard für die flexible Organisation und Danke an David und René für das Einlassen auf ein spannendes Abenteuer.

 

Romanje v Akvilejo, Gradež

Načrtovano je bilo vse drugače – ampak če hočeš Boga spraviti v smeh-naredi načrt... Kljub slabim vremenom so se letos trije mladinci s tremi mentorji spustili s kolesi na prbl. 250 km dolgo, neznano pot v italjanski Grado. A že po nekaj kilometrih nas je pahnila prva nesreča – eden mladincev se je iz zdravstvenih razlogov moral vrniti domov. Ker ga je pospremil eden mentorjev, nas je nadaljevalo pot samo več štiri.
Po alpsko-jadranski kolesarski poti, ki vodi od Solnograda do Grada v kanalski dolini preko stare železniške proge »Pontebbana«, smo prvi dan prepotovali prbl. 110 km.
Tudi drugi dan se je, kot že prvi od vremena sem pričel mrzel in z lahkim dežjem. Vse to nas je motiviralo, da smo se čim hitreje približevali jugu, kar pa na žalost ni veliko pomagalo, ker nas je nedaleč od Akvileje dosegel pravi naliv. Ampak, ker ni slabega vremena ampak samo neprimerna obleka, smo se, potem ko smo zmolili vespero, preoblekli v deževna oblačila in dokončali zadnjih 15 km na drugo etapo od 140 km.
Pravzaprav naj bi se naša pot tukaj končala – a odločili smo, da jo skupno nadaljujemo v Duino, kjer smo tudi prenočili. Tiste, ki jih je mikalo lepo vreme, pa je vleklo na dnevni izlet mimo gradu Miramare v Trst in Ankaran v Sloveniji in spet nazaj.

Nedvomno smo preživeli enkraten čas z mnogimi lepimi doživljaji, konflikti, izkušnjami, kompromisi in občutkom, da si na nek način premagal samega sebe.
Bernhard hvala ti za fleksibilno organizacijo in hvala Davidu in Renéju, da sta se spustila v to pustolovščino.