Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

Was uns trägt - Pilgertag der Biobauern 2015

Teilnehmerekord im Jubiläumsjahr

“Was uns trägt“ - Bio-Pilgertag 2015 (© Foto: Bio Austria Kärnten)
“Was uns trägt“ - Bio-Pilgertag 2015 (© Foto: Bio Austria Kärnten)

Zum fünften Mal luden das Referat für Schöpfungsverantwortung, Bio-Austria Kärnten und das Klimabündnis zum Bio-Pilgertag ein.  Anläßlich des Internationalen Jahres des Bodens führte die Pilgerroute zu drei Pionieren der Biolandbaues in St. Jakob im Rosental. Nur mehr durchschnittlich 5% Humus enthält der österreichische Boden. Und das mit sinkender Tendenz. Die intensive industrielle Landwirtschaft der letzten 100 Jahre hat der Bodenqualität stark zugesetzt und befindet sich in einer Sackgasse.  "Und das, obwohl der Boden voller Leben ist. In einem Hektar Ackerboden leben Organismen, die dem Gesamtgewicht von 25 Kühen entsprechen, schilderte Hanzej Sticker, Biobauer in St. Peter/Rosental,  die faszinierende Welt des Ackerbodens. "Diese Organismen müssen auch - wie Kühe - gefüttert werden, d.h. sie brauchen ein lebendiges Bodensubtrat, in dem sie sich wohlfühlen." Die Aufgabe aller Bauern muss es sein, die Zusammenhänge im Boden immer besser zu verstehen und den Bodenaufbau mit sanften Methoden zu unterstützen. Denn gesunde Lebensmittel können nur auf einem gesunden, biologische intakten Boden wachsen.

70 interessierte Pilger aus ganz Kärnten wanderten entlang des Jakobsweges unter der spirtuellen Begleitung von Pfarrer Hans-Peter Premur. Der Weg führte vom Biohof Baumgartner, zur Familie Fugger, die Brillenschafe züchtet, bis nach St. Peter zum Biohof der Familie Sticker-Wedenig. In der Kirche St. Peter wurde Andacht gehalten und dem Geheihmnis der göttlichen Dreifaltigkeit Raum gegeben. Christen sehen Gott nicht nur von Außen als den Einen, sondern auch von innen her, als einen, der in sich Beziehung ist. Und dieses schöpferische In-Beziehung-Sein zeigt sich schließlich auch in den Lebensformen der Natur, in der alles miteinander in Beziehung steht.

Beim abschließenden Hoffest der Familie Baumgartner bedankte sich Hans Kreschischnig (Obmann Bio Austria Kärnten) mit einem Apfelbäumchen bei Ernst Sandriesser, dem Umweltbeauftragten der Diözese Gurk, für die Idee zum Bio-Pilger-Tag.