Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

Kirchlicher Energiesparpreis 2014

Am 27.10. wurde in Wien im Erzbischöflichen Palais der erste Energiesparpreis der katholischen und evangelischen Pfarren Österreichs verliehen. Geladen waren unter anderem Umweltminister Andrä Rupprechter und stellvertretend für die katholische und evangelische Kirche Österreichs, Umweltsprecher der Bischofskonferenz, Dr. Alois Schwarz und Oberkirchenrätin Hannelore Reiner.

Es ist wichtig die Erde in besserem Zustand an die nächste Generation weiter zu geben, als man sie erhalten hat, so Rupprechter. Er spricht sich außerdem für den Einsatz aus, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Weiteres erklärt er, dass Österreich mit seiner empfindlichen Alpenregion besonders stark vom Klimawandel betroffen sei und die neuerdings häufig vorkommenden Jahrhunderthochwasser und langen Dürren ein Zeichen dafür seien, dass noch viel passieren muss. Er sprach sich für die Einhaltung der KYOTO-Ziele aus, gab aber zu verstehen, dass weit größere Maßnahmen zum Klimaschutz notwendig seien. Am Ende seiner Ansprache lobte er die Kirchen Österreichs als Vorreiter und Vorbilder in Sachen Klimaschutz.

Oberkirchenrätin Hannelore Reiner sprach sich ebenfalls für eine Reduktion des CO2-Ausstoßes aus, sieht aber ein Problem in der Umsetzung. „Wir sind noch lange nicht bei der Akzeptanz für eine Energiewende, sondern noch beim Feilschen“, so Reiner. Sie kündigt an, dass der Generalsynode ein Entwurf vorgelegt werden wird, nach welchem auf allen Ebenen der evangelischen Gemeinden in Österreich eine Energiebilanz aufgestellt werden müsse (mit Ausnahme von Kärnten, da diese Gemeinden die Energiebilanzen schon aufgestellt haben). „Uns Menschen wurde als Gottes Ebenbilder die Erde anvertraut um sie zu bevölkern und zu bebauen aber nicht um Raub zubauen.“, meint die Oberkirchenrätin weiter. Es sei außerdem möglich, anders und nachhaltig mit den uns gegebenen Ressourcen auf der Erde umzugehen.

Bischof Schwarz findet, dass Energiesparen mit Maß halten beginnt. Man müsse eben wissen, wann genug genug ist. Der Kirche schreibt er dabei eine große Rolle zu, da er der Meinung ist, die Kirche müsse zeigen, was das richtige Maß sei und verweist dabei auf ein Längenmaß und ein Normmaß für Brotlaibe an der Kirche, welche schon historisch den Menschen das rechte Maß gezeigt haben.

Er sieht aber auch ein Problem der Akzeptanz des Energiesparens in der Bevölkerung und nennt Beispielhaft die Heizanforderungen der Kirchengänger. Heutzutage komme jeder mit dem beheizten Auto in die Kirche und empfände es als Problem, wenn die Kirche um 2 Grad kälter sei als sein Auto. Früher kam man zu Fuß und war froh, wenn die Kirche überhaupt beheizt war. Er ist aber der Meinung, man müsse eher Anreize schaffen als Zwangsmaßnahmen zu setzen, da diese eher umgesetzt würden. „Wir müssen so leben, dass wir gefragt werden warum wir so leben und dann müssen wir von Jesus erzählen“, erklärt Schwarz seine Auffassung der Pflicht auf Vorbildwirkung der Kirche. Er schlug vor, beispielsweise mehr anzuziehen anstatt mehr zu heizen. Lobend erwähnte er die Diözesen Gurk und Linz welche dem Klimabündnis beigetreten sind. Abschließend meint er Österreich müsse lebenswert bleiben und die Kirchen sollten dies vorzeigen.

Der Preis wurde von der Konferenz der katholischen und Evangelischen Umweltbeuaftragten iniitiert und unterstützt von klima:aktiv, dem Bankhaus Schellhammer&Schattera und den diözesanen Energiebeauftragten.