Pfarre / Fara

Neuhaus/Suha

Karwoche und Osterfest • Veliki teden in Velika noč

Gedanken eines Pfarrgemeinderatsmitglieds • Misli člana župnijskega sveta

Auferstehungsfeier in der Pfarrkirche Neuhaus • Vstajenje v farni cerkvi na Suhi (© Foto: Gertraud Maurel)
Auferstehungsfeier in der Pfarrkirche Neuhaus • Vstajenje v farni cerkvi na Suhi (© Foto: Gertraud Maurel)

Wir danken dem jüngsten Pfarrgemeinderatsmitglied und künftigen Maturanten, Herrn Joachim Borstner, der in persönlichen Worten die Feier der Hl. Drei Tage (triduum sacrum oder Triduum Paschale) und die des Osterfestes beschrieben hat. Dies möge auch andere zum Nachdenken anregen und sie vielleicht motivieren, der Redaktion der Pfarrhomepage der Pfarre Neuhaus- Suha ebenfalls ihre Gedanken zu diesem höchsten Fest der Christenheit mitzuteilen. Damit wird auch der Raum für weitergehende Diskussionsbeiträge und Gedanken eröffnet,  um in einem lebendigen Kommunikationsprozess miteinander nachösterlich in Kontakt zu treten.
Dank an alle, die in diesen Hl. Drei Tagen und in der Osternachtliturgie sowie am Ostersonntag liturgisch mitgewirkt haben: dem Kirchenchor Neuhaus- Suha unter der Leitung von Dr. Engelbert Logar, dem Kirchenchor Bach- Potoče unter der Leitung von Jakob Mokoru BEd, den Lektorinnen und Lektoren, den Mesnern und Ministranten sowie den Beterinnen und Betern vor dem Hl. Grab in der Pfarrkirche.

Zahvala najmlajšemu članu župnijskega sveta, gospodu Joachimu Borstnerju, ki je bil takoj pripravljen napisati poročilo o obhajanju velikonočnega tridnevja ter o samem pomenu praznovanja Velike noči. Zahvala velja vsem, ki so pri tem sodelovali: bralcem beril in cerkvenemu zboru Suha pod vodstvom dr. Engelberta Logarja ter cerkvenim pevcem v Potočah, ki jih vodi Jakob Mokoru BEd, mežnarjem in ministrantom ter molilkam in molilcem pred Božjim grobom na Suhi.
Joachim je pri velikonočni liturgiji asistiral pri obredu luči in pri krstni obnovi, ko je nesel velikonočno svečo. Tako je bil čisto blizu liturgičnega dogajanja. Objavljamo njegove misli tako, kakor jih je napisal. Naj izovejo tudi druge, da uredništvu spletne strani pošljejo svoje doživljanje in premišljevanja o tem najvišjem prazniku krščanstva.

 

Die Kar-/Osterzeit, die traurigste wie auch fröhlichste Zeit des Kirchenjahres.

Diese Zeit wurde mit der Palmsonntagsmesse eingeleitet, wo der Herr Pfarrer und die Ministranten mit den Messbesuchern in die Pfarrkirche Einzug hielten.

Dies lief jedoch nicht mit Palmzweigen und Kleidern ab, die damals die Menschen auf die Straße legten, als Jesus in Jerusalem ankam, sondern durch die Weihe der Palmbuschen, die teilweise zuhause und teilweise mit den Erstkommunionskindern und ihren Eltern im Pfarrhof gemacht wurden (siehe dazu die Berichte auf der Pfarrhomepage). 

Der Anfang der Karwoche wurde dann offiziell mit dem Gründonnerstag begangen, der an das letzte Abendmahl erinnert und an die Einsetzung von Ratschen anstatt der laut erklingenden Turm- und Messglocken.

Mit dem Andenken an den traurigsten Tag der Christenheit ging die Karwoche weiter. Stellt euch vor, der grundgütigste Mensch, der sich nie etwas zu Schulden kommen hat lassen, wird dafür bestraft, dass er ein Mensch ist. Und dieser wird zum Sündenbock für alle Schuld, die jeder Mensch im Leben gemacht hat und noch machen wird. Das gab mir schon zu denken und einige haben ebenso wie ich aus dieser Demut heraus dankend die Füße des am Kreuz hängenden Erlösers geküsst und aus Reumütigkeit ihrer Sünden heraus eine Zeit vor dem, am Seitenaltar aufgestellten, Grab Jesu gewacht und gebetet. Ja, denn unser Gott freut sich über jedes Wort, das wir an ihn richten, egal ob es fröhlich, traurig oder sogar wütend ist.

Nach der frühmorgendlichen Feuerweihe und der Segnung der vielen guten Osterspeisen kam die sehnlichst erwartete Auferstehungsfeier und nicht nur, weil uns schon der Magen knurrte, vor Hunger auf die schon angerichtete wohlriechende Osterjause. Dass der Heiland sich an diesem Tag von allen irdischen Banden befreit, seinen rechtmäßigen Platz am himmlischen Thron wieder eingenommen und uns sogar einen Platz im Himmel an seiner Seite bereitet hat, wurde bei diesem Hochfest gefeiert.

Bevor Jesus auf die Welt kam, herrschte Rohheit, Vergeltung und Gerechtigkeit Hand in Hand. Doch dieses ewige Licht, das von Betlehem ausging und in allen Kirchen zu sehen ist, lässt uns auf eine bessere, gütigere und barmherzigere Welt hoffen. Und dieses Licht leuchtet in der dunkelsten Stunde der Christenheit so hell, dass es riesige Folgen nach sich zieht.

Nun ja, diese Folgen sind im Wesentlichen auch der Grund, wieso wir auch jetzt zu Ostern noch, nach knapp zweitausend Jahren, das Fest der Auferstehung Jesu Christi auf der ganzen Welt feiern.

Joachim Borstner vlg. Ratnik,
Motschula- Močula