Rektorat

Seelsorgezentrum Franz von Sales

An Gottes Segen ist alles gelegen

Eröffnung der Saison im Franz von Sales Gemeinschaftsgarten

Diese so alte wie einfache Weisheit hat Pfarrer Pater Herbert Salzl SDB der heurigen Eröffnung der Gartensaison im Franz von Sales Gemeinschaftsgarten vorangestellt. Gerade da, wo der Mensch von den Elementen des Wetters unmittelbar abhängig ist - in der Landwirtschaft und im Gartenbau - bewahrheitet sich diese sprichwörtliche Weisheit immer wieder. Wir in Kärnten hatten z. B. seit fünf Monaten keinen nennenswerten Niederschlag mehr und vor einer Woche schädigte eine Frostnacht Bäume und Pflanzen.

Am  Sonntag, dem 23. April 2017, kamen Gärtnerinnen und Gärtner, Pfarrer P. Herbert Salzl SDB und Projektleiterin Julia Pötsch zusammen, um die bereits 5. Gartensaison mit der Bitte um Gottes Segen zu eröffnen. Im Evangeliumswort von dem Samen, den der Mensch aussät und der keimt und wächst und zur Frucht reift, ohne dass der Mensch weiß, wie das geschieht (Mk 4,26-29), wurde das Wunder der Schöpfung und der ewigjunge Keislauf vom Stirb-und-Werde! in der Natur angesprochen, aber auch das Geschehenlassen und Abwartenkönnen, ohne die das Gärtnern nicht auskommt.

Julia Pötsch, die Projektleiterin des FvS Gemeinschaftsgartens, hatte wieder einige Neuigkeiten. So werden im Lauf des Sommers die bereits morschen Beetumrandungen erneuert. Zum Mulchen und zur Schneckenabwehr gibt es erstmalig unbearbeitete Schafwolle. Und wer nicht weiß, welche Pflanzen sich vertragen und welche sich nicht mögen, kann bei ihr eine Pflanzscheibe bestellen. Sie wies auch auf das für Juni geplante Projekt der Polylog-Vereinigung der Gemeinschaftsgärten Österreichs hin, in dem auch über unseren Garten ein Kurzfilm entstehen soll.

Bei Kaffee und Kuchen trafen sich die Gärtnerinnen und Gärtner nach der langen Winterpause wieder, oder, wenn man neu in die Gemeinschaft gekommen war, lernte man Mitgärtnerinnen und –gärtner kennen. Aber es war auch die Erwartung spürbar, wie wohl dieses Gartenjahr verlaufen und wie wohl die Ernte ausfallen wird? Wird es so nass werden wie im letzten Jahr, in dem man nicht viel gießen musste, aber manche Pflanzen wegen der Nässe nicht gut gediehen, dafür aber die Schnecken umso besser? Wird es so trocken werden wie vor zwei Jahren, in dem man mit dem Gießen nicht fertig wurde? Beim Erntedankfest am 30. September werden wir es wissen… Dann können wir uns über die neu gewonnenen Gartenerfahrungen austauschen und Gott für die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit danken.

Waltraut Leitner