Jesuiten feiern den hl. Ignatius von Loyola - 31.7.2015

Jesuiten feiern das Fest ihres Ordensgründers

Ignatius von Loyola (gemalt im Stil einer Ikone) (© Foto: SJ)
Ignatius von Loyola (gemalt im Stil einer Ikone) (© Foto: SJ)

Ignatiusfest am 31. Juli

Eine gute Tradition: das Fest des hl. Ignatius von Loyola gemeinsam feiern

  • Verehrer/innen des hl. Ignatius und seiner Spiritualität
  • Ordensgemeinschaften in ignatianischer Tradition
  • Teilnehmer/innen an Ignatianischen Exerzitien
  • die Gruppen von der GCL
  • und wer Interesse und Freude am Mitfeiern hat.

Freitag, 31. Juli 2015, 18.15 Uhr, in Klagenfurt, Domkirche:  Eucharistiefeier mit Festpredigt.

Sie sind zur Mitfeier herzlich eingeladen.

Ignatius - ein Heiliger im 16. Jahrhundert

Inigo de Loyola ist 1491 in Loyola im Baskenland geboren. Sein Lebensweg begann in der Familie des baskischen Landadels. Er strebte nach einer besonderen Karriere. Im Kampf um Pamplona wurde Inigo schwer verwundet. Auf dem Krankenlager in seinem Heimatschloss Loyola erlebte er eine innere Bekehrung. Sein neues Lebensziel hieß: Jesus nachfolgen - so buchstäblich wie möglich. Dazu wollte er ins Heilige Land ziehen. Auf dem Weg dorthin hielt es Inigo in der kleinen Stadt Manresa fest - zehn Monate mit intensivem Beten und Ringen mit Gott: Was ist dein Wille für mich?

Aus diesen geistlichen Erfahrungen in Manresa erstanden die "Geistlichen Übungen" (Exerzitien). Im Heiligen Land konnte er nur kurz bleiben. Nach seiner Rückkehr nach Spanien begann er mit dem Studium zur Vorbereitung auf das Priestertum - zunächst in Barcelona, dann Alcala, Salamanca und schließlich Paris.

Mit den Geistlichen Übungen formte er viele Männer und Frauen. Während des Studiums in Paris formte sich ein Freundeskreis. Sie alle hatten das gleiche Ziel: Sie wollten Gefährten Jesu sein und den Menschen helfen. Aus diesem Freundeskreis entstand später die "Gesellschaft Jesu - Societas Jesu". 1540 wurde der neue Orden von Papst Paul III bestätigt.

Ignatius (wie er sich seit der Studienzeit in Paris nannte) wurde zum ersten Generaloberen gewählt und leitete in Rom den Orden, der sehr schnell wuchs und weltweit wirksam wurde.

Ignatius starb am 31. Juli 1556 in Rom.

Aktuelle Spiritualität

Mit dem Anliegen "Gott suchen in allen Dingen" führt sie zu einer gut "geerdeten" Lebensweise und Gottesverehrung.

Der Blick auf die Lebensrealitäten ist einer der Wege, Gottes Pläne und Willen zu finden. "Gott umarmt uns mit der Wirklichkeit" ist ein Wort von Ignatius.

Daraus folgt das Leitmotiv von Ignatius: "Alles zur größeren Ehre Gottes" - und ergänzend: zum Heil und Dienst der Menschen.

Die Hinweise zur "Unterscheidung" in den Exerzitien helfen zu klaren Entscheidungen, die es dann auch mit Entschiedenheit gilt umzusetzen.

Kirchlichkeit: In der "Nachfolge Jesu" leben schließt mit ein, in der Kirche als dem fortlebenden "Leib Christi" mitzuleben - "in der Gemeinschaft der Kirche beheimatet - und aus ihren Schätzen und Quellen schöpfen".

Der Jesuitenorden

Zur Gründung der "Gesellschaft Jesu" wurde Ignatius über viele Durch-Kreuzungen in seinem Leben geführt. Oft kamen die Ereingisse so völlig anders als erwartet und geplant. Im Rückblick auf sein Leben erkannte Ignatius, wie sehr Gott ihn geführt hat.

Aus den "Freunden im Herrn", die alle ins Heiligen Land pilgern wollten. Als jedoch innerhalb eines Jahres keine Fahrt möglich war, wollten sie nach Rom pilgern und sich dem Papst zur Verfügung stellen. Er sollte sie dorthin senden, wo er meint, dass die Not am größten sei. Diese Bereitschaft, sich vom Papst senden überallhin zu lassen, ist eines der Merkmale für den Jesuiten.

Papst Paul III nahm diese Priester mit Freude auf. Er bestätigte die Gesellschaft Jesu - und ließ sehr bald einzelne aus dem jungen Orden senden, z.B. als Theologen zum Trienter Konzil, Franz Xaver nach Indien u.a.

Jesuiten in Österreich (und in Kärnten)

Gegenwärtig sind die Jesuiten in Österreich mit Kollegien und Niederlassungen vertreten in

  • Innsbruck (Theologische Fakultät, Internationales Theologenkonvikt Canisianum),
  • Linz (Igntiushaus) und Steyr,
  • Graz (John-Ogilvie-Haus)
  • Wien (Provinzialat und Jesuitenkirche)
  • Kardinal König Haus und Pfarre Lainz

Die Jesuiten in Kärnten sind gegenwärtig zu zweit - in St. Michael ob Bleiburg

"Gott in allem finden" - eine ausführliche Biographie des hl. Ignatius von Peter Knauer SJ 253 KB