Organisation

Caritas Kärnten

Wenn das Wohnen nicht mehr leistbar ist

Die Mieten steigen, die Einkommen ziehen nicht mit. Weil immer mehr Landsleute Probleme haben, sich das Wohnen leisten zu können, rückt die Caritas Kärnten dieses brisante Thema in den Mittelpunkt des Caritas-Sonntages am 2. April und bittet um Spenden für Menschen in Not in Kärnten.

 (© Foto: Caritas Kärnten / S. Philipp)
(© Foto: Caritas Kärnten / S. Philipp)

Es trifft nicht mehr ,,nur“ die MindestsicherungsbezieherInnen.  ,,Auch Menschen mit einem niedrigen Einkommen haben zusehends Probleme bei der Finanzierung ihres Wohnraumes. Miet- und Energiekosten sind für viele einfach zu hoch“, weiß Christian Eile als Leiter des Bereiches Menschen in Not bei der Caritas Kärnten mit Blick auf die Hilfsansuchen.

Mehr als die Hälfte des Einkommens für Wohnung benötigt

Laut Erhebung der Arbeiterkammer (AK) betragen bei einem Haushaltseinkommen zwischen 730 und 1090 Euro die durchschnittlichen Kosten für eine 74 Quadratmeter große Genossenschaftswohnung über 490 Euro. Damit fließt zum Teil mehr als die Hälfte des Einkommens in die Wohnung. ,,Da bleibt zum Leben nicht viel übrig“, sagt Eile. Er unterstützt daher die Forderung der AK, wonach die Wohnbaugenossenschaften Kleinwohnungen bauen mögen, die für die zunehmenden Singlehaushalte auch leistbar seien.

Die Caritas Kärnten hat im Jahr 2016 rund 160.000 Euro an Spendengeldern eingesetzt, um in 715 Fällen zu helfen – mit der Bezahlung von Betriebskostenrückständen, Mietrückständen, Strom- und Wärmekostenrückständen, Kautionen und mit dem Austausch von ,,stromfressenden“ Elektrogeräten.  908 Erwachsenen und 674 Kindern konnte die Caritas unter die Arme greifen. Eile: ,,Es handelt sich dabei um die klassischen Gruppen der Armuts- und Ausgrenzungsgefährdeten, also um alte und alleinstehende Menschen, Alleinerziehende, Mehrkindfamilien sowie Kranke und Menschen mit Migrationshintergrund.“  Diese hätten oft wenig Geld, ,,es geht sich nicht mehr aus, Stichwort Mindestpension, bedarfsorientierte Mindestsicherung und working poor“.

Mieten stiegen stärker als die Realeinkommen

Die Wohnkostenüberbelastung sei in Kärnten besonders in den urbanen Gebieten ein Thema. Klagenfurt wachse rasant, die Marktmieten würden kontinuierlich steigen. Eile benennt das Problem: ,,Die Mieten sind in den letzten Jahren stärker gestiegen als der Zuwachs im Realeinkommen. Es muss daher im Verhältnis immer mehr Geld für Mieten aufgewendet werden. Umgekehrt bleibt immer weniger zum Leben.“ Das bringe viele Menschen in finanzielle Nöte.

Spenden erbeten

Um ihnen helfen zu können, stellt die Caritas den so genannten Caritas-Sonntag am 2. April ganz ins Zeichen des Wohnens. Die Kollekten in den Kirchen von diesem Tag kommen Menschen in Not in Kärnten zugute. Schon jetzt vielen Dank! Gespendet werden kann aber auch auf das folgende Konto:
Kärntner Sparkasse
IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587
Spendenzweck: Caritas-Sonntag