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Simona Borstner wird Ordensschwester • Redovnica iz Suhe

Schwester Maria Esther - Simona Borstner (© Foto: Familie Borstner)
Schwester Maria Esther - Simona Borstner (© Foto: Familie Borstner)

Simonas Einkleidungsfeier in Auerbach in der Oberpfalz

Der 3. September 2016 war ein ganz besonderer Tag für die Familie Borstner. Wir durften miterleben, wie unsere Simona in das Ordensgewand der „Schulschwestern von Unserer lieben Frau“ in Auerbach eingekleidet wurde und somit das zweijährige Noviziat begann. Dieses dient dazu, im Glauben zu wachsen, es ist eine Zeit der Vorbereitung auf ein Leben als Ordensschwester. Mit uns kamen auch weitere Pfarrangehörige der Pfarren Neuhaus-Suha und Schwabegg-Žvabek sowie zahlreiche Freunde und Verwandte aus Kärnten, Deutschland und der Schweiz.

Das Kloster liegt etwas außerhalb der Stadt in der Oberpfalz, etwa 45 km nordöstlich von München. Es war für uns alle schön zu sehen, wo und wie Simona, seit der Einkleidung trägt sie den Namen Schwester Maria Esther, mittlerweile schon seit einem Jahr lebt. Zurück in ihre Heimat wird sie in den nächsten zwei Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kommen, aber wir tragen bis zu unserem Wiedersehen ihr glückliches, strahlendes und lächelndes Bild in unseren Erinnerungen und unserem Herzen.

Naša Simona bo postala redovnica

3. septembra 2016 se je okrog 50 članov družine, sorodnikov, prijateljic in prijateljev odpravilo na 10-urno vožnjo v Auerbach (45 km severovzhodno od Münchna), kjer Simona Borstner že eno leto živi v samostanu pri Šolskih sestrah »Schulschwestern von Unserer Lieben Frau«. Tam se je pripravila na vstop v noviciat, ki se je začel s posebnimi slovesnostmi.

V cerkev je najprej vstopila oblečena kot nevesta, po sv. maši je nosila črno obleko ter belo tančico in obljubila je, da bo v prihodnih dveh letih preizkusila, če je to res prava pot za njo. Privzela je tudi novo ime kot znak, da hoče začeti novo življene z bogom v središču. Draga sestra Maria Esther, želimo ti veliko moči in vero polno življenje!

Judith Borstner,
Kindergartenpädagogin

 

Ein besonderes Ereignis

Als mich Simona im Juli zu ihrer Einkleidung ins Kloster der Schulschwestern von unserer lieben Frau eingeladen hat, fühlte ich mich geehrt, war voller Freude und auch ein wenig traurig. Einige Tränen kullerten über meine Wangen, weil ich wusste, sie würde mir fehlen. Sie war in unserem Chor „Heimatklang Bach“ immer ein Sonnenschein, sie hat nämlich eine wunderbare Aura und steckt alle mit ihrer Fröhlichkeit an.

Da ich unbedingt vorher schon etwas über die Schulschwestern wissen wollte, blickte ich auf deren Homepage und sah Nonnen, die vor Fröhlichkeit und Herzlichkeit strahlten. Vor allem sah ich im Video die vielen verschiedenen Bereiche, in denen die Nonnen beruflich tätig sind. Ob im Schulwesen, Kindergarten, in der Altenpflege oder Küche, es ist für jeden etwas dabei und zeigt, dass das Kloster sehr vielseitig ist. Die Informationen waren für mich wichtig, da ich nun wusste, dass es ihr dort gut gehen würde.

Im Sommer überlegte ich mir, mit welchem Geschenk ich ihr eine Freude machen könnte. Mit etwas Religiösem? Nein, ich überlegte mir etwas Persönliches für sie, ein Geschenk, das von Herzen kommt und eine schöne Widmung von mir beinhaltet. Voller Freude habe ich es eingepackt und freute mich schon darauf Simona wiederzusehen und mit ihr und ihrer Familie, ihren Verwandten und allen Freunden zu feiern.

Simonas Schwester Judith hat einen Bus und auch eine Unterkunft organisiert. Die Busfahrt wurde nie langweilig, da wir viele Gespräche geführt, gesungen, einen Rosenkranz gebetet und Pausen eingelegt haben. Nach einer langen Fahrt sind wir am Freitag, den 2. September so ca. um 16 Uhr in Auerbach in der Oberpfalz angekommen. Als der Bus beim Kloster stehen blieb, kam auch schon Simona, die sich sichtlich über uns alle freute. Die Begrüßung zwischen ihr und ihren Eltern sowie Geschwistern war sehr emotional. Auch als sie zu uns Freunden kam, konnten wir alle unsere Tränen nicht verbergen, es waren Freudentränen, weil wir sie endlich wieder sahen.

Der weitere Verlauf am Abend war sehr schön, da wir beim Abendessen viel Zeit mit Simona verbracht haben. Nach dem Abendessen hat uns im Kloster eine Theateraufführung erwartet, bei der lustige und schöne Szenen aus dem Leben der hl. Maria Teresa vorgeführt wurden. Eine große Überraschung war es für uns, dass Simona beim Theaterstück mitspielte. Nach dem Theaterstück gab es eine Vigilfeier in der Kirche, bei der viele schöne Lieder gesungen wurden. Da wir drei Freundinnen auch im Kloster übernachten durften, haben wir uns danach mit Simona noch unterhalten können. Sie strahlte und freute sich sichtlich auf den nächsten Tag. Wir lernten auch viele Ordensschwestern kennen, darunter war Schwester Miriam, die uns immer wieder zum Lachen brachte.

Am Samstag war es dann soweit. Um 09:30 war die Ankunft des Erzbischofs, für den ein roter Teppich ausgerollt wurde. Es wurde ihm auch ein schönes Begrüßungslied gesungen. Simona strahlte in einem schönen weißen Kleid und machte mit uns Fotos. Danach haben wir in der Kirche unsere Plätze eingenommen, denn um 10 Uhr begann die Einkleidungs- und Professfeier. Es gab einen schönen Einzug mit vielen kirchlichen Vertretern. Simona und die zweite Novizin Sandra bekamen während der Zeremonie die Kleidung der Ordensschwestern überreicht und gingen damit hinaus. Als sie wieder die Kirche betraten, kamen sie mit der Ordenskleidung bekleidet den Gang entlang und haben vor dem Altar ein Stundenbuch, einen Rosenkranz und eine Kerze überreicht bekommen. Simona erhielt auch einen schönen Ordensnamen, nämlich Schwester Maria Esther. Eine andere Ordensschwester legte die ewige Profess ab und zwei weitere die zeitliche Profess. Die Zeremonie war sehr schön mit Gebeten, Gesang und Wünschen gestaltet.

Danach hatten die Ordensschwestern für alle im Turnsaal des Klosters ein Essen organisiert. Als Simona mit ihrer schönen Ordenskleidung den Raum betrat, erklang großer Applaus. Eine besondere Überraschung gab es für Simona auch von ihren Geschwistern Judith und Anna Maria, die ein besonderes Lied für sie gesungen haben. Sie sangen das Lied „Schwesterherz“ von KLIMA, in dem es um eine große Geschwisterliebe geht. Dieser Moment war für uns Freunde sehr emotional, denn wir verspürten einen innerlichen Schmerz. Simona wird trotz ihres neuen Namens im Herzen immer die Schwester ihrer Geschwister, die Tochter ihrer Eltern, die Nichte und Cousine ihrer Verwandten, die Freundin ihres Freundeskreises bleiben. Denn Familie, Verwandte, Freunde und ihr Engagement in Vereinen der Gemeinde wird immer ein Teil ihres Lebens sein, auf das sie in schöner Erinnerung zurückblicken kann. Ich freue mich sehr für Simona, dass sie sich ihren Traum von einem Ordensleben erfüllen konnte. Dazu ein schönes Zitat: „Es gelingen die besten Sachen, die wir mit dem Herzen machen“. In diesem Sinne wünsche ich ihr eine schöne Zeit, denn ich weiß, dass sie in guten Händen ist.

Einen herzlichen Dank an Familie Borstner für die großartige Organisation.

Tamara Skubel,
Sozial- und Integrationspädagogin, MA