Organisation

Jahr des Glaubens 2012 - 2013

Offenherzig über den Glauben sprechen

Das „Jahr des Glaubens 2012/2013“ in der Diözese Gurk

Ein Überblick von Dr. Karl-Heinz Kronawetter

in der Diözese Gurk • Anregungen, Angebote & Veranstaltungen • Auftakt: 11. Oktober (© Foto: Collage / Internetredaktion)
in der Diözese Gurk • Anregungen, Angebote & Veranstaltungen • Auftakt: 11. Oktober (© Foto: Collage / Internetredaktion)
Die “Tür des Glaubens“ steht uns immer offen, schreibt Papst Benedikt XVI. in seinem Apostolischen Schreiben Porta Fidei. (© Foto: Jagoutz)
Die “Tür des Glaubens“ steht uns immer offen, schreibt Papst Benedikt XVI. in seinem Apostolischen Schreiben Porta Fidei. (© Foto: Jagoutz)

„Am meisten lernst du zu glauben, wenn du anderen den Glauben nahebringst“, sagte Kardinal Carlo M. Martini in den „Jerusalemer Nachtgesprächen“, die er mit Pater Georg Sporschill über aktuelle Glaubens- und Lebensfragen geführt hat. Aber wie geht das nun konkret? Wie können Christinnen und Christen in der pluralistischen Welt von heute motivierend und mitreißend, also aus ganzen Herzen bezeugen, dass Gott das Wichtigste in ihrem (unserem) Leben ist?

Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Glaubens“, das von 11. Oktober 2012 bis zum Christkönigssonntag 2013 weltumspannend begangen wird, wirft auch solche Fragen auf. Dieses kirchliche Themenjahr, das 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil und 20 Jahre Katechismus der Katholischen Kirche feierlich in Erinnerung ruft, ist eine passende Gelegenheit, auch die Gläubigen in unserer Diözese zu ermutigen, dass sie den eigenen Glauben für sich und in Gemeinschaft als kostbare Lebensquelle wieder neu entdecken.

Die Tür des Glauben steht offen | In seinem Motu proprio „Porta fidei“ schreibt Papst Benedikt über seine Zielsetzungen für dieses Jahr und wünscht sich u. a. einen überzeugten kirchlichen Einsatz für eine neue Evangelisierung, ein verstärktes Nachdenken über den Glauben und die Vermehrung von Glaubenswissen anhand des Katechismus der Katholischen Kirche und ein verstärktes öffentliches Bekennen des christlichen Glaubens.
Auch in Kärnten soll dieses Schwerpunktjahr zu einem „geistlichen Ereignis“ werden. Dabei sollen sich die Besinnung auf den Glaubensakt (fides qua) und der Blick auf die Inhalte des Glaubens (fides quae) ergänzen. Gebet, Gottesdienste, Wallfahrten einerseits und das geistig-intellektuelle Bemühen und mitunter auch zweifelnde Ringen um die Glaubensinhalte andererseits werden dabei ein größeres Ganzes bilden.

Folgende Programmschwerpunkte sind geplant:

 

Glaubensvertiefung und Glaubensverkündigung | Der Glaube wird tradiert, von Generation zu Generation wird die Frohe Botschaft weiter gereicht. Hier wird im Sinn der Umsetzung der Ziele 11 und 12 des diözesanen Leitbildprozesses („Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“) der Kinder- und Jugendkatechese ein besonderes Augenmerk geschenkt. Auch das Bemühen um eine „geistliche Persönlichkeitsbildung“ der Gläubigen in einer dreifachen „Schule des Lebens, der Evangelisierung und des Apostolates“ fällt unter dieses Anliegen. Dadurch können sowohl haupt- als auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen in ihrer Motivation und in ihrem Glaubenszeugnis bestärkt werden. Dass kirchliche Gemeinschaften ein fruchtbarer Humus für Glaubens- und Gotteserfahrungen sein müssen, ist ein Gebot der Stunde.

Das Glaubenswissen vermehren | Der Katechismus der Katholischen Kirche (auch in seiner jugendlichen Form als „Youcat“) gibt eine gute Richtschnur, an der pfarrliche Bildungsveranstaltungen festgemacht werden können. Das Katholische Bildungswerk wird unter dem Programmtitel „Denken und Glauben“ im November 2012 kärntenweit zwei Intensivwochen mit einem breiten Spektrum von Glaubensthemen gestalten.

Die Botschaft des II. Vatikanischen Konzils bedenken | Auf vielfältige Weise, in Studientagen, bei pfarrlichen Themenabenden oder auch durch Themenschwerpunkte in den kirchlichen Medien, wie z. B. in den Kirchenzeitungen, auf der Diözesanwebsite oder in den Pfarrbriefen werden die Konzilsdokumente mit Blick auf das Heute gelesen und wiederentdeckt werden.

Gottes Wort hören, Christus anziehen & besondere Orte | In Veranstaltungen und Projekten will die Katholische Kirche Kärnten die Mehrdimensionalität des christlichen Glaubens zeigen. So wird sich z. B. das umfangreiche Fastenzeitprojekt („Hören und Glauben“) mit Broschüre, CD und Webauftritt sehr intensiv mit dem Hören als einer Wesensdimension unseres christlichen Glaubens befassen.
In der Taufe haben die Christen, wie es im Galaterbrief des Apostels Paulus heißt, „Christus als Gewand angelegt“. Nun müssen sich die Getauften immer wieder fragen lassen, ob sie in dieses Kleid schon „hineingewachsen“ sind und wie weit sie in der Nachfolge Jesu vorangeschritten und von seinen Denken und Handeln bestimmt sind („Handeln und Glauben“). Ein verstärktes Taufbewusstsein zu wecken und die Taufkatechese in den Gemeinden zu intensivieren, wird eine weitere Hauptaufgabe sein.
Neben diversen Projekten im Kontext des Kirchenjahres („Den Glauben feiern“) wird auch spirituellen Angeboten wie Exerzitien, Wallfahrten und Pilgerwanderungen („Den Glauben er-fahren) verstärkte Aufmerksamkeit zuteil werden.
Dass Glaubensverkündigung auch an ungewöhnlichen Orten geschehen kann, zeigen die Projekte der Klagenfurter Stadtpastoral. So werden z. B. Glaubensbekenntnisse an eine Plakatwand gepostet, „stürmische Glaubensfragen“ auf einem Linienschiff auf dem Wörthersee gestellt, oder Glaubensgespräche im Anschluss an ausgewählte Spielfilmvorführungen („Sehen und Glauben“) geführt werden können.

 

HINWEIS: Eine ausführliche Broschüre mit Anregungen und Angeboten, sowie einer detaillierten Veranstaltungsübersicht zum Jahr des Glaubens stellen wir hier auch als PDF-Download-Datei zur Verfügung.

FEEDBACK: Bitte lassen Sie uns wissen, falls Sie eine besondere Veranstaltung bzw. ein besonders Projekt für das Jahr des Glaubens planen >>  karl-heinz.kronawetter@kath-kirche-kaernten.at