Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

“Zwei Jünger gingen” - Neue Hoffnung, neues Leben. / “Sta šla učenca” - Nov začetek v Gospodu

Die Jünger sind traurig und verzweifelt über das Geschehen in Jerusalem. Doch auf ihrem Weg nach Emmaus erkennen sie, dass Jesus lebt und ihr Leben erstrahlt in neuem Licht.

An der Schwelle zum schrittweisen Hochfahren auch des gottesdienstlichen Lebens in der Corona-Krise ab Mitte Mai sind es die Emmausjünger, die uns am 3. Ostersonntag auf den Weg mit Jesus Christus einladen. In der Filialkirche St. Gandolf, die seit der Osterzeit tagsüber geöffnet ist, findet sich dazu ein sehr kostbares Emmaus-Bild des Barockmalers Ferdinand Stainer. Es zeigt die beiden Emmausjünger wie sie mit Jesus Mahl halten, nachdem sie ihn eingeladen hatten, bei ihm zu bleiben.

Das Emmausevangelium gibt uns einen ersten Geschmack wie Jesus Christus als der Auferstandene uns auch heute nahe ist, uns begleitet und stärkt. Wir dürfen es in dieser Zeit wieder ganz neu lesen und für uns fruchtbar werden lassen:

  • Lockdown:
    Ausgangspunkt ist nach einer wunderbaren und aufbauenden Zeit voller Hoffnung und Zuversicht der komplette Einbruch. Über Nacht schaut alles anders aus. Jesus ist tot. Die Hoffnung zerstört. Sich einsperren, dicht machen und sich verstecken. Verwirrende Nachrichten.
  • Aufbrechen:
    Ohnmacht, Rückzug, Depression oder doch Aufbrechen und In-Bewegung-kommen. Sie entscheiden sich für die Flucht! Doch dem Erlebten können sie nicht entfliehen, es begleitet sie.
  • Sprechen und sich aussprechen:
    Sich auszutauschen ist nur im ganz kleinen Kreis möglich, doch es ist so notwendig, sollte das Herz sich nicht verschließen und zurückgeworfen bleiben auf sich selbst, ausgeliefert an die nicht-enden-wollenden Schattenkämpfe ohne Antwort und ohne Ruhe. Es tut gut, dass Jesus, der unerkannt auf dem Weg dazukommt, einfach nachfragt, sich interessiert und wahrhaft zuhört. Auch uns tut es gut, das Herz ausschütten zu können.
  • Eine neue Sicht gewinnen:
    Erst wenn wir die neue Situation annehmen, können wir auch anderes erkennen. Jesus schaut mit den Emmausjüngern das Erfahrene im Spiegel der Schrift und der Propheten nochmals an und begibt sich mit ihnen auf Spurensuche für ein neues, ein tieferes Verständnis des Erlebten. Auch wir können in einer Re-Vision neue Einsichten gewinnen. Dabei können wir auf Altes und Neues zurückgreifen. Was sind die größeren Zusammenhänge und wozu kann uns gerade diese Situation dienen - für uns selber, für unsere Beziehungen, für unser Leben in dieser Welt, für unser Leben als gemeinsam von Gott zum Leben Gerufene, als Kirche?
  • Einladen ins eigene Lebenshaus:
    In Emmaus angekommen tat Jesus, als wollte er weitergehen. Die beiden Jünger luden ihn jedoch ein, mit ihnen zu kommen und bei ihnen zu bleiben. Wenn die Krise durchschritten ist, bleibt die Frage, was wir davon mitnehmen, wie die Re-Vision uns zur Vision wird und uns neu belebt und formt. Das geht nicht von außen, hier sind wir persönlich gefordert. Das Neue/der Neue kann uns den Tisch bereiten und das Brot des Lebens für und mit uns teilen, doch die Einladung dazu auszusprechen, liegt bei uns.
  • Mit dem Licht im Herzen zurück in den Alltag:
    So können die Emmausjünger wieder nach Jerusalem zurückkehren, an den Ort des Abbruches und ihres Aufbruches, an den Ort des Schmerzes, der Enttäuschung und der Trauer. Doch es ist nicht hoffnungslos. Das Licht begleitet sie. Ihr Schritt hat sich verändert. Und sie entdecken die Zeichen des Lebens neu, sie dürfen ihm wieder trauen. So ladet uns Christus ein (herausgefordert durch diese Zeit, weltweit durchgeschüttelt und an unsere Grenzen gebracht), uns nicht hinter unseren Sorgen und Ängsen zu verkriechen, sondern uns wieder neu dem Leben zuzuwenden.
  • Kleiner Beginn der, wachsen kann:
    Vielleicht sind es zunächst nur 10, 20 Menschen, mit denen wir wieder zur Eucharistie zusammenkommen, um das Leben zu bedanken und zu feiern. Doch dieser kleine Beginn hat Wachstumspotenzial.

Ab 15. Mai 2020 ist der Besuch von Gottesdiensten wieder möglich, allerdings unter Einhaltung strenger Auflagen. Wir dürfen kreativ sein und auch nach neuen Wegen suchen. Das Geschenk des geteilten, bedankten, gefeierten und wieder neu erhobenen Lebens darf uns dabei Motivation sein. Der auferstandene und lebendige Herr hilft und begleitet uns, er schenkt uns Heil und Heilung!

"Sta šla učena"

Ta pesem me spremlja že dolga leta. Izkušnje Emavskega evangelija nam dajejo upanje in tudi orientacijo. Kažejo nam pot, kjer na novo najdemo luč življenja, ki nam daje moč in gotovost, da na ne omagamo.

  • Izkušnje, ki izzivajo:
    To, kar sta doživela učenca, je bilo hudo. Jezus ne živi več. Smrt na križu. Vse uničeno. Strah. Iritacija. Brez upanja.
  • Podati se na pot:
    Kaj naj naredita? Se skrivati? Hočeta zbežati. Ampak to, kar sta doživela, ju spremlja.
  • Govoriti in poslušati:
    Dobro je, da lahko govorita med seboj. Lepo je, da kdo posluša. Če drug drugega res poslušamo, je Bog med nami.
  • Najti nov pogled:
    Kako lahko razumemo vse to? Božja beseda, prejšnje izkušnje, primer in pričevanje preorokov pomaga. Tudi mi se lahko na novo učimo zdaj v situaciji korona-krize, če pogledamo na to, kako je prišlo do tega, če premišljujemo, kaj nam ta situacija na novo omogoča za naše osebno življenje in življene z Bogom.
  • Vabiti in integrirati v življenje:
    Učenca sta dobila nov odnos do tega, kaj je bilo, in tudi novo perspektivo, kaj to pomeni za prihodnost. Potem sta povabila Jezusa, da ostane pri njima. Vprašanje je, a tudi mi integriramo svoje današnje izkušnje v življenje po korona-krizi? Odločitev je naša.
  • Zahvaliti se in uživati:
    Ob mizi pri lomljenju kruha sta spoznala Kristusa in s tem dobila novo zaupanje. Gospod živi! Od takrat naprej ni bilo več treba, da ga osebno vidita, ker zdaj je kot ogenj luči v njunih srcih.
  • Z novo lučjo podati se nazaj v vsakdanjost:
    Tako sta se podala na pot nazaj v Jerzualem, kjer sta doževela grozo. Kljub temu velja: Gospod živi, niso več sami.
  • Skupaj rasti, deliti in praznovati:
    Zdaj rasteta, lahko delita in praznujeta skupaj z drugimi dar novega življenja.

Če bomo sredi maja spet lahko praznovali sveto evharistijo, kar dobesedno pomeni zahvala, bomo tudi mi doživeli, da na novo rastemo. Vera ima potencial, tako tudi mi lahko postanemo kreativni in živi.

https://youtu.be/fu_iqC02Se4

Lepe pozdrave Vam pošilja in Božji blagoslov Vam želi
So erbitte ich Gottes Segen und grüße Euch von ganzem Herzen

Euer Pfarrer/Vaš župnik Michael G. Joham