Organisation

Friends of Sanya Juu - Missionskloster Wernberg

Girl´s Secondary School Sanya Juu

"Angefangen hat alles sehr bescheiden ..."

Form 1 beim Mathematikunterricht (© Foto: Oberlerchner)
Form 1 beim Mathematikunterricht (© Foto: Oberlerchner)

Angefangen hat alles sehr bescheiden. In den Jahren 1994 - 1995 hat die Bevölkerung des Distrikts HAI den Bischof von Moshi, Amedeus Msarikie, um eine Schule für die weibliche Jugend dieses Gebietes gebeten. Die Selbstbesteuerungsgruppe „Friends of KIA and Sanya Juu“ war bereit, mitzuhelfen.

Das Projekt wurde von österreichischer Seite geprüft und als „unterstützungswürdig“ eingestuft. Deshalb wurden Ansuchen der Selbstbesteuerungsgruppe bei der Kärntner Landesregierung sowie beim Außenministerium (Entwicklungszusammenarbeit / EZA) sowie bei kirchlichen Großorganisationen genehmigt.

Dadurch wurde der Aufbau der Schule ermöglicht - immer in enger Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Partner: der Diözese Moshi. Die Schulleitung liegt in den Händen afrikanischer Schwestern und LehrerInnen. Direktorin ist Sr. Alida Kavishe.

Die Schule wurde im Jahr 2000 mit 50 Schülerinnen eröffnet. Im Schuljahr 2015 besuchen ca 430 Schülerinnen die Visitation Girl´s Secondary und High School Sanya Juu. Die Schule gehört zu den besten in Tanzania, wie sich bei den nationalen Staatsexamen regelmäßig zeigt.

Als kirchliche Privatschule muss sich das Projekt selbst finanzieren. Aber diesmal bleiben die Armen nicht auf der Strecke! Nach der Versorgung der Schule mit Gebäuden, Wasser und Energie sind es nun Schülerinnen aus sozial schwachen Familien, Waisen und Aids-Waisen, denen wir, die Mitglieder der Selbstbesteuerungsgruppe (seit 2009 Verein) uns hauptsächlich zuwenden. Für 30 der Schülerinnen bezahlen wir das Schulgeld ganz oder teilweise. Die Direktorin recherchiert. Die Mädchen bleiben nicht anonym; sie schreiben gelegentlich Briefe, schicken Fotos und Karten.

J. Patreider (2009), Aktualisierung Schülerzahlen 2015

Wenn ich am Abend durch das Gelände ging, waren da immer Schülerinnen unterwegs, mit denen ich dann oft in Gespräch kam. Sie fragten mich über Österreich und meine Familie aus und erzählten mir, von wo sie waren, über ihre Familie und über ihre Pläne für die Zukunft. So traf ich zukünftige Ärztinnen, Ingenieurinnen, Anwältinnen, eine Mathematiklehrerin (!), Luftfahrttechnikerinnen und viele mehr. Ich hoffe und bete, dass sich all diese Wünsche erfüllen mögen und den Mädchen eine gute Zukunft beschert sein möge. Einen guten Start können sie zweifelsohne in Visitation hinlegen, denn dafür sorgen die acht Schwestern und das Team von über zwanzig Lehrerinnen und Lehrern, die unermüdlich und voller Einsatz Tag und Nacht für die Mädchen und die Schule arbeiten. Es war einfach toll mitzuerleben, wie Schwestern, Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen gemeinsam an diesem Ort zusammenleben, lernen und arbeiten.

Lukas Oberlerchner, österreichischer Volontär in Sanya Juu (Sommer 2011)