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Welthaus Diözese Gurk-Klagenfurt

“Canudos ist kein Himmel. Dennoch wohnt Gott hier.”

Das Meer des Pilgers Antonio

Plakatmotiv (© Foto: Mendel Hardemann)
Plakatmotiv (© Foto: Mendel Hardemann)

(O Mar de Antônio Peregrino)

Filmvorführung in Wernberg in Anwesenheit des Regisseurs

Am 27.1. luden die Schwestern vom Kloster Wernberg zweimal zu einer Filmvorführung in ihren Festsaal.

Der schöne Saal und die stimmungsvollen Motive des sehr besonderen Filmes über Canudos - eine Stadt im Nordosten Brasiliens - ließen ein besonderes Filmerlebnis zu. Hinterher war es möglich, mit dem Regisseur Mendel Hardemann ins Gespräch zu kommen.

Das Meer des Pilgers Antonio erzählt die Geschichte des Pilgers Antonio und dem von ihm gegründeten Freistaat Canudos.
Mitten im Sertão – einer von langwierigen Dürren heimgesuchten, abgelegenen Gegend – fanden sich Tausende heimatlose Indianer, geflüchtete Sklaven und arme Landarbeiter in einer utopischen Gemeinschaft zusammen, die auf Solidarität beruhte...

Das "Reisende Kino"
Sieben Jahre lang arbeiteten Mendel Hardeman und Susanne Dick an ihrem neuesten Film. Am Ende der Dreharbeiten brachten sie Ausschnitte des Films als reisendes Kino zurück in die Gegend, wo die Geschichte sich abspielte. In kleinen abgelegenen Dörfern ohne Wasser und Strom versammelten sich nach Sonnenuntergang Menschen vor einer weißen Hausmauer, um sich den ersten Film ihres Lebens anzuschauen.
Während dieser sehr berührenden Abende entstand die Idee, den Film - wo immer Menschen ihn sehen wollen - auch in Europa auf diese Weise zu zeigen. Gastgeber einer Vorführung werden kann jeder der möchte. Wie in Brasilien benötigt man dafür nur zwei Dinge: eine weisse Wand und Menschen, die den Film sehen möchten.
Der Regisseur ist anwesend und bringt ausgiebig Zeit für Fragen und Gespräche mit. Der Film ist in Portugiesischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Programmdauer: 130 min. inkl. Einführung des Regisseurs.

Werden auch Sie GastgeberIn für das Reisende Kino und melden Sie sich bei
Barbara Jordan
barbara.jordan@welthaus.at
0676/87722622

"Canudos ist kein Himmel. Dennoch wohnt Gott hier."
Eine brasilianische Utopie, die dreimal ausradiert wurde, doch sich weigert zu verschwinden

Kinotrailer
www.antoniofilm.com

Aus dem Inhalt des Films:
Ein Morgen im brasilianischen Landesinneren, 1969: Auf einem Hügel stehen drei Frauen. Schweigend schauen sie zu wie die Stadt, in der sie ihr ganzes Leben gewohnt haben, im Wasser versinkt.
Das Meer des Pilgers Antonio erzählt die Geschichte des Pilgers Antonio und dem von ihm gegründeten Freistaat Canudos. Mitten im Sertão – einer von langwierigen Dürren heimgesuchten, abgelegenen Gegend – fanden sich Tausende heimatlose Indianer, geflüchtete Sklaven und arme Landarbeiter in einer utopischen Gemeinschaft zusammen, die auf Solidarität beruhte. Doch ihre Stadt wurde von der Armee dem Erdboden gleichgemacht. Zurück blieb eine Prophezeiung des Pilgers, die in ganz Brasilien bekannt wurde: Die dürre Wildnis von Canudos würde zu Meer werden. Jetzt, Jahre später, bekamen diese Worte plötzlich eine unerwartete Bedeutung.
Das Meer des Pilgers Antonio macht sich auf die Suche nach den Menschen und Träumen von Canudos, reisend durch Dürre und Wasser, durch Hoffnung und Heimweh, ein tief empfundenes Vertrauen findend, sich wiegend in der Musik und dem trägen Rhythmus der Zeit im gnadenlosen Sertão.