Organisation

Plattform „Verwaiste Eltern“

Der Tod verbindet sich mit dem Leben – der Tod wird ein Teil des Lebens

Jahres-Symposium der Plattform „Verwaiste Eltern“

 (© Foto: A. Panger)
(© Foto: A. Panger)

Auf Einladung der Plattform „Verwaiste Eltern“ sprach Buchautorin Freya von Stülpnagel im Kloster Wernberg am 21.05.2016, über ihr eigenes Erleben als betroffene Mutter und der Begleitung Trauernder im Verein verwaiste Eltern München.

Trauernde Eltern sind nicht anders, sie haben etwas anderes erlebt. Visionen vom Leben, werden durch den Tod des Kindes zerstört und doch birgt die Chance darin, dass das Leben tiefere Dimensionen bekommt, sprach Freya v. Stülpnagel aus ihren Erfahrungen.

Im Laufe des Vormittages wurde nachfolgende Frage erörtert:

Wie kann man einen solchen Schicksalsschlag überleben?

Es gelingt, wenn Menschen da sind die......

  • aushalten
  • nicht interpretieren
  • nicht vertrösten
  • sondern, es sich entwickeln lassen.

Menschen, die den Halt im Glauben vermitteln können, die nicht lange formulieren, sondern aussprechen, was am Herzen liegt. Praktische, schnelle Hilfe. Nicht verzögert, sondern gleich.

Was heilt, ist die Zeit, die wir nutzen, um diesen Schicksalsschlag in das Leben zu integrieren.

Trauernde Eltern stellen sich oft die Frage: „Wie kann Gott das zulassen,wo er doch allmächtig ist. Allmächtig, wie wir es verstehen ist damit gemeint, dass er es verhindern kann. Das ist Gott nicht, so Freya v. Stülpnagel in ihren Ausführungen. Gott ist allmächtig, in dem Sinne, dass alles was uns im Leben widerfährt, er für uns spürbar wird. Spürbar durch andere Menschen, denen trauernde Eltern begegnen.

Das Leben vertieft und weitet sich. Der Tod des Kindes bleibt eine Katastrophe und doch erfährt man eine persönliche, wachsende Erfahrung. Freya von Stülpnagel weißt bei dieser Aussage darauf hin, das ihr Sohn Benjamin vor 18 Jahren verstorben ist. Trauer ist ein Prozess, bei dem die Trauer in das Leben integriert wird und auch ein Teil des Lebens bleibt.

Zu Mittag wurden für die verstorbenen Kindern und Familienangehörigen bei einer Andacht Kerzen entzündet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meine Kollegen Wolfgang Unterlercher und Evelyne Mitterberger für die musikalische und gesangliche Begleitung.

Der Nachmittag gestaltete sich durch unterschiedliche Workshops zu den Themen „Suizid“, „Erschütterung im Glauben“ und „Resilienz trotz Trauer“

Ein herzliches Dankeschön den Missionsschwestern vom kostbaren Blut und den Mitarbeiterinnen des Kloster Wernbergs für die freundliche und liebevolle Aufnahme.

Zum Abschluss meines Berichtes möchte ich auf das Jahres-Symposium der Plattform „Verwaiste Eltern“  2017 hinweisen. Dies findet am Samstag, den 13. Mai 2017 im Kloster Wernberg von 09.00-17.00 Uhr statt.

Astrid Panger
Plattform „Verwaiste Eltern“