Organisation

Bischöfliches Seelsorgeamt

Festvortrag Bischof Scheuer

Der Innsbrucker Bischof hält im Rahmen eines Festaktes im Diözesanhaus einen Vortrag zum Thema Bildung und Versöhnung

Ein markanter Punkt und Bildungs- und Begegnungsort: das Diözesanhaus in Klagenfurt (© Foto: fotomax)
Ein markanter Punkt und Bildungs- und Begegnungsort: das Diözesanhaus in Klagenfurt (© Foto: fotomax)

Das Diözesanhaus in der Tarviser Straße in Klagenfurt ist ein „multifunktionaler Ort“ der Kärntner Kirche. In seinen Räumlichkeiten befinden sich Einrichtungen der Katholischen Aktion, das Bischöfliche Seelsorgeamt mit seinen Abteilungen und Referaten, drei Redaktionsbüros (Kirchenzeitung Sonntag, Kinderzeitschrift Regenbogen und Internetredaktion der Diözese), ein Druck-und Kopiezentrum, die Diözesanbibliothek, der Behelfsdienst uvm.

Hauptsächlich ist das Haus in der Tarviser Straße aber ein Haus der Begegnung und Bildung: an der KPHE werden Religionspädagog/Innen aus- und weitergebildet, die insgesamt sechs Seminarräume und Hörsäle bieten unterschiedlichsten Bildungsformaten und -formen Platz. Ein Bildungs- und Begegnungsangebot, dass tausende Menschen jedes Jahr (vom Kleinkind bis zum alten Bildungswilligen) in Anspruch nehmen.

Adaptierung und Erinnerungskultur

Um den Erfordernissen eines modernen Bildungszentrums gerecht zu werden, sind in den vergangenen Wochen (bauliche) Adaptierungen durchgeführt worden - der Bogen reicht von der Neugestaltung des Festsaales hin zu einem neuen Informationsleitsystem, Info-Screens und W-lan Anbindung für Gäste. Gleichzeitig mit der Modernisierung geschah aber auch ein Beitrag zur Erinnerungskultur in unserem Land- schließlich zeigt die Geschichte des Diözesanhauses als Bauwerk die wechselvolle Geschichte der Kärntner Kirche im 20. Jahrhundert: erbaut in den Jahren 1929 bis 1932 als Priesterseminar der Diözese wurde das Haus von den Nationalsozialisten in Besitz genommen und zum „braunen Haus“ von Klagenfurt pervertiert (im Gebäude waren NS-Dienststellen und die Administration des Tunnelbaus am Loibl, einer Außenstelle des KZ Mauthausen, untergebracht). Nach Kriegsschluss diente das Haus der britischen Armee in Kärnten als Hauptquartier, die Rückgabe an die Kirche geschah erst 1955. Seine dreiteilige Verwendung als Bürogebäude, Begegnungs- und Bildungszentrum bekam das Haus nach der Generalsanierung im Jahr 1995.

Erinnerung an "Blutzeugen des Glaubens"

Mit der Umgestaltung des Festsaales geschieht nun auch eine Umbenennung der Seminarräume und Hörsäle des ehemaligen Priesterseminars. Sie werden nach jenen sechs Kärntner Priestern benannt, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden (Dr. Anton Granig, Anton Kutej, Dr. Otto Schuster, Josef Pollak, Marzell Leeb, Dr. Anton Koperek). Zusätzlich zur Umbenennung wird eine Ehrentafel vor den Hörsälen all jener Kärntner Frauen und Männer erinnern, die aufgrund ihres christlichen Glaubens vom NS-Regime verfolgt, gedemütigt, verhaftet und ermordet wurden.

Festakt mit Bischof Schwarz und Bischof Scheuer

Der Abschluss der Adaptierungsarbeiten wird am 18. Februar 2014 um 19.30 Uhr im Rahmen eines Festaktes mit Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz besonders gefeiert werden. Mittelpunkt des Festaktes ist der Vortrag des Innsbrucker Diözesanbischofs Dr. Manfred Scheuer zum Thema „Bildung als Fundament für Friede und Versöhnung“. Den genauen Programmablauf können Sie dem unten angehängten Folder (PDF-Format) entnehmen.

 

Vortrag von Bischof Dr. Manfred Scheuer "Bildung als Fundament für Friede und Versöhnung"

anlässlich der Neugestaltung und Umbenennung der Hörsäle und Seminarräume des Diözesanhauses

Dienstag, 18. Februar 2014, 19.30 Uhr, Diözesanhaus, Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt