Organisation

Orden in der Diözese Gurk

„Gott ist ein zuverlässiger Begleiter“

Das Jahr 2015 hat Papst Franziskus als „Jahr der Orden“ ausgerufen. Daher stellen wir in loser Folge immer wieder Ordensfrauen und Ordensmänner in unserer Diözese vor. von Ingeborg Jakl

P. Terentius Gizdon OFM (© Foto: G. Brandstätter)
P. Terentius Gizdon OFM (© Foto: G. Brandstätter)

„Der Weg ins Kloster war ganz einfach“, sagt P. Terentius Gizdon OFM ganz ohne Pathos. Klare Worte für einen so wichtigen Schritt in seinem Leben. Der Kaplan und Ökonom bei den Franziskanern in Villach am Nikolaiplatz ist in Polen aufgewachsen. Hier hat er studiert, die Priesterweihe empfangen und ist von hier aus dem Ruf nach Österreich gefolgt. Nach Jahren in St. Pölten und in der Steiermark ist er jetzt in Kärnten. Auch oder gerade im Jahr der Orden ist die Bedeutung der Nachfolge Christi im Ordensstand ein Bekenntnis. Ein Bekenntnis zu Gott und auch zu den Mitmenschen. Denn P. Terentius ist mitten unter ihnen. Als Kaplan in St. Nikolai in Villach begleitet er Menschen auf dem Weg zu Gott. Er leitet Jugendgruppen, gestaltet Gottesdienste, Anbetungen und vieles mehr und verbindet so pfarrliches mit franziskanischem Leben. Das Kloster mitten in der Stadt ist Arbeitsstätte, Dienstwohnung und Gebetsstätte zugleich, wo sich Gemeinschaft entwickelt und gepflegt wird. „Wir leben in der Spannung zwischen Aktion und Kontemplation und versuchen, sie fruchtbar zu machen für die Menschen der Pfarre“, betont P. Terentius.
Der vorbeiflutende Verkehr draußen vor dem Kloster, das Gewühl von geschäftigem Treiben auf dem Nikolaiplatz passen denn auch dazu. Und trotzdem sucht jeder seinen eigenen Weg im Leben. Manche finden ihn in Ehe und Familie, andere wieder allein. Wichtig aber sei, so P. Terentius, mit Gott in Verbindung zu bleiben. Er sei der zuverlässige Begleiter, der helfe, das Leben zu meistern, mit all seinen Höhen und Tiefen, die es nun einmal bereithalte. Es gehe darum, Erfahrungen mit Gott zu suchen. Jetzt in der Fastenzeit gelte es, die Steine aus dem Weg zu Gott hin wegzuräumen. „Aus dem Gewohnten aussteigen, bereit sein, Neues zu wagen“, umschreibt es P. Terentius. Denn jede Veränderung beinhalte Bereicherung. Wie sich Franziskus auf Jesus eingestellt habe, so sollten sich die Menschen bereit machen. „Ich bin da, um meine Begleitung anzubieten und meine Erfahrungen mit Gott weiterzugeben.“