Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

Die Saat des Lebens und der Samen des Glaubens

3. Bio-Bäuerinnen Pilgertag am Hemmaberg

 (© Foto: Bio Austria Kärnten)
(© Foto: Bio Austria Kärnten)

Was als Geschenk der Diözese Gurk zum 30-Jahr-Jubiläum des Biobauernverbandes Kärnten im Jahr 2011 begann, ist mittlerweile zur Tradition geworden: Der gemeinsame Pilgertag von Bio-Bauern und Bio-Konsumenten. Dieses Jahr stand dieser Tag unter dem Motto "Nach der Aussaat. Vor der Mahd" und führte von Sittersdorf auf den Hemmaberg und zurück zur Biowinzer-Familie Hren in Sittersdorf.

Ernst Sandriesser, Umweltbeauftragter der Diözese Gurk, lud die 60 PilgerInnen ein, auf dem Hintergrund der drei Sämann-Gleichnisse des Neuen Testamentes ihr eigenes Lebens zu betrachten. Was habe ich im Leben ausgesät? Auf welchem Boden ist Gottes Wort bei mir gefallen? Und wie schwer fällt es mir, auf den Tag der Ernte zu warten und nicht vorschnell eigenmächtig das Unkraut auszureißen? Am Hemmaberg bildete die Geschichte der Christen der ersten Jahrhunderte den Hintergrund für ein Gespräch über die Ziele im eigenen Leben und was mir in meinem Leben so wichtig ist, dass ich meine Leben dafür einsetzen würde.

Den Aufstieg auf den Hemmaberg nutzen die TeilnehmerInnen, um die Stille des Tages zu genießen. Als Belohnung gab es am Hemmaberg eine Linsensuppe, die Christian Salmhofer vom Klimabündnis Kärnten mit einem Solarkocher zubereitet hatte.

Pfarrer Hans-Peter Premur erläuterte anhand der Doppelkirchen, wie die Sakramente Taufe und Firmung in den ersten Jahrhunderten gespendet wurden und unter welchen Umständen Christen der damaligen Zeit gelebt haben. Das Blut der Märyter als Samen der Kirchen zu begreifen, beeindruckte viele Teilnehmer.

Nach einer Andacht an der Rosalienquelle freuten sich alle auf das Tagesziel beim Biowinzer Hren. Mit mitreißenden Worten schildert Frau Rosa Hren wie sie gemeinsam mit ihrem Mann vor sechs Jahren im Alleingang einen Hektar Weingarten angelegt haben und mit viel Idealismus und ohne Chemie nun sechs verschiedene Rotweine anbauen. Mit direktem Blickkontakt auf drei Kirchen (Hemmaberg, Sittersdorf, Rechberg) kann das nur gutgehen, meinte sie schmunzelnd. Johann Kreschischnig, Obmann von Bio Austria Kärnten, dankte abschließend den Organisatorinnen Barbara Botthoff-Weißmann und Birgit Knauß für diesen inspirierenden Tag und die hervoragende Vorbereitung.