Organisation

Plattform „Verwaiste Eltern“

Trauer ist die Sehnsucht nach dem Verlorenen

Ein Rückblick auf das Jahres-Symposium 2017

v.l.n.r. Dr. C. Lino, A. E. Gradenegger, A. Panger, G. Ertl, Mag. C. Eberwein, C. Ganeider, U. Blumenthal (© Foto: A. Panger)
v.l.n.r. Dr. C. Lino, A. E. Gradenegger, A. Panger, G. Ertl, Mag. C. Eberwein, C. Ganeider, U. Blumenthal (© Foto: A. Panger)

In dem Wort SEHNSUCHT steckt das Wort „SUCHEN“ und was wird gesucht? Das Verlorene oder ist es doch die Suche nach der Verbindung zum verstorbenen Kind.

Mag. Christiane Eberwein hat den Anwesenden in ihrem Vortrag das menschliche Gehirn erklärt und aufgezeigt, wo sich die Trauer in diesem befindet. Trauerprozesse haben wenig mit Steuerung zu tun, es ist kein willentliches Tun, das die Großhirnrinde aktiviert. Trauer ist im limbischen System zu Hause und hier herrscht immer die Gegenwart. Es gibt kein „abschließen“ . Je mehr man versucht, die Trauer zu bekämpfen und abzuschließen, umso mehr hat sie den Menschen im Griff.  Lebensprozesse werden durch die Aufmerksamkeit gestaltet, erklärt Eberwein den Anwesenden. Die Seite, die trauern will und nicht trauern darf kommt unter Druck und leidet dadurch noch mehr.

Den Vormittag komplettierte Dr. Cesare Lino mit der Thematik „Achtsamkeit“. Achtsamkeit bedeutet, dass wir präsent sind. Im Hier und Jetzt

Der Mensch hat 3 Dimensionen:

  • SEIN
  • HABEN
  • TUN

Unsere Gesellschaft konzentriert sich mehr auf HABEN und TUN. Gerade in der Trauer sollen alle drei Säulen bedacht werden, so Dr. Lino.

Der Nachmittag wurde in gewohnter Weise mit Workshops unterschiedlichster Themen gestaltet.

Ich möchte mich im Namen der Plattform „Verwaiste Eltern“ bei Dominik Werginz und Karl Bergmann für die musikalische Gestaltung und Begleitung der Mittagsandacht bedanken.

Den Mitarbeiterinnen und ehrwürdigen Schwestern im Kloster Wernberg ein herzliches Vergelt´s Gott für die wohlwollende Aufnahme, Verköstigung und der Unterstützung, dass dieser Tag ein Tag der Gemeinschaft, des Austausches, des Miteinanders werden konnte.

Astrid Panger
Plattform „Verwaiste Eltern“