Wie in den letzten Jahren, wurde die Kapuziner Kirche in Klagenfurt bei der langen Nacht der Kirchen, am 23. Mai 2014 ein Ort für Trauernde. Texte und Gedanken von trauernden Eltern, sowie von Hermann Hesse und Dietrich Bonhoeffer luden zum verweilen und gedenken ein. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch Ina Ebenberger auf der Harfe. Die junge Künstlerin bot ein Repertoire von ruhigen, melancholischen Klängen bis hin zu Jazz von Dave Brubeck.

Mit einer heiligen Messe für verwaiste Eltern, wurde der Abend abgeschlossen. Rektor Pater Guardian BR. Zbigniew Zaba, OFM Cap sprach in seiner Predigt von Brücken bauen. Eine Brücke ist zur Plattform "Verwaiste Eltern", wo es einen Ort gibt, an dem man sich zurückziehen kann. Es ist eine Hoffnungsbrücke in der Trauer zu anderen Menschen, die Hilfe anbieten. Brücken zu anderen Menschen, die auch um ihre Tochter, ihren Sohn, ihre Schwester und ihren Bruder trauern. Diese Hoffnungsbrücke verbindet mit dem Verstorbenen. Es gibt auch noch andere Brücken. Als Jesus gekreuzigt wurde, stand seine Mutter unter dem Kreuz [.......] Maria ist auch eine verwaiste Mutter und kann so eine Hoffnungsbrücke für Eltern im Glauben sein …..

Die heilige Messe wurde musikalisch von Edith Filler und dem Kapuzinerchor begleitet.

Herr, lass nicht zu,
das wir im Dunkel unserer Trauer
die Menschen nicht wahrnehmen,
die an unserer Seite sind
und den Weg mit uns gehen,
die tröstende Worte finden
oder ganz einfach schweigend bei uns sind,
die mit uns – und für uns beten,
die unsere Hand suchen,
weil sie um den selben Menschen weinen,
der ja nicht nur uns,
sondern auch sie verlassen hat.
(Irmgard Erath)